2024-05-14T11:23:26.213Z

Spielbericht
Sämtliche Versuche, hier Maximilian Demme (r.), blieben erfolglos: Der TSV Gräfelfing trennte sich 0:0 von der SpVgg Thalkirchen.  foto: fred Rauscher
Sämtliche Versuche, hier Maximilian Demme (r.), blieben erfolglos: Der TSV Gräfelfing trennte sich 0:0 von der SpVgg Thalkirchen. foto: fred Rauscher

Simon: "Für uns zählt erst mal nur die Relegation"

Gräfelfing vergibt klarste Chancen

Die Gräfelfinger gerieren sich als Gentlemen. Aber sie belohnen nicht nur alle Mamis am Muttertag, sondern auch den Gegner.

Sabine Schmidt war den Tränen nahe. Mit einem Blumenstrauß und einen Kuchen zum Muttertag hatte die Frau des Fußball-Abteilungsleiters nun wirklich nicht gerechnet. Anders als ihr Mann Stefan präsentierten sich die Kicker des TSV Gräfelfing als wahre Gentlemen und bedankten sich in stilvoller Weise für all die Dienste, die ihnen die Frau Abteilungsleiterin über das Jahr so selbstlos leistet. Natürlich sprang auch für sie noch ein Glas Sekt heraus, das die Wölfe allen Muttis auf dem Platz kredenzten. Aber Sabine Schmidts größter Wunsch zum Muttertag ging nicht in Erfüllung. Der Tabellenzweite der Kreisliga München 2 kam im Verfolgerduell gegen die SpVgg Thalkirchen nicht über eine Nullnummer hinaus. Da Spitzenreiter Haidhausen den ESV München wie erwartet mit 6:0 abfertigte, beträgt für die Gräfelfinger der Rückstand auf Rang eins bereits vier Punkte.

„Für uns zählt erst mal nur die Relegation“, formulierte Franco Simon die neue Zielsetzung. Eigentlich wollte der Trainer dem Klassenprimus so lange wie möglich auf die Pelle rücken, doch dazu war die Ausbeute gegen Talkirchen nicht angetan. „Wir waren nicht effektiv genug“, räumte der Coach ein.

Aber so richtig ärgern konnte er sich über die zahlreichen vergebenen Chancen in der ersten Hälfte auch nicht. Denn seine Mannschaft hatte in einer Art und Weise aufgetrumpft, wie er das seit seinem Amtsantritt in der Winterpause noch nie erlebt hat.

Die SpVgg, die sich der stabilsten Defensive der Liga rühmt, geriet bedrohlich ins Schwanken. Maximilian Demmes Ball wurde von der Linie geklärt, Philip Sterr traf nur den Pfosten. Darüber hinaus vergaben er sowie Dominik Trut und Andreas Gries noch weitere klarste Möglichkeiten zur Führung. Die Thalkirchner hielten weiter dicht, obwohl sie seit der 38. Minute mit einem Mann weniger auskommen mussten.

Nach dem Seitenwechsel stießen die Platzherren vollends auf Granit, als sich die Gäste in ihrer eigenen Hälfte einmauerten. Zehn Minuten vor dem Schluss hatten die Wölfe Glück, als der eingewechselte Thalkirchner Daniel Egwi nur die Latte aufs Korn nahm.

TSV Gräfelfing – SpVgg Thalkirchen 0:0
TSV Gräfelfing: Polecki; Eder, Greisel, Edelmann, Schick, Kaintzyk, Trut, Forster, Sterr, Gries, Demme; Morozov, Maier
Gelb-Rot: Stadler (Foul/Hand/38.)

Aufrufe: 015.5.2017, 11:10 Uhr
Christian Heinrich - Münchner MerkurAutor