2024-04-25T10:27:22.981Z

Relegation
Julian Riedl war Dreh- und Angelpunkt im Gerabronner Spiel. Die Defensive der Altenmünsterer (grün) kam fast immer einen Schritt zu spät gegen den gut kombinierenden B-Ligisten  Foto: Ralf Mangold
Julian Riedl war Dreh- und Angelpunkt im Gerabronner Spiel. Die Defensive der Altenmünsterer (grün) kam fast immer einen Schritt zu spät gegen den gut kombinierenden B-Ligisten Foto: Ralf Mangold
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Gerabronn spielt in einer anderen Liga

TSV Gerabronn gewinnt souverän mit 5:0 gegen den VfR Altenmünster II

Knapp 1000 Zuschauer kommen zum Relegationsspiel um den letzten freien Platz in der Kreisliga A2 nach Blaufelden. Der TSV Gerabronn gewinnt souverän mit 5:0 gegen den VfR Altenmünster II.

Völlig außer Rand und Band stürmt Volker Beck auf den Platz und umarmt jeden, der ihm gerade in den Weg läuft. Die Anspannung vor dem Entscheidungsspiel um den letzten freien Platz in der Kreisliga A2 war riesig beim Gerabronner Trainer, standen seine Jungs doch unter immensem Druck die ganze Saison über. „Wir waren der haushohe Topfavorit, und jeder Gegner hat gegen uns alles gegeben“, ist er nun froh, über den Umweg Relegation doch noch das große Ziel erreicht zu haben.

„Heute ist unser Plan zu hundert Prozent aufgegangen. Wir haben super gespielt und den Gegner laufen lassen“, freut ihn ganz besonders, dass die beiden ersten Treffer mit Lukas Moser und Tobias Pelzer zwei Spieler geschossen haben, die gerade erst aus der A-Jugend rausgekommen sind. „Wir haben auf unsere jungen Spieler aus dem Nachwuchs gesetzt, und die haben das Vertrauen mehr als zurückgezahlt.“ Als entscheidenden Punkt für den Aufstieg nennt er den Teamspirit. „Jetzt wollen wir auch in der Kreisliga A im vorderen Drittel mitmischen.“

Ganz anders die Stimmungslage auf der anderen Seite. „Ein absolut verdienter Sieg der Gera­bronner“, so das Fazit von Altenmünsters Spielertrainer Timo Dörflinger. Er selbst musste kurzfristig wegen einer Verletzung aus dem Vorwochenspiel passen. „Vor allem in der Offensive waren uns die Gerabronner haushoch überlegen, und zum Schluss haben wir sang- und klanglos verloren.“ Allerdings schränkt er ein, „wir sind nicht heute abgestiegen“. Vor allem die mangelhafte Traininsgbeteiligung über die Saison hinweg kritisiert er bei der „Zweiten“. Kein schöner Abschied für Dörflinger also, der rund sechseinhalb Jahre Trainer bei den „Grün-Weißen“ war. „Dennoch schade. Am Ende hat uns ein Punkt gefehlt, dann wären wir dem Entscheidungsspiel gegen einen solch starken Gegner aus dem Weg gegangen.“

Schnelle Führung

Der TSV Gerabronn übernahm von Anfang an das Kommando und ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Bereits nach zwölf Minuten brachte Lukas Moser den B-Ligisten in Führung. Nach einem Eckball sprang er höher als seine Gegenspieler. Kurz drauf brachte Chris Dumalski den Ball nicht richtig unter Kontrolle, und beim Rettungsversuch lenkte ein VfR-Kicker das Spielgerät an den eigenen Pfosten.

Die völlig überforderten Altenmünsterer konnten sich erst nach einer guten halben Stunde aus der Umklammerung etwas lösen und kamen durch Maxi Kaiser und dem früh eingewechselten Dominic Hohenstein zumindest halbwegs gefährlich vor das Gera­bronner Tor. Nur VfR-Keeper Kai Wiedmann und Innenverteidiger Hakan Cetin verhinderten Schlimmeres. Vor allem über den nimmermüden Julian Riedl rollte Angriff über Angriff in Richtung VfR-Gehäuse.

Doch spätestens mit dem 2:0 war das doch sehr einseitige Spiel kurz nach der Halbzeitpause endgültig entschieden. Kai Wiedmann rettete in höchster Not, doch seine Faustabwehr schloss Tobias Pelzer mit einem sehenswerten Lupfer zum 2:0 ab.

Schaulaufen des Aufsteigers

Was nun folgte, war nur noch ein Schaulaufen des Aufsteigers. Daniel Wesolek baute den Vorsprung mit einem Doppelpack binnen 60 Sekunden auf vier Tore aus. Zweimal rannte er ganz allein auf Wiedmann zu und schob den Ball gekonnt am VfR-Keeper vorbei, der von seiner Abwehr nun völlig im Stich gelassen wurde.

„Nie mehr Kreisliga B“, sangen die zahlreichen Gerabronner Fans und auch Volker Beck durfte nun endlich entspannt lächeln – der Aufstieg war in trockenen Tüchern. Die angefeuerten Kicker in Blau schalteten nun aber auch hitzebedingt einen Gang zurück, kamen aber dennoch zu einigen weiteren guten Torchancen. Der eingewechselte Danny Thomas setzte den Schlusspunkt zum 5:0.

Info Am Dienstag um 18.30 Uhr spielen in Westheim der TSV Kupferzell und der SV Rieden (Zweiter Kreisliga B1) um den letzten freien Platz in der Kreisliga A1.

Aufrufe: 012.6.2017, 08:04 Uhr
HOT / Ralf MangoldAutor