2024-04-16T09:15:35.043Z

Spiel der Woche
Trainer Sascha Draack (links) wechselte sich für Sven Seebeck in der Schlussminute ein.
Trainer Sascha Draack (links) wechselte sich für Sven Seebeck in der Schlussminute ein.

Der bescheidene Abgang von Sven Seebeck

1. Kreisklasse: Großenwörden hofft noch auf den Klassenerhalt

Es hätte das Abstiegsendspiel für den TSV Großenwörden sein können. Es wurde ein Sommerkick mit dem Abgang des Schlussmannes Sven Seebeck in seinem vermutlich letzten Pflichtspiel für den FC Wischhafen/Dornbusch als Höhepunkt.
TSV Großenwörden - FC Wischhafen/Dornbusch 1:6 (1:2).

Der TSV hatte sich mit der 2:5-Heimspielniederlage gegen den SV Bliedersdorf II die Chancen auf den sportlichen Klassenerhalt verspielt. Beim letzten Auftritt stand jetzt auch nur noch die Hälfte der Stammelf zur Verfügung, da in Hüll das Schützenfest lief.


Einige Schützen fanden den Weg zum bedeutungslosen Derby. Das Bier schmeckte, wie man sieht......

Es fing gut an – für die Gastgeber im bedeutungslosen Derby. Sven Nimmert setzte sich schön im Zweikampf durch, schlenzte die Kugel an Sven Seebeck vorbei, und vom Innenpfosten trudelte der Ball zum 1:0 in die Maschen. Bei 28 Grad beackerten sich die Teams unter der Leitung des souveränen Schiedsrichters Kai-Uwe Gersmann bis Minute 25 auf Augenhöhe. Dann erzielte Tim Henning nach einem Klassepass von Egbert Kühlcke den Ausgleich. Jetzt übernahm der FC eindeutig das Kommando. Bis zur Pause kamen die Hausherren nicht mehr gefährlich in den gegnerischen Strafraum. Michel Rudolph traf kurz vor der Pause per Kopf den Querbalken, und eine verunglückte Flanke von Tobias Sonack landete zum Entsetzen von Großenwördens Schlussmann Hannes Mahler zum 1:2 im Netz. Die ersten fünf Minuten nach dem Wechsel verschlief der TSV komplett, Michel Rudolph ließ sich zweimal nicht lange bitten, erhöhte auf 1:4. Das absolut faire Derby lief jetzt auf die Zielgeraden ein. Tobias Sonack und Niklas Hammann trafen noch. Höhepunkte waren das verletzungsbedingte Aus für Großenwördens Keeper Hannes Mahler, für den Feldspieler Niklas Wegner zwischen die Pfosten ging, der erste richtige Einsatz für FC-Akteur Dennis Just nach langer Knieverletzung, der plötzliche Einsatz von Großenwördens Dirk Beckmann, der die Fußballschuhe nur noch seinen Kindern zeigt, und der Abgang von Sven Seebeck in der Nachspielzeit. Trainer Sascha Draack wechselte sich als Torwart für die letzten Sekunden ein.

Die Spieler des FC Wischhafen/Dornbusch standen für ihren Torwart Spalier.

Die FC-Spieler standen Spalier, und Seebeck bekam seinen verdienten Beifall. Jetzt darf der TSV Großenwörden noch bis Pfingsten zittern und hoffen, dass der MTV Hammah den Aufstieg in die Bezirksliga schafft und die Saison als Tabellenvorletzter doch noch ein positives Ende nimmt. „Es ist schon ein wenig traurig, dass es jetzt runter geht. Aber vielleicht hilft es der jungen Truppe“, sagte Oldie Martin von der Lieth als einer der Trainer des TSV. FC-Coach Daniel Dralle gab nach dem Abpfiff zu, dass es ihm schon fast zu spaßig in seinem Team zuging: „Man muss auch immer ein wenig an den Gegner denken und der ist gerade abgestiegen. Das kennen wir auch noch aus der letzten Saison.“

Schiedsrichter: Kai-Uwe Gersmann (Hedendorf/N.) - Zuschauer: 35
Tore: 1:0 Sven Nimmert (15.), 1:1 Tim Henning (25.), 1:2 Tobias Sonack (45.), 1:3 Michel Rudolph (46.), 1:4 Michel Rudolph (50.), 1:5 Tobias Sonack (77.), 1:6 Niklas Hammann (90.+5., Foulelfmeter)

Das Lachen ist dem TSV Großenwörden noch nicht vergangen, links Urgestein Dirk Beckmann, rechts Mark-Kevin Scheele.
Aufrufe: 030.5.2017, 18:00 Uhr
Michael BrunschAutor