2024-04-25T10:27:22.981Z

Pokal
Yuto Morioka (am Ball) und der TSV Windeck wollen die Chance aufs Viertelfinale ergreifen. Foto: Bröhl
Yuto Morioka (am Ball) und der TSV Windeck wollen die Chance aufs Viertelfinale ergreifen. Foto: Bröhl

Bereit für den Ligarivalen

Verbandspokal: Germania Windeck empfängt Schlebusch — Hennef reist zum SV Altenberg

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16 Teams, ein großes Ziel — am Samstag stehen die Achtelfinals des Fußball-Verbandspokals an. Sowohl der Mittelrheinligist FC Hennef als auch der Landesligist Germania Windeck dürfen noch vom Finale im Bonner Sportpark Nord träumen — und damit vom Einzug in den DFB-Pokal. Zumal sich mit dem Drittligisten Viktoria Köln und den Regionalligisten Bonner SC und Fortuna Köln bereits drei „Schwergewichte” aus dem Wettbewerb verabschiedet haben.

TSV Germania Windeck — SV Schlebusch (Sa., 14 Uhr). Mit dem 1:0-Erfolg über Wesseling-Urfeld (Mittelrheinliga) meldete sich Windeck unlängst eindrucksvoll im Verbandspokal zurück. Im Februar 2013 hatte man sich zuletzt in diesem Wettbewerb messen dürfen, als man sich im Viertelfinale am Tivoli Alemannia Aachen geschlagen geben musste (0:2).

Damals stand Marcus Voike noch selbst auf dem Rasen; nun will er den TSV als Trainer erneut in die Runde der letzten Acht führen. „Wir wollen diese Chance unbedingt nutzen”, sagt der Coach vor dem Duell mit Schlebusch. Der Ligarivale sei allerdings „klar favorisiert”. Der Blick auf die Saisonbilanz gibt dem 44-Jährigen recht: Während seine Elf auf dem ersten Nicht-Abstiegsplatz steht, ist der SVS Zweiter. Der Rivale aus Leverkusen hat bislang erst ein Spiel verloren — und das beim Tabellenführer Alfter (1:3).

In den jüngsten Partien gegen Wiehl (0:0) und in Merten (0:0) drückte der Schuh allerdings in der Offensive. Das Gleiche gilt für die Voike-Elf — und das schon seit Saisonbeginn. Mit 13 geschossenen Toren stellt man die schwächste Offensive der Liga. Vor allem das Fehlen von Manuel Schwarz (Kreuzbandriss) macht sich bemerkbar.

Mit Mario Bröhl (Oberschenkelblessur) droht nun auch noch ein torgefährlicher Innenverteidiger auszufallen. Mit zwei Treffern ist er nach Angreifer Yuto Morioka (3) zweitbester Torschütze seines Teams. Zumindest einmal dürfte der Routinier in diesem Jahr trotzdem noch auf Schlebusch treffen, schließlich steht nur acht Tage nach dem Cup-Duell das schnelle Wiedersehen in der Liga an.

SV Altenberg — FC Hennef 05 (Sa., 14 Uhr). Mit Altenberg verbindet Dirk Hager bislang ausschließlich positive Erinnerungen. „Der Dom dort ist wunderschön”, sagt der Sportchef des FC Hennef über das Wahrzeichen des Ortsteils der Gemeinde Odenthal. Am Samstag zieht es Hager wieder ins Bergische Land; diesmal ist es allerdings kein gewöhnlicher Ausflug. Im Verbandspokal trifft der FCH auf den Bezirksligisten SV Altenberg (Staffel 1). „Ich erwarte einen typischen Pokalfight gegen einen Gegner, der uns definitiv wehtun kann”, so der 56-Jährige.

Für den Hennefer Trainer ist das Duell beim Aufsteiger trotz des Zwei-Klassen-Unterschieds ein „50:50-Spiel”. Nicht zuletzt, weil mit Regisseur Sakae Iohara (27/Knieverletzung), Niko Klosterhalfen (24/Muskelfaserriss) und Florian Diehl (23/Außenbandriss im Sprunggelenk) „drei Spieler ausfallen, die uns in puncto Erfahrung verdammt guttun würden. Unser Altersdurchschnitt wird bei unter 22 Jahren liegen.” Doch es gibt auch gute Nachrichten aus dem Lazarett der 05er: Shinsuke Hori (24) steht nach überstandener Sprunggelenkverletzung vor seinem Pflichtspiel-Debüt in dieser Saison.

Er und seine Teamkollegen erwarten einen Gegner, der mutig nach vorne spielt. Der SVA hat in 13 Partien bereits 29 Tore geschossen, aber auch schon genauso viele Gegentreffer kassiert. Neben dem Regionalliga-erfahrenen Mittelfeldakteur Alfonso Marte stechen beim Bezirksliga-Achten Martin Köppe (sieben Tore/fünf Assists) und Maik Maier (3/7) heraus. Letzterer steuerte in der Vorsaison 27 Tore und 25 Vorlagen zum Aufstieg bei und hatte bereits beim Landesligisten SV Schlebusch seine Klasse hinlänglich unter Beweis gestellt: In der Saison 2016/17 wurde er mit 33 Treffern Torschützenkönig. „Maik ist ein überragender Linksfuß mit Oberliga-Format”, sagt Glatzel.

Trotzdem haben man den Anspruch weiterzukommen, betont Hager. Nach dem Coup über Viktoria Köln (1:0) wolle man sich die Chance aufs Viertelfinale nicht nehmen lassen. Altenberg soll für den Sportchef eine Reise wert bleiben.

Aufrufe: 021.11.2019, 20:30 Uhr
Rhein-Sieg-Anzeiger / Tim MiebachAutor