2024-05-10T08:19:16.237Z

Spiel der Woche
Beim 1:1 durch Julian Heinsohn sah Bliedersdorfs Schlussmann Patrick Plumeier noch nicht so gut aus. Danach wurde er zum Helden.
Beim 1:1 durch Julian Heinsohn sah Bliedersdorfs Schlussmann Patrick Plumeier noch nicht so gut aus. Danach wurde er zum Helden.

Keeper Patrick Plumeier ärgert den Spitzenreiter

1. Kreisklasse: TSV Großenwörden muss sich mit einem 2:2 zufrieden geben

Es war fast zu erwarten, der TSV Großenwörden, überraschender Tabellenführer, geht in die Partie gegen Abstiegskandidat SV Bliedersdorf II und kommt nicht über ein 2:2 hinaus.

TSV Großenwörden - SV Bliedersdorf II 2:2 (1:1).

Zum überragenden Akteur entwickelte sich im Laufe der Begegnung Gästeschlussmann Patrick Plumeier.
„Kannst du nicht wieder nach Hause fahren? Mit dir gewinnen wir nicht“, bekam ich nicht nur einmal vor dem Anpfiff zu hören. Richtig, der TSV Großenwörden hat unter Beobachtung des MITTWOCHJOURNALS seit dem 24. August 2014, damals 4:1 beim Post SV Buxtehude, nicht mehr gewonnen!
Es wird wieder Fußball gespielt in Großenwörden. Was in der Vergangenheit mehr Kampf und Krampf war, sieht heute ganz ordentlich aus. Sicherlich waren viele Zuschauer und natürlich auch die Aktiven nach dem Abpfiff des jungen und weitgehend guten Schiedsrichters Marcus Mielke enttäuscht, denn die Tabellenführung sollte gegen schwach in die Saison gestartete Bliedersdorfer verteidigt werden. Aber, und das sollte keiner vergessen: In der vergangenen Saison stand eigentlich der Abstieg bevor – und nur der Aufstieg des Kreisliga-Vizemeisters MTV Hammah sicherte den Verbleib in der Klasse.

Trainer Christian Treudler (rechts) baut in Großenwörden etwas Gutes auf, links Betreuer Sven von Holten.

Der Start gelang den Gastgebern nicht, denn die Bliedersdorfer bauten einen Abwehrriegel auf, trauten sich nur gelegentlich über die Mittellinie. Und plötzlich stand es 0:1. Ein Missverständnis in der TSV-Abwehr nutzte Lennard Ladiges mit einem schönen Flachschuss zur Führung. Großenwörden drückte jetzt ohne sich Chancen herauszuarbeiten. Das 1:1 entstand dann eher zufällig nach einem Mondball in der Bliedersdorfer Hintermannschaft. Schlussmann Patrick Plumeier lief raus, Julian Heinsohn sprang höher und köpfte ein. Hier sah der relativ kleine Torwart nicht so gut aus. Das wurde im zweiten Durchgang anders.
Großenwörden erhöhte den Druck, einigen Zuschauern reichte das nicht. „Da sahen wir zuletzt bessere Spiele“, sagte einer von ihnen. So schnell kann man sich in Großenwörden an guten Fußball gewöhnen. Nach 57 Minuten stand es plötzlich 1:2. Malte Görgens hatte sich rechts gut durchgesetzt und flach in die Mitte gespielt, da unterlief Sven Jantzen zum Entsetzen fast aller ein Eigentor. Wenig später wurde Julian Heinsohn im Strafraum umgestoßen, den fälligen Strafstoß von Daniel Heinsohn parierte Patrick Plumeier. Jetzt war der Schlussmann warmgeschossen, warf sich immer wieder den Angreifern vor die Füße. Lediglich einmal musste er noch hinter sich greifen, als der beste Großenwördener, Matthias Stüven, den Ball zum hochverdienten Ausgleich in die Maschen schob (65.).

Der starke Matthias Stüven entwischt Bliedersdorfs Nikolai Kaiser.

Großenwörden vergab jetzt immer wieder, Bliedersdorf kämpfte aufopferungsvoll. Und fast wäre in der Nachspielzeit das 2:3 gefallen, doch Malte Petersen machte sich rechtzeitig bei einem Flachschuss ganz lang. Das wäre aber zu viel des Guten gewesen. So stand ein 2:2, das sich die Gäste am Ende durch viel Kampf verdienten, da sich gleichzeitig die Hausherren manchmal selbst im Weg standen. Gästetrainer Lars Saborowski, der sich im Krankenhaus befindet, wird mit Freude den FuPa-Liveticker verfolgt haben. „Unglaublich, dass wir dieses Spiel nicht gewonnen haben“, sagte TSV-Betreuer Sven von Holten nach der Partie.

Schiedsrichter: Marcus Mielke - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Lennard Ladiges (13.), 1:1 Julian Heinsohn (19.), 1:2 Sven Jantzen (57. Eigentor), 2:2 Matthias Stüven (65.)
Besondere Vorkommnisse: Daniel Heinsohn (TSV Großenwörden) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Patrick Plumeier (62.)

Kurz vor dem Ende verhinderte Malte Petersen mit einem starken Reflex das 2:3.
Aufrufe: 019.9.2017, 18:00 Uhr
Michael BrunschAutor