2024-05-10T08:19:16.237Z

Halle
Ohne Niederlage und mit nur einem Gegentor sicherte sich der TSV Gersthofen die Fahrkarte zur Endrunde. Von links: Roman Artes, Max Leicht, Christoph Wagemann, Stefan Schnurrer, Okan Yavuz, Markus Völk, Niklas Kratzer, Spielertrainer Eddi Keil und Johannes Kiechl.  Foto: Oliver Reiser
Ohne Niederlage und mit nur einem Gegentor sicherte sich der TSV Gersthofen die Fahrkarte zur Endrunde. Von links: Roman Artes, Max Leicht, Christoph Wagemann, Stefan Schnurrer, Okan Yavuz, Markus Völk, Niklas Kratzer, Spielertrainer Eddi Keil und Johannes Kiechl. Foto: Oliver Reiser

Gersthofer Fohlen galoppieren ins Finale

Mit nur einem einzigen Gegentreffer setzt sich der Bezirksligist bei der Augsburger Landkreismeisterschaft in Langweid durch

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„Wir sind alle Gersthofer Jungs!“ So skandierten die Anhänger des TSV Gersthofen, als der Bezirksligist bei der Hauptrunde zur Augsburger Landkreismeisterschaft in Langweid die Fahrkarte zur Endrunde am 24. Januar in Stadtbergen in der Tasche hatte. Und selten hatten sie so recht: Auf dem Parkett standen bis auf Spielertrainer Eddi Keil, der mit 29 Jahren auch der Senior der Fohlentruppe war, ausschließlich Spieler aus dem eigenen Nachwuchs. Mit Markus Völk, Johannes Kiechl und Christoph Wagemann erzielten drei, die im vergangenen Jahr noch in der A-Jugend kickten, die Tore zum 3:0-Sieg im letzten und entscheidenden Spiel gegen den VfR Foret.

Zu viele völlig unwichtige Spiele im Modus Jeder gegen Jeden hatten den langen Nachmittag so zäh wie Kaugummi dahinfließen lassen. Es ging lediglich darum, ob die beiden Favoriten ungeschoren in die finale Begegnung kommen würden. Der TSV Gersthofen konnte sich in seinem Auftaktspiel gegen den FC Langweid mit viel Glück und einen Treffer von Johannes Kiechl in letzter Sekunde gerade noch mit 1:0 behaupten, steigerte sich dann in wahren Spielrausch, der im 9:1 gegen den bedauernswerten SV Achsheim gipfelte. Der VfR Foret startete auch ohne den erkrankten Hallenspezialisten Ayhan Kara-Idris mit souveränen 5:0 und 3:0-Siegen gegen den TSV Welden und den SV Achsheim und musste erst gegen den Ortsrivalen FC Langweid die ersten beiden Gegentore hinnehmen. Dieser 0:2-Rückstand konnte trotz aller Bemühungen nur noch in ein 2:2 verwandelt werden.

Nachdem sich Langweid gegen die Favoriten aufgerieben hatte, musste die Truppe um Spielertrainer Goran Boric gegen den SV Achsheim zwei Sekunden vor der Schlusssirene das 2:3 hinnehmen. Die Freude beim Ausrichter war fast so groß, als hätte man gerade das Turnier gewonnen. Derbysiege sind halt doch die schönsten.

Nach gut viereinhalb Stunden stand in der Langweider Dreifachturnhalle dann endlich die Entscheidung an. Und plötzlich flammte auf der Tribüne auch wieder Stimmung auf. Und wie: Es waren allerdings nicht nur die VfR-„Ultras“, die schon den ganzen Nachmittag ihr Team unterstützt hatten. Anscheinend hatte sich ein Flash-Mob organisiert, der erst zu diesem Spiel in dieser Lautstärke auftrat, und jede Aktion des TSV Gersthofen mit einem gellen Pfeifkonzert begleitete.

Foret hätte unbedingt gewinnen müssen, um noch den Turniersieg zu schaffen. Doch die jungen Gersthofer ließen sich von der hektischen Atmosphäre nicht aus der Ruhe bringen, agierten sehr ballsicher und führten schon zum Seitenwechsel mit 2:0. Stefan Schnurrer war zudem mit einem Sechsmeter an Fatih Korkmaz gescheitert. Spätestens nach dem Treffer zum 3:0 waren die Foreter Anhänger endgültig verstummt. „Mit dem TSV Gersthofen hat die beste Mannschaft verdient gewonnen“, stellte Turnierleiter Christoph Marzini fest. Der VfR Foret erwies sich als schlechter Verlierer, machte die Niederlagen an den Schiedsrichtern fest.

Fünf Spiele, fünf Siege und eine Tordifferenz von 20:1 sprechen jedoch eine deutliche Sprache. „Wir haben gut gespielt und sind hinten sicher gestanden“, war Abteilungsleiter Klaus Assum sichtlich zufrieden mit dem Auftritt seiner jungen Wilden: „Wir haben aus der Niederlage beim Neujahrscup gelernt.“

Aufrufe: 010.1.2016, 21:11 Uhr
Augsburger Landbote / Oliver ReiserAutor