2024-03-27T14:08:28.225Z

Spielbericht
Der Gräfelfinger Torjäger hält bereits bei 28 Saisontoren. F: Rutt
Der Gräfelfinger Torjäger hält bereits bei 28 Saisontoren. F: Rutt

Simon vergnügt: "Die anderen machen auch mal Fehler"

Wölfe-Coach feiert Sterr-Viererpack

Philip Sterr dreht auf. Mit vier Toren führt der Stürmer den TSV Gräfelfing zum 6:0 über den ESV München und bis auf einen Punkt an die Tabellenspitze heran. Franco Simon konnte die Vorstellung seiner Elf bei den Eisenbahnern so richtig genießen. „Fußballerisch eine Klasse besser“, pries der Gräfelfinger Trainer die Leistung seiner Kicker gegen den Tabellenletzten.

Anders als in mancher Begegnung mit einem der Abstiegsteams zuvor agierten die Wölfe dieses Mal äußerst seriös und belohnten sich mit einem halben Dutzend Treffer. Vor allem Philip Sterr präsentierte sich auf dem wunderbar zu bespielenden Rasenplatz des ESV wieder in starker Verfassung. Gegen die Eisenbahner erzielte er seine Saisontore 25, 26, 27 und 28. „Ich habe selten in dieser Liga einen so abgezockten Stürmer wie ihn gesehen“, lobte Simon den 28-Jährigen mit dem beeindruckenden Lauf.

Besonders vor der Pause war Sterrs Torriecher gefragt. Der Abstiegskandidat brachte zunächst den Ranglistenzweiten zur Verzweiflung. Sterr, Simon Forster und Alexander Greisel, der nur den Pfosten traf, versiebten in der Anfangsphase klarste Gelegenheiten. Erst sechs Minuten vor der Pause brach Sterr den Bann und stellte mit seinem 1:0 die Weichen in Richtung Sieg. Die Eisenbahner gaben sich zwar noch nicht geschlagen, aber als Sterr nach einer Stunde zum 2:0 traf, war die Partie endgültig entschieden. In der Schlussphase mussten die Platzherren ihrem Aufwand schließlich Tribut zollen. Dominik Trut, Andreas Gries und Sterr (2) schraubten das Ergebnis in die Höhe, wobei das 6:0 das Sahnehäubchen darstellte: Gefühlvoll lupfte Sterr den Ball aus 30 Metern in die Maschen.

„Es hat viel Spaß gemacht“, sagte Simon. Er konnte es sich sogar leisten, den angeschlagenen Markus Kaintzyk auf der Bank zu lassen. Als dann noch die Kunde vom 2:2-Unentschieden der SpVgg Haidhausen bei Wacker München eintraf, hob das noch mal die allgemeine Laune. Nur noch ein Punkt trennt die Wölfe jetzt vom Ligaprimus. „Man sieht, dass die anderen auch Fehler machen“, so der TSV-Trainer. Fünf Spieltage vor Saisonende ist das ein gutes Zeichen. Vor allem, weil seine eigene Mannschaft ihre Aufgaben pflichtgetreu erfüllt.

ESV München – TSV Gräfelfing 0:6 (0:1)
TSV Gräfelfing: Plecki; Eder, Greisel, Edelmann, Schick, Trut, Forster, Sterr, Gries, Demme, Maier; A. Schmidt, S. Schmidt, Jesswein

Tore: 0:1, 0:2, 0:4, 0:6 Sterr (39., 60., 82., 87.), 0:3 Trut (73.), 0:5 Gries (86.)

Aufrufe: 024.4.2017, 10:48 Uhr
Christian Heinrich - Münchner MerkurAutor