2024-04-23T06:39:20.694Z

Spielbericht
Akrobatische Fußballkunst: „Wir haben die Siege gegen Marienborn und Geinsheim teuer bezahlt“, hadert TSV-Coach Hartmüller ob der Verletzungsmisere. F: Wolff
Akrobatische Fußballkunst: „Wir haben die Siege gegen Marienborn und Geinsheim teuer bezahlt“, hadert TSV-Coach Hartmüller ob der Verletzungsmisere. F: Wolff

Szymkow debütiert mit Erfolg

TSV Gau-Odernheim schlägt Geinsheim 6:3 +++ Petersberger weiterhin daheim tadellos

Gau-Odernheim. Nicht auszumalen, wenn Damian Szymkow noch ein bisschen cooler gewesen wäre. Zwei seiner vier Chancen hätte er rein machen müssen. So aber blieb dem SV Geinsheim ein noch größeres Debakel erspart. Das 3:6, das er in der Fußball-Landesliga vom TSV Gau-Odernheim eingeschenkt bekam, war an sich schon hart genug.

Szymkow – das ist ein Name, bei dem es klingelt: Richtig. Es gibt auch einen Michael Szymkow. Der spielt bei der SG Wiesbachtal. „Mein Cousin“, erzählt Damian Szymkow, der in dieser Saison erstmals in der Startelf des TSV Gau-Odernheim spielte. 90 Minuten lang. Eine größere Anerkennung hätte Coach Christoph Hartmüller dem 23 Jahre alten Linksaußen nicht zukommen lassen können. Szymkow, so viel ist klar, gehört zu den Jungen im Kader, der seine Chance genutzt hat.

Vom Spielerprofil unterscheiden sich die Szymkows. Michael ist der Quirlige, der viel und gerne trickst. „Ich bin das Gegenteil“, bestätigt der hoch gewachsene Damian, der die linke Außenbahn auf und ab marschiert. Ausdauernd, schnell und durchaus auch mal mit Zug zum Tor.

Entgegen kam dem Newcomer, dass der TSV Gau-Odernheim am vergangenen Mittwoch die erfolgreiche Pokalschlacht gegen TuS Marienborn schlagen musste. Das zehrte an den Kräften. Szymkow bot sich über starke Trainingsleistungen als ausgeruhte Alternative an. Hartmüller brauchte nicht lange überlegen, ob er ihn gegen Geinsheim bringen sollte oder nicht.


Die meisten Pokalhelden aber mischten auch gegen Geinsheim mit. So wie Björn Grimm: „Zwei Tage nach dem Pokalspiel hat man die Belastung gespürt. Dann ging es aber wieder“, schildert der Torjäger, der gegen Ersatz geschwächte Gäste das 1:0 markierte und im Verlauf des Spiels zwei weitere Treffer nachlegte. Außerdem steuerten Maik Strunk, Marc Stephan und Lukas Knell Treffer zu dem Kantersieg bei. Trotz der drei Gegentore gab es nie Zweifel, dass die Petersberger auch dieses Heimspiel gewinnen würden – so wie alle andern in dieser Saison.

Ohne die zentralen Abwehrspieler Robin Schittenhelm und Raul Marincau funktionierte das geduldige Aufbauspiel der Gau-Odernheimer phasenweise nur suboptimal. Die Ballverluste im Mittelfeld eröffneten den Geinsheimern Chancen, die sie aus dem eigenen Aufbauspiel nie hätten kreieren können. Mehrfach hielt Daniel Diel im Tor der Gau-Odernheimer herausragend. Dreimal aber war er machtlos – nämlich, als Pascal Nebel einen überflüssigerweise eingehandelten Elfer verwandelte und Christoph und Michael Appel kaltschnäuzig genug waren, den TSV-Keeper zu überlisten.

An der Stelle muss Christoph Hartmüller in den nächsten Tagen noch basteln. Oder hoffen, dass Schittenhelm und/oder Marincau wieder mit von der Partie sind. Sie sind in der Lage, häufiger die Fehler aus dem defensiven Mittelfeld auszubügeln.

Bitter war indes die Verletzung von Jonas Görlach. Der rechte Angreifer schied vorzeitig aus und muss genau wie Pierre-Marcel Radetz zur MRT-Untersuchung. Die Bänder am Knie scheinen verletzt. „Wir haben die Siege gegen Marienborn und Geinsheim teuer bezahlt“, hadert Hartmüller.

TSV Gau-Odernheim: Diel – Görlach (54. Wischang), Stephan, Gröhl, Knell (70. Leineweber), Grimm, Strunk, Hübler, Schapfel (64. Bumb), Szymkow, Schey.



Aufrufe: 05.11.2017, 22:20 Uhr
Claus RosenbergAutor