TSV Gau-Odernheim brennt

Gastgeber Gau-Odernheim, derzeit Tabellenzweiter, empfängt den Ligaprimus TuS Marienborn. „Die TuS hat eine tolle Serie hingelegt, die sie sicher weiter ausbauen will. Die Mannschaft wird nur so vor Selbstvertrauen strotzen und Druck aufbauen. Dabei können sie es ja sogar locker gegen uns angehen. Selbst wenn Marienborn verliert, bleibt der Vorsprung komfortabel“, hatte Hartmüller den Kontrahenten eingeschätzt, ehe das Funksignal weg war. Mehr Vorteile aus Seiten der Gäste wollte der 30-jährige Coach nach Wiederaufnahme des Gesprächs nicht mehr nennen.

Die gibt es nämlich auch für Gau-Odernheim. „Was für uns spricht? Wir haben drei Spiele in Folge nicht verloren. Dabei haben meine Männer ein gutes Gesicht gezeigt. Unsere Defensive hat sich gefestigt. Und“, betont Hartmüller, „unsere Bilanz gegen Marienborn ist positiv.“

In der Tat, aus den vier Bezirksliga-Aufeinandertreffen in der Saison 2013/14 sowie 14/15 ging Gau-Odernheim dreimal als Sieger hervor. „Jetzt ist Marienborn wieder fällig. Ich bin überzeugt, dass uns ein Heimsieg gelingen wird“, sagt Hartmüller. Ein weiterer Pluspunkt: „Wir haben nichts zu verlieren.“ Denn wenn man nach der Tabelle geht, ergibt sich aus seiner Sicht eine klare Ausgangsposition. „Für uns geht es nur um Bonuspunkte; und da sind wir nicht chancenlos“, schiebt Hartmüller Marienborn die Favoritenrolle zu.

Der Trainer erwartet in jedem Fall ein attraktives Spiel. Seine Mannschaft sei heiß und soweit alle fit. Bis auf einige Langzeitverletzte kann Hartmüller alle Akteure zum Einsatz bringen. „Im Training ist das bevorstehende Spiel in der Kabine natürlich Gesprächsthema Nummer eins. Alle sind motiviert, das habe ich in den vergangenen Einheiten auf dem Platz gemerkt“, schildert Hartmüller. Alle wollen den Sieg.

Dazu zählt auch Tormann Daniel Diel. Der 24-Jährige ist sich bewusst, was auf ihn zukommt. „69 Tore in 13 Spielen, im Schnitt fünf pro Partie. Das ist geballte Offensive“, rechnet der Schlussmann die beindruckende Stärke des Tus vor und ergänzt: „Marienborn hat nach wie vor Landesliga-Niveau.“

Speziell habe er sich aber nicht auf die Mainzer Torfabrik eingestellt oder im Training vorbereitet. Diel vertraut auf die eigenen Fähigkeiten und insbesondere auf seine Vorderleute: „Wir haben in 14 Begegnungen bisher siebenmal zu Null gespielt.“ Mit 17 Gegentoren weist der TSV nach TuS (15) mit zwei weiteren Teams augenblicklich die zweitbeste Abwehrleistung auf.