2024-04-24T13:20:38.835Z

FuPa Portrait

Jugendarbeit aus einem Guss

Mit Gerhard Kotysch verfügt der TSV Gau-Odernheim über einen Trainer mit hochklassiger Erfahrung

GAU-ODERNHEIM. Gerhard Kotysch könnte die Fußball-Jugendarbeit beim TSV Gau-Odernheim revolutionieren. Der 53-Jährige, der seit Beginn dieser Runde das A-Junioren-Verbandsliga-Team der Petersberger betreut, bringt reichlich Erfahrung aus renommierten Klubs mit.

Lange arbeitete Kotysch beim 1.FC Kaiserslautern, später bei Wormatia Worms. Von dort bringt er seine grundlegende Philosophie mit. So sagt er: „Wir müssen von den D- bis zu den A-Junioren ein Konzept erstellen. Die Trainer müssen drei, vier Schwerpunkte lehren, auf die der Trainer der Folgejugend zurückgreifen kann. Das muss alles Hand und Fuß haben. Es kann nicht sein, dass man A- oder B-Junioren noch beibringen muss, wie eine Viererkette oder eine Dreierkette funktioniert“.

Dieses Fundament der systematischen Ausbildung möchte Kotysch so schnell wie möglich im Dialog mit den Vereinsverantwortlichen, mit Erstmannschaftstrainer Sascha Groß und den restlichen Jugendcoaches schaffen. „Bis Ende des Jahres“, hofft Kotysch, ist diese wichtige Baustelle abgehakt.

Kotysch hat in den zehn Jahren, in denen er beim 1. FC Kaiserslautern arbeitete, an der Entwicklung einiger heute prominenter Spieler mitgewirkt. Fußballer wie Daniel Halfar (1.FC Köln), Dominique Heintz, Willi Orban, Tobias Sippel (alle 1.FC Kaiserslautern) oder Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt) förderte er mit und ist stolz darauf: „Wenn ich sie sehe, dann geht mir das Herz auf.“

Überzeugt davon ist der selbstbewusste Coach, dass auch einige Spieler aus Gau-Odernheim von ihm profitieren werden. Er meint: „Ich kann auf 12 bis 15 Jahre erfolgreiche Jahre als Jugendtrainer zurückblicken. Wenn die TSVler das annehmen, was ich ihnen vermittele, dann können sie es weit bringen. Ansonsten bleiben sie vielleicht auf der Strecke“. Diese Aussage deutet schon an, welche Tugenden Kotysch bei den Nachwuchsspielern herauskitzeln möchte: „Eigeninitiative, Diziplin und Glaube an die eigene Stärke“, sagt er. Vermitteln möchte er dies in einem „ruhigen Ton“, betont er. Die Art von Trainern wie beispielsweise Diego Simeone, der mit seinem sehr impulsiven Coaching auf dem Platz unglaublich Großes mit dem spanischen Topklub Atletico Madrid geleistet hat, hält er allerdings nicht für grundsätzlich falsch. „Hätte ich damit Erfolg, dann würde ich das genauso machen“, so Kotysch.

Dass Kotyschs 25-jähriger Sohn Sascha immerhin in der zweiten belgischen Liga für St. Truiden kickt und bis zu seinem Wadenbeinbruch eine gute Rolle beim 1. FC Kaiserslautern spielte, steht außerdem auf der Visitenkarte, die er in Gau-Odernheim abgab. Die A-Jugend des TSV betreut er zusammen mit Steffen Hirschfeld, der vom Kollegen schwärmt: „Er ist ein absoluter Fachmann. Er hat große Erfahrung und unsere Meinungen sind fast immer identisch. Es macht großen Spaß, mit ihm zu arbeiten“.

Aufrufe: 017.9.2014, 18:26 Uhr
Nico BrunettiAutor