"Wir waren sehr überrascht"

Das Gespann Landgraf/Zimmer wird in der übernächsten Sonntag (15 Uhr) gegen den ASV Gießen startenden Restrunde also seine Abschiedstour für Großen-Linden geben. Bezüglich der anstehenden Trennung stand uns der in Pohlheim-Holzheim lebende Ralf Landgraf (46), der sich aktuell in seinem vierten TSV-Amtsjahr befindet, für ein Drei-Fragen-Interview zur Verfügung.

Wie kam es aus Ihrer Sicht zu der Entscheidung, dass Sie und Uwe Zimmer ab Sommer nicht mehr für den TSV Großen-Linden, mit dem sie derzeit auf Rang sieben stehen, tätig sein werden?

Ralf Landgraf: Sowohl Uwe Zimmer als auch ich wollten eigentlich auch in der kommenden Saison als Lindener Trainer starten – weil das auch der Tenor der Mannschaft war, dass sie das eben auch möchten. Dann erhielten wir allerdings die Info vom Verein, dass es unter den aktuellen Bedingungen nicht weitergehen würde, dass in der kommenden Runde nicht mehr mit uns geplant wird. Wir waren sehr überrascht, muss ich gestehen – nicht nur von der Entscheidung, sondern auch von dem Zeitpunkt der Kommunikation, kurz vor dem Restrundenstart.

Zumal ich in der Winterpause eine konkrete Anfrage von einem Gruppenliga-Verein für die Rückrunde hatte – die hatte ich damals abgelehnt. Es gab sogar noch weitere Anfragen, die dann aber auch nicht in Frage kamen, da ich eben zu diesem Zeitpunkt damit geliebäugelt hatte, noch ein weiteres Jahr in Großen-Linden zu bleiben. Es war nicht so, dass wir – also Uwe Zimmer und ich – den Verein verlassen wollten.

Wie blicken Sie auf das Arbeitsverhältnis hinsichtlich der restlichen Spiele der Saison?

Landgraf: Ich verkörpere gewisse Werte und wenn ich weiß, dass das nun im Sommer endet, dann haben wir jetzt trotzdem noch ein gemeinsames Ziel. Die Mannschaft besteht aus tollen Jungs und wir wollen die Sache bis zum Ende erfolgreich gestalten. Die nun entstandene Aussicht hat keinen Einfluss auf die restliche Saison – auch wenn die Enttäuschung vorhanden ist.

Befassen Sie sich denn jetzt schon mit der Zeit nach dem TSV?

Landgraf: Wir sind bis zum Saisonende hundertprozentig auf den TSV Großen-Linden fokussiert. Was in der kommenden Runde passiert, das ist derzeit noch nicht absehbar. Vielleicht mache ich eine kleine Pause, vielleicht kommt aber in den kommenden Wochen und Monate noch die eine oder andere Anfrage für die kommende Spielzeit, die mich interessiert – dafür wäre ich offen.