2024-04-19T07:32:36.736Z

Analyse
Für Gersthofens Kapitän Stefan Schnurrer war es kein guter Abend: In der Schlussminute flog er mit Rot vom Platz, seine Mannschaft verlor mit 1:2 gegen Meitingen. In der Bezirksliga belegen die Landkreisteams nun die Plätze 2 bis 4 und sind nur durch einen Punkt voneinander getrennt.  Foto: Andreas Lode
Für Gersthofens Kapitän Stefan Schnurrer war es kein guter Abend: In der Schlussminute flog er mit Rot vom Platz, seine Mannschaft verlor mit 1:2 gegen Meitingen. In der Bezirksliga belegen die Landkreisteams nun die Plätze 2 bis 4 und sind nur durch einen Punkt voneinander getrennt. Foto: Andreas Lode

Zum ersten Mal hingefallen

Zum ersten Mal in der Saison verließ der TSV Gersthofen das Spielfeld als Verlierer +++ Aystetten liefert »Feuerwerk« +++ Meitingen »schraubt« seine Punktekonto hoch

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Es war eine neue Erfahrung für den TSV Gersthofen: Zum ersten Mal in dieser Bezirksligasaison ging die Mannschaft von Trainer Eddy Keil gegen den TSV Meitingen leer aus. Vor 450 Zuschauern siegten die Gäste mit 2:1. Es ist ein Ergebnis, das das Rennen hinter dem schon etwas enteilten Ligaprimus aus Neuburg äußerst spannend macht: Während Gersthofen und Aystetten (nach dem 6:0 in Glött) tor- und punktgleich auf Rang 2 sind, folgen mit nur einem Punkt Abstand Neusäß und Meitingen.

Aystettens Abteilungsleiter Thomas Pflüger hatte sein Team zuvor in die Pflicht genommen und einen hohen Sieg gefordert. Seine Ansage: „Ich erwarte ein Feuerwerk“. Die Mannschaft lieferte beim 6:0-Sieg. Wäre das Aystetter Schützenfest noch um einen Treffer höher ausgefallen, wäre Cosmos schon an Gersthofen vorbeigezogen. Gersthofens Trainer Keil will das nicht zu hoch hängen: „Wir schauen eigentlich gar nicht so viel auf die Tabelle. Es ist ja auch nicht unser Ziel, unbedingt aufzusteigen, das käme für die meisten noch etwas zu früh.“ Die Niederlage gegen Meitingen müsse man deshalb auch unter die Kategorie „kann mal passieren“ einordnen, so Keil: „Ich bin nicht enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft, das war ein richtig gutes Spiel von uns. Mit Ausnahme der ersten zehn Minuten, die wir verschlafen haben, haben wir Meitingen im Griff gehabt.“ Was ihn vor dem Spiel gegen den Letzten aus Möttingen positiv stimmt: Torjäger Nicolas Korselt ist nach seinem Urlaub wieder da und schoss sich bei der zweiten Mannschaft per Hattrick warm.

Meitingens Spielertrainer Florian Prießnitz wiederum sieht den Positivtrend seiner Mannschaft nach dem Derbysieg bestätigt, auch wenn er einschränkt: „Wenn man in der 88. Minute das Siegtor macht, muss man sicher auch von etwas Glück sprechen.“ Damit schrauben die Meitinger ihr Siegkonto auf fünf gewonnene Partien in Folge hoch – die Mannschaft der Stunde kommt derzeit aus dem Lechtal. Ob man nun oben dabei bleibt, hängt im Wesentlichem von der Personalsituation ab, so Prießnitz: „Ausfälle können wir nur schlecht kompensieren, es ist wichtig, dass alle fit bleiben.“ Wie wichtig Rückkehrer sein können, zeigte eben die Partie in Gersthofen: Das Siegtor schoss Marco Lechner bei seinem Comeback.

Wie man kreativ mit dem Personal umgeht, das man zur Verfügung hat, zeigte hingegen der Neusässer Trainer Gerhard Hildmann: Er beorderte nach dem Fehlen von Abwehrchef Benedikt Schmoll den Offensivspieler Lukas Drechsler in die Innenverteidigung – und hatte Erfolg: Mit 1:0 siegte der TSV in Donauwörth – es war auch schon der vierte Sieg nacheinander.

Aufrufe: 013.9.2016, 15:51 Uhr
Augsburger Landbote / Florian EiseleAutor