TSV Grafing: Die Rückkehr von Ex-Coach Lehner

Für Timur Tepedelen, bislang glückloser Nachfolger von Lehner, ist es ein Spiel wie jedes andere. Er glaubt vielmehr, dass es die Mannschaft „kapiert hat, dass es gegen den Abstieg geht. Und das ist positiv.“ Gemeint ist natürlich die Einstellung der Spieler. „Die Jungs sind gut drauf, haben das Positive aus dem letzten Spiel mitgenommen und wollen noch eine Schippe drauflegen“, sagt Tepedelen, „da spielt es eine Nebenrolle, ob es gegen den alten Coach geht“.

Günther Lehner ist da anderer Meinung. „Die werden sich besonders reinhängen“, glaubt Grafings Ex-Coach. Immerhin habe man eine sechsjährige Wegstrecke gemeinsam absolviert. „Da braucht man sie nicht extra zu motivieren“, so Lehner, der vielmehr gespannt ist, wie die Begrüßung ausfällt: „als Freund oder Feind“.

Bis auf wenige Spieler kennt Lehner die Elf aus dem Effeff. „Da gibt’s einige, die ein Spiel entscheiden können. Vor allen Dingen bei Standards.“ Peter Ühlein, fällt Lehner spontan ein, oder Robert Eichner. Drum verstehe er gar nicht, warum die Grafinger auf einem Abstiegsplatz stehen. Eine Meinung, die er mit den Bärenstädter Funktionären teilt. Dort wird das Wort Abstieg aber noch immer ausgeklammert. Zumindest Coach Tepedelen spricht mittlerweile Klartext: „Es müssen langsam Punkte her, wie ist uns egal, am besten schon ab Sonntag.“ Nicht mitmischen wird dabei Fabian Keller, der sich ein Außsenband gerissen hat. „Dafür ist sein Bruder Christian wieder am Start“, so Tepedelen.

Für die Gäste aus Waldperlach ist das Auswärtsspiel wegweisend. Sie wollen ihre Chance auf Rang zwei wahren (Lehner: „Neuperlach ist weg. Die sind nicht mehr zu holen“). Dazu muss der Liga-Dritte einen Sieg in Grafing landen, bevor es am nächsten Spieltag gegen den Tabellenführer geht. „Wir müssen den Kampf annehmen, da ist Grafing stark, und die Früchte unserer Arbeiten einfahren“, so Lehner. Für ihn ist die Partie an früherer Wirkungsstätte etwas „ganz besonderes: Mein erstes Auswärtsspiel mit Waldperlach und ein bedeutendes dazu. Ich freu’ mich drauf.“

Text: Wolfgang Herfort