2024-04-25T10:27:22.981Z

Spielvorbericht
Über die Ostertage im Urlaub: Jonas Jäger (M.) steht den Wölfen gegen den FC Wacker München nicht zur Verfügung. Foto: Fred Rauscher
Über die Ostertage im Urlaub: Jonas Jäger (M.) steht den Wölfen gegen den FC Wacker München nicht zur Verfügung. Foto: Fred Rauscher

TSV Gräfelfing: Keine Gedanken an den Aufstieg

Simon: "Wir arbeiten viel"

TSV Gräfelfing - Franco Simon, Trainer des TSV Gräfelfing, ist nicht zufrieden mit der bisherigen Rückrunde. Vor dem Spiel gegen den FC Wacker München nimmt er daher den Druck vom Favoriten.

An der Einstellung im Training liegt es nicht. Franco Simon versichert, dass sich seine Kicker tüchtig schinden: „Wir arbeiten viel.“ Trotzdem stellt den neuen Trainer des TSV Gräfelfing die Bilanz unter seiner Leitung nicht völlig zufrieden. Zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage haben die Wölfe in diesem Frühjahr geholt. Für den Coach, der gerne aus Planegg einen Sieg statt einem Unentschieden mitgenommen und die jüngste Niederlage in Neuhadern lieber gegen ein Remis eingetauscht hätte, waren das drei Punkte zu wenig.

Weil es an der allgemeinen Motivation nicht liegen kann, dass zwei Partien nicht den gewünschten Ertrag brachten, hat der Übungsleiter damit begonnen, an den mentalen Rädchen zu drehen. „Wir könnten jedes Spiel so was von befreit aufspielen“, sagt Simon. Dass sich seine Balltreter trotzdem lieber die psychische Zwangsjacke überstreifen, hängt für ihn auch mit der starken Hinrunde zusammen. Herbstmeister, Tabellenzweiter – das schafft Erwartungen, nicht nur in der Liga, sondern vor allem im eigenen Team. „Nun müssen Ergebnisse her, um die Leistung zu bestätigen“, sagt der Trainer und kritisiert damit den unnötigen Druck, den sich seine Akteure selbst machen.

Für ihn ist das etwas zu viel des Guten. Nach einem Monat an der Hubert-Reißner-Straße kennt Simon seine Kicker nun besser. Er weiß, dass die junge Mannschaft erst noch lernen muss, mit dieser Situation umzugehen. Über Wochen erfolgreich um den Aufstieg mitzuspielen, ist vor allem eine Sache des Kopfes. Wenn der zu brummen anfängt, sind keine klaren Gedanken mehr möglich. „Wir müssen gar nichts erreichen“, sagt Simon, der seinen Kickern deshalb einschärft, das Thema Meisterschaft oder Aufstieg erst einmal außen vor zu lassen.

Wie das funktioniert, demonstriert zurzeit der FC Wacker München, der am Karsamstag (15 Uhr) seine Visitenkarte in Gräfelfing abgibt. Der Tabellenneunte ist mit zwei Pleiten ins neue Jahr gestartet, hat aber zuletzt mit klaren Siegen über Großhadern und Thalkirchen für die Überraschungsmomente in der Liga gesorgt. „Die spielen ganz gut auf“, befindet Simon und hegt Respekt vor dem Gegner, der sich auf geradem Weg befindet, die Klasse zu halten. Unter diesen Umständen hätte der Coach auch gerne Jonas Jäger und Oleksiy Morozov im Kader gehabt. Beide fallen jedoch aus, weil sie sich über Ostern das gönnen, was gestresste Nerven einfach mal brauchen: Urlaub.

Aufrufe: 015.4.2017, 11:30 Uhr
Münchner Merkur (Würmtal) - Christian HeinrichAutor