2024-04-19T07:32:36.736Z

Halle
Mutiger Einsatz: Während der Wormser Moritz Langer gegen den Gau-Odernheimer Lukas Leineweber (links) einen Schitt zu spät kommt, wirft sich Wormatia-Keeper Dominik Nolte  in den Schuss. Das Anrennen der Gastgeber führte zu einem 4:1-Sieg der TSV-Truppe.	Foto:  photoagenten/Axel Schmitz
Mutiger Einsatz: Während der Wormser Moritz Langer gegen den Gau-Odernheimer Lukas Leineweber (links) einen Schitt zu spät kommt, wirft sich Wormatia-Keeper Dominik Nolte in den Schuss. Das Anrennen der Gastgeber führte zu einem 4:1-Sieg der TSV-Truppe. Foto: photoagenten/Axel Schmitz

Mit ausgeprägtem Siegeswillen

HALLENMASTERS Schott gewinnt ein teils hitziges A-Junioren-Turnier in Gau-Odernheim / Bronzerang für den TSV

Gau-Odernheim. Was für ein Auftakt bei den Hallenmasters des TSV Gau-Odernheim: Das Turnier der Fußball-A-Junioren in der Petersberghalle hatte es mächtig in sich. Für die meisten Schlagzeilen sorgte die Mannschaft von Schott Mainz. Die in der Regionalliga angesiedelte Truppe überzeugte durch fußballerische Klasse, was durch einen 2:1-Sieg im Finale gegen den TuS Marienborn auch den Turniersieg einbrachte. Zum Turnier am Freitagabend gehörte aber auch eine gehörige Portion Hitzigkeit. In der Folge hatten die Unparteiischen aus Kaiserslautern einen schwierigen Job und schienen damit teilweise überfordert, was zu einer Vielzahl an Zeitstrafen und auch drei Platzverweisen führte. An der Bande vermisste deshalb auch manch einer die nötige Souveränität der Spielleiter. Stellvertretend äußerte Ferdinand Cordonnier, Kopf der Hallenmasters: ,,Das haben wir noch nie gehabt. Sie hatten ein bisschen zu schnell die Hand an der Karte und hätten mehr Fingerspitzengefühl zeigen müssen."

Rote Karten im Halbfinale

Prickelnd ging's etwa im Halbfinale zu, das die Schott-Truppe im Neunmeterschießen gegen den TSV Gau-Odernheim gewann. Florian Diel, Trainer der A-Junioren vom TSV Gau-Odernheim, analysierte: ,,Schott hat sehr emotional, aggressiv und zugleich guten Fußball gespielt." Einen derart ausgeprägten Siegeswillen hatte an diesem Abend auch kein anderer Gegner gezeigt. Und gegen Hassia Bingen führte dies zu einer Roten Karte für Silas Schwarz und gegen Gau-Odernheim zu einer glatt roten Karte für Niklas Flühr. Schwarz sah ,,Rot", als er sich über eine fragwürdige Freistoßentscheidung aufregte, und Flühr folgte, weil er ein kleines Tête-à-Tête mit dem Gau-Odernheimer Simon Bumb hatte, der dafür ebenfalls mit der Roten Karte bedacht wurde. Schott-Teammanager Olaf Thurmann berichtete, nur mit Spielern angereist zu sein, die auf ,,freiwilliger Basis" antreten wollten. Mitgebracht hatten sie deshalb offenkundig aber auch eine große Portion an Ehrgeiz. Und selbst Thurmann tat sich da schwer mit der Spielleitung, vermisste ,,eine klare Linie".

Einen sehr starken Eindruck machte an diesem Abend der Gastgeber. ,,Die Mannschaft hat mich positiv überrascht. Wir sind schwer reingekommen, aber wir haben uns Stück für Stück verbessert", berichtete Diel. Im Endeffekt landete der TSV auf Rang drei. Nach einer dominanten Gruppenphase und dem unglücklichen Aus im Halbfinale lobte etwa Trainer Andreas Noack von der Spvgg. Ingelheim: ,,Das Passspiel bei Gau-Odernheim ist sehr gut ausgeprägt. Jeder weiß, wo er hinlaufen muss." Sein Team dagegen schied als Regionalligist schon in der Vorrunde aus und verlor dort unter anderem gegen Landesligist JSG Saulheim/Partenheim/Jugenheim mit 3:4. Für Noack die Ursache für das Ausscheiden: ,,Das war das entscheidende Spiel. Gegen Saulheim hat uns das nötige Engagement gefehlt. Deshalb haben wir uns das Aus selbst zuzuschreiben. Den Schuh ziehen wir uns an."

Wormatia frühzeitig raus

Die Ingelheimer waren dabei nicht der einzige Regionalligist, der nicht über die Gruppenphase hinauskam: Wormatia Worms fuhr ebenfalls frühzeitig heim. Trainer Mischa Vollrath nahm es gelassen: ,,Es ist ärgerlich, aber für mich bricht keine Welt zusammen. Wir haben ein bisschen die Ernsthaftigkeit vermissen lassen, und dann reicht es nicht." Auch Marco Jantz, Trainer Marienborn, brach nicht in Trauer aus und konnte mit der Pleite im Endspiel leben: ,,Ich war froh, dass wir überhaupt ins Finale kamen." Die Vorrunde sei noch eine Katastrophe gewesen. Platz zwei war ein Trost.



Aufrufe: 013.12.2015, 18:50 Uhr
Nico BrunettiAutor