Herbert Huber tritt nach zwei Jahren ab, Trainerquartett übernimmt

Zwei Jahre ist es nun her, dass der FC Aham und der TSV Gerzen nicht nur im Juniorenbereich, sonder auch bei den Herren gemeinsame Sache machen. Als erster Trainer der SG Gerzen/Aham hat Herbert Huber einen Platz in den Geschichtsbüchern sicher, allerdings ist das bei weitem nicht der einzige Grund. "Herbert hat es innerhalb kürzester Zeit geschafft, aus den Spielern der beiden Lokalrivalen eine große Einheit zu formen. Vor allem auch dank seines vorbildlichen Engagements sind die beiden Vereine unmittelbar zusammengewachsen", ist Gerzens Abteilungsleiter Maximilian Prex voll des Lobes über den 37-jährigen. Bereits zur Winterpause hatte der dreifache Familienvater signalisiert, nach Saisonende eine Pause im Trainergeschäft einlegen zu wollen, um mehr Zeit für seine Familie zu haben. "Mit Bedauern haben wir damals Herberts Entscheidung zur Kenntnis genommen. Wir verlieren ihn aus menschlicher und sportlicher Hinsicht nur sehr ungern. Seine Gründe waren für uns aber natürlich nachvollziehbar", ergänzt Ahams sportlicher Leiter Thomas Maier.

Durch diese frühzeitige Gewissheit liefen bei der SG Gerzen/Aham bereits vor der zwangsbedingten Coronapause die Planungen für die neue Saison auf Hochtouren und man konnte sich um die personelle Nachfolge kümmern. Dabei ist es nach sehr guten Gesprächen gelungen, keinen Geringeren als Alfred Blenninger als Übungsleiter zu verpflichten. In seiner aktiven Zeit lief der frühere Vollblutstürmer neben dem TSV Vilsbiburg (Bezirksliga) auch für Geisenhausen, Altenkirchen und Gerzen in der Kreisliga auf. Nach einer weiteren (Spieler-)Trainerstation in Eberspoint (damals Kreisliga) steht er seit 2011 beim TSV Kirchberg an der Seitenlinie und führte diesen von der A-Klasse bis in die Spitzengruppe der Kreisliga. "Alfred war von Beginn an unser Wunschkandidat. Er kennt die regionale Fußballszene wie kein anderer und bringt enorme Erfahrung sowohl auf als auch neben dem Platz mit. Nicht zuletzt durch seine Vergangenheit beim TSV Gerzen passt er praktisch perfekt zu uns", so der Sportliche Leiter Thomas Maier. "Neben der Weiterentwicklung des aktuellen Kaders sollen vor allem auch die Nachwuchsspieler in den Seniorenbereich integriert werden. Ziel ist, dass die SG Gerzen/Aham mittelfristig eine Rolle in der Spitzengruppe spielen kann", fügt Abteilungsleiter Maximilian Prex hinzu.

Unterstützung bekommt Blenninger dabei von Hans Berger, der ebenfalls vom TSV Kirchberg zur SG Gerzen/Aham wechselt. Der 37-jährige Realschullehrer aus Frontenhausen will neben seiner Tätigkeit als Co-Trainer auch selbst die Stiefel schnüren. Dabei kann er seine langjährige Kreisligaerfahrung (DJK Altenkirchen, TSV Massing, SC Ruhstorf, TSV Kirchberg) einbringen und soll hauptsächlich die Defensive stabilisieren. Zusätzlich zum Trainerteam Blenninger/Berger wird ein weiterer Neuzugang vor allem im athletischen Bereich mit der Mannschaft arbeiten. Simon Niedereder aus Jesendorf absolviert gerade eine Ausbildung zum Sport- und Gesundheitstrainer in Parsberg und schließt sich in der neuen Spielzeit ebenfalls der SG Gerzen/Aham an. Verletzungsbedingt pausiert der 20-jährige momentan, schließt aber nicht aus, in absehbarer Zeit selbst wieder aktiv mitzukicken. Dass er sportlich eine enorme Verstärkung wäre, lassen seine Spielerstationen im Jugendbereich bei der SpVgg Landshut, dem FC Ingolstadt und dem SSV Jahn Regensburg mehr als vermuten. Komplettiert wird der Trainerstab von Konrad Zehetbauer, der wie gehabt als Co-Spielertrainer in erster Linie für die Reservemannschaft zuständig sein wird.

Da kürzlich seitens des bayerischen Fußballverbandes die Entscheidung getroffen wurde, die aktuell unterbrochene Saison 2019/20 ab September zusammen mit einem neu ins Leben gerufenen Ligapokal fortzusetzen, ergab sich die zeitliche Konstellation der Amtsübergabe von Herbert Huber ans neue Trainerteam relativ kurzfristig. Somit starten die Kicker der SG Gerzen/Aham bereits am kommenden Freitag, 31.07. um 19 Uhr unter Blenningers Leitung mit der Vorbereitung auf die Restsaison und den Ligapokal, bei dem zusätzliche Aufstiegsplätze zur Kreisklasse ausgespielt werden. Ex-Coach Herbert Huber hat zur Freude der Verantwortlichen signalisiert, dem Verein weiterhin treu zu bleiben und vielleicht sogar das eine oder andere Mal als Aktiver das Training zu besuchen.