2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
Einen Schritt voraus: Korbinian Bäuerle (l.) und die Spielgemeinschaft Oberau/Farchant können eine Pleite gegen Eschenlohe (hier Michael Straub) noch mal umgehen. Rabuser
Einen Schritt voraus: Korbinian Bäuerle (l.) und die Spielgemeinschaft Oberau/Farchant können eine Pleite gegen Eschenlohe (hier Michael Straub) noch mal umgehen. Rabuser

SG Oberau überwintert an Spitze - Sorgen in Ohlstadt und Eschenlohe

A-Klasse 6 kompakt

Die SG Oberau/Farchant ist auf einem sehr guten Weg in Richtung Kreisklasse. Berechtigte Hoffnungen dürfen sich aber auch noch die beiden Isartaler Vereine Krün und Mittenwald machen.

SV Eschenlohe – Oberau/Farchant 1:3 (1:0)

Schiedsrichter: Dieter Denhofer. – Zuschauer: 150. – Tore: 1:0 (30.) Barth, 1:1 (78.) Leischer, 1:2 (84.) Baer, 1:3 (87.) Leischer.

Es war „ein richtig hartes Stück Arbeit“ für die Spielgemeinschaft Oberau/Farchant. „Aber das war mir klar“, sagt Trainer Sebastian Schmölzl nach dem 3:1-Auswärtserfolg gegen den SV Eschenlohe, der eine Viertelstunde vor Abpfiff wie der Sieger aussah. Das Unglück nahm aus Gastgeber-Sicht in der 61. Minute seinen Lauf, als Martin Keiditsch von Schiedsrichter Dieter Denhofer vom Platz gestellt wurde. „Geht voll in Ordnung“, räumt SVE-Trainer Thomas Hesse ein. Was ihn allerdings wurmt: Die erste Verwarnung gab’s wegen Ballwegschlagens. Eine Disziplinlosigkeit, die es im Duell gegen den Spitzenreiter nicht braucht. Zu zehnt konnten die Platzherren die 1:0-Führung durch ein Freistoßtor durch Christof Barth lange Zeit halten. Sie verteidigten mit Mann und Maus – und zwar ausgesprochen clever. „Die Eschenloher standen gut und nahmen immer wieder das Tempo raus“, analysiert Schmölzl. Bezeichnend, dass der Ausgleich per Standard fiel. Florian Leischer zirkelte seinen Freistoß in die Maschen. Auf ähnliche Weise gelang ihm auch sein zweiter Streich. Nun geht die SG als Tabellenführer in die Winterpause. „Eine tolle Momentaufnahme.“ Aber mehr auch nicht für Leisetreter Schmölzl. Der Sekt wird über Weihnachten nicht kalt gestellt, „sondern die Fußballschuhe geputzt“. Denn merke: „Wir haben noch gar nichts erreicht.“ In bedrohlicher Nähe zu den Abstiegsplätzen findet sich dagegen Eschenlohe. „Wir wissen, dass die Situation nicht leicht ist“, verdeutlicht Hesse. „Aber eines wissen wir auch: Wir gehören da hinten einfach nicht hin!“

TSV Oberammergau – ASV Habach II 3:2 (0:0)

Schiedsrichter: Max Gall (SV Söchering). – Zuschauer: 35. – Tore: 1:0 (65.) Stretenovic, 2:0 (77.) Noll (Strafstoß), 2:1 (80.) Wörmann, 3:1 (83.) Tadese, 3:2 (89.) Steuer.

Gerade mal gut die Hälfte der Saison ist absolviert, da können sich die Aufsteiger vom TSV Oberammergau eigentlich schon den Klassenerhalt ans Revers heften. 16 Zähler Vorsprung ist ein dickes Polster für die verbleibenden zwölf Partien. „Um die Qualität der Mannschaft wussten wir; dass wir aber jetzt tatsächlich so gut dastehen, war nicht zu erwarten“, zieht Markus Mayer eine erfreuliche Zwischenbilanz. Gegen Habachs Kreisliga-Reserve hatte der Aufsteiger allerdings so seine Anlaufschwierigkeiten. „Nicht unser bestes Spiel, wir sind schwer reingekommen“, räumt Mayer ein. Zudem musste Kapitän Stefan Drewing mit „Monster-Beule“ vom Platz, nachdem er und ASV-Keeper Kilian Schlaug mit den Köpfen zusammen gerasselt waren. Der gegnerische Schlussmann musste gar genäht werden. Nach gut einer Stunde brach Nikola Sretenovic nach Flanke von Tobias Loch endlich den Bann. Florian Noll legte nach Foul an Habtom Tadese vom Elferpunkt nach. Doch auch Moritz Korntheuer packte die Grätsche aus. Wieder Strafstoß – und nur noch 2:1. Tadese war es letztlich, der den Ball durch die Schnittstelle von Habachs Abwehrreihe serviert bekam und die Vorentscheidung herstellte. Ein abgefälschter Schuss vom Sechzehner korrigierte das Resultat kurz vor dem Abpfiff.

Sportfreunde Bichl – Ohlstadt/Grafen. 3:0 (1:0)

Schiedsrichter: Piet Fentross (SV Haunshofen). – Zuschauer: 80. – Tore: 1:0 (11.) Demmel, 2:0 (75.) Eberl, 3:0 (90. plus 6) Demmel.

Das Ergebnis – für SG-Coach Tobias Fischbach „bezeichnend“. Er hadert nach der 0:3-Pleite von Ohlstadt/Grafenaschau bei den Sportfreunden Bichl einmal mehr mit dem Fußballglück. „Wir haben einfach kein Massel.“ Dafür Pech: Keeper Jan Park verletzte sich nach etwas über einer Stunde und musste durch Feldspieler Thomas Benedikt ersetzt werden. Selber schuld, findet Fischbach. „Wenn der Jan gescheit raus geht, dann passiert nichts.“ So aber kam’s für den jungen Schlussmann zu einem schmerzhaften Pressschlag. Nicht das einzige, was dem SG-Trainer am Sonntagnachmittag weh tat. Selber war man nicht in der Lage, die Chancen zu nutzen, der Gegner indes schlug dreimal eiskalt zu. „Wir waren heute nicht die schlechtere Mannschaft“, bilanziert Fischbach mit Nachdruck – nur eben die unglücklichere.

SC Eibsee Grainau – SV Uffing II 3:2 (1:1)

Schiedsrichter: Anton Miller (WSV Unterammergau). – Zuschauer: 30. – Tore: 1:0 (23.) Nöhmeier, 1:1 (32.) Destek, 1:2 (74.) Fischer, 2:2 (80.) Masur, 3:2 (81.) Brenner. – Rote Karte: Gaißmaier (Grainau/Unsportlichkeit).

Mit einem Doppelschlag in der Schlussphase hat der SC Eibsee Grainau für einen absoluten Höhepunkt zum Ende der Herbstrunde gesorgt. Ob die beiden ausstehenden Partien gegen Söchering und Mittenwald noch 2019 ausgetragen werden, hängt von der Witterung ab. Skurril: Grainau stand dezimiert auf dem Platz, als Markus Masur nach einem Flugball aus dem Halbfeld sowie Toni Brenner nach Kopfball-Ablage von Martin Nöhmeier das Match noch einmal drehten. Hannes Gaißmaier musste nach einer Stunde vom Platz, weil er nach einem Vergehen an sich ungebührliche Worte wider den Gegenspieler fand. „Geht in Ordnung“, kommentiert Andi Zinn den Rauswurf. Zwar traf Uffing infolge einer Druckphase zum zwischenzeitlichen 2:1. Letztlich aber griff Zinns Maßnahme, auf Dreierkette umzustellen und in Nöhmeier den Daueraushilfs-Routinier nach vorne zu beordern. Er war es auch, der im ersten Abschnitt nach Gaißmaiers Eckball zum 1:0 einköpfte. Die Gäste vom Staffelsee sind bedient. „Wir sind einfach dämlich“, schimpft SVU-Coach Florian Neuner. „Wir dürfen dieses Spiel nie und nimmer verlieren.“

SV Krün – SV Eberfing 4:1 (3:1)

Schiedsrichter: Michael Brandl (FSV Höhenrain). – Zuschauer: 45. – Tore: 1:0 (10.) Albrecht, 1:1 (23.) Plonner, 2:1 (37.) Albrecht, 3:1 (38.) Albrecht, 4:1 (70.) Albrecht.

Es war die Ein-Mann-Show des Thomas Albrecht. Krüns Torjäger zeichnete für sämtliche Treffer der Heimelf verantwortlich. „Alles was ihm vor die Füße gefallen ist, hat er reingehauen“, kommentiert Krüns Trainer Tom Mürnseer die Gala süffisant. Mit dem Heimerfolg entschied der SV nach dem 6:3-Hinspielsieg auch den zweiten Vergleich gegen die Truppe des Ohlstädters Toni Geiger. Mürnseer hob zwei Faktoren hervor, mit denen Krün das Fundament für den Sieg goss. Erstens: Durch eine defensivere Ausrichtung nahm man den Gästen den Raum für weite Bälle auf Ausnahmestürmer Martin Plonner. Dessen Torerfolg sei indes auf einen „zweifelhaften Freistoß“ zurückzuführen. Zweitens: Das Team habe „wenig Fehler“ produziert. Albrecht eröffnete den Torreigen mit einem Solo auf Tormann Tobias Sageder. Beim 2:1 wurde der 29-Jährige von einem Abwehrbein elfmeterreif gelegt, ehe er eine Hereingabe von Kevin Hock mit der Brust annahm und sich dabei gleichzeitig um den Gegenspieler drehte. Nach Seitenwechsel machte Albrecht – nebenberuflich Frontsänger einer Showband – weiter ordentlich Musik. Allerdings musste er bei der scharfen Hereingabe von Hubert Holzer nur noch den Fuß hinhalten.

FC Mittenwald – ASV Antdorf II abgesagt

Die Partie zwischen dem FC Mittenwald und dem ASV Antdorf II konnte nicht angepfiffen werden. Die Gäste sind nicht angetreten. Die Punkte gehen damit kampflos an den FCM.

Texte: or und csc

Aufrufe: 011.11.2019, 13:43 Uhr
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt / Redaktion GarmiAutor