2024-05-02T16:12:49.858Z

Spielbericht
Auch wenn sich Olchings Keeper Stefan Held und seine Vorderleute wie Özkan Kochan noch so in Zeug legten: Insgesamt hatten die Gäste aus Gilching die bessere Übersicht und am Ende auch den besseren Durchblick. Peter Weber
Auch wenn sich Olchings Keeper Stefan Held und seine Vorderleute wie Özkan Kochan noch so in Zeug legten: Insgesamt hatten die Gäste aus Gilching die bessere Übersicht und am Ende auch den besseren Durchblick. Peter Weber

SC Olching verliert Heimpremiere gegen TSV Gilching vor 420 Fans

1:3-Pleite im Derby: „Sind bei jedem Ball zu spät dran“

Im Vorjahr noch hatte der SC Olching den TSV Gilching beim Saisonauftakt in dessen Stadion noch auf die Hörner genommen. Beim Heimspielstart in die neue Saison waren nun die Amperstädter am Mittwochabend vor 420 Fans davon weit entfernt und verloren 1:3 (1:0).

Olching Auf Seiten der Olchinger ragten nur zwei Offensivaktionen wirklich heraus. Zum einen war das das frühe 1:0 durch Maximilian Lutter, das etwas überraschend fiel. Denn den pfiffigeren Start mit vier Ecken am Stück hatten die Gäste hingelegt. „Danach haben wir es ganz ordentlich gespielt“, war der neue Trainer Simon Kaltenbach mit der ersten Halbzeit insgesamt recht zufrieden.

Doch bereits in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs zeichnete sich eine Entwicklung ab, die sich durch fast die gesamte zweite Halbzeit hinziehen sollte. „Wir sind bei fast jedem Ball zu spät dran“, musste der frühere Aubinger Coach immer wieder feststellen.

In der Tat zeigte sich der am Wochenende mit einer Niederlage gestartete TSV Gilching im Spielaufbau beweglicher. Allzu viele aufregende Szenen vor dem gegnerischen Tor kreierten aber auch die Gäste nicht. Dennoch mussten Olchings Keeper Stefan Held und seine Vorderleute immer höchst wachsam arbeiten, um keinen Gegentreffer einfangen zu müssen.

Mit zunehmender Spieldauer wirkten dann die Olchinger zunehmend passiver. Selbst die temperamentvollen Versuche von Coach Kaltenbach, dem Spiel seiner Schützlinge mehr Mut und Leben einzuhauchen, blieben erfolglos. Und dennoch war der SCO ganz nah dran am 2:1 – mit seiner zweiten guten Offensivszene. Ritvan Maloku, bereits in Garmisch zweifacher Torschütze, hatte den Siegtreffer auf dem Fuß. Doch der Ball rauschte knapp am Pfosten vorbei.

„Das hätte es sein können“, beklagte Kaltenbach ein paar Sekunden lang das Fußballerschicksal. Um gleich wieder das Geschehen sachlich zusammenzufassen. „Ich hätte den einen Punkt gerne mitgenommen. Er wäre gegen Gilching ein Erfolg gewesen.“

Doch das blieb Kaltenbach und seiner Truppe verwehrt. Ein Gilchinger riskierte in der Schlussminute eher aus Verlegenheit noch einen Distanzschuss. Der Ball prallte auf, von Keeper Held ab und dem Gilchinger Wiedemann vor der Füße. Held blieb dann nur noch der verzweifelte Versuch, das Missgeschick in der Nachspielzeit wettzumachen – um dann sogar noch das 1:3 einzufangen.

Während sich nun die Gilchinger den Sieg „schmecken“ ließen, blieb Olchings Trainer Kaltenbach die Feststellung, dass man sich bemüht habe „und die Jungs gut arbeiten, um auf Kurs zu kommen“. Draußen an der Seitenlinie blieb Manager Reinhold Miefanger nur der Blick ins Leere. „Das sieht nach viel Arbeit aus“, meinte er nur. So weit wie einige Fans, die schon das Wort vom Abstiegskampf im Munde führten, wollte Miefanger nicht gehen. Dass es Olching aber an Offensivpower fehlt, war offensichtlich.

Aufrufe: 017.7.2019, 22:14 Uhr
Fürstenfeldbrucker Tagblatt / Hans KürzlAutor