2024-04-19T07:32:36.736Z

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Der TSV Gau-Odernheim, hier gegen Eintracht Bad Kreuznach, verspielte den Sieg in Hauenstein leichtfertig.F: Wolff
Der TSV Gau-Odernheim, hier gegen Eintracht Bad Kreuznach, verspielte den Sieg in Hauenstein leichtfertig.F: Wolff

In der Nachspielzeit scheppert es

TSV Gau-Odernheim verschenkt beim Schlusslicht in Hauenstein viele Chancen und den sicheren Sieg

Gau-Odernheim. Allmählich wird es doch ein bisschen heftig. Das fand auch Christoph Hartmüller, weshalb er den Fußballern des TSV Gau-Odernheim nach der 3:4-Blamage beim Verbandsliga-Schlusslicht SC Hauenstein kräftig die Leviten las. Das einzig Gute, was der Coach nach diesen 90 Minuten sah: „Mittwoch haben wir zum Glück schon das nächste Punktspiel (gegen TuS Rüssingen, Anm.). Da kann jeder zeigen, dass wir es besser können“.

Der Aufsteiger, der seit mehreren Wochen hinter seiner Bestform herrennt, musste in Hauenstein wieder mal mit einer Notbesetzung auflaufen. Der Blick auf die Ersatzbank offenbarte das Dilemma. Da saßen neben Aushilfs-Ersatztorhüter Daniel Diel mit Christoph Mayrer ein A-Jugendlicher, Torjäger Ali Bülbül und, für den absoluten Notfall, Christoph Hartmüller. Mehr hatten die Gau-Odernheimer nicht zu bieten.

Doch wollte Hartmüller dies nicht als Entschuldigung für die unkonzentrierte Vorstellung gelten lassen: „Wir hatten 13, 14 Spieler dabei, von denen jeder ausreichend Verbandsliga-Erfahrung hat“, kommentierte er.

Und es war ja auch nicht so, als wären die Gau-Odernheimer chancenlos gewesen. Im Gegenteil. Dank zweier Treffer von Eric Wischang, der einen Strafstoß (33.) verwandelte, und Lukasz Dreger (36.) führten die TSVler zur Pause 2:0.

Dass die Hauensteiner kurz nach dem Wechsel auf 1:2 verkürzten, schürte im Lager der Petersberger auch noch keine Sorgen. Schließlich stellte Luca Gerhardt postwendend den alten Abstand wieder her. Auch der neuerliche Anschlusstreffer der Hauensteiner war zu dem Zeitpunkt nicht mehr als eine ärgerliche Randnotiz. Denn bei aller Nachlässigkeit produzierten die Gau-Odernheimer vorne ausreichend gefährliche Situationen. Es schien, als wäre es nur eine Frage der Zeit, bis sie ihren Vorsprung wieder ausgebaut haben.

Doch Pustekuchen. Reihenweise wurden die besten Möglichkeiten vergeben. Jonas Krautschneider und Gerhardt, aber auch der eingewechselte Ali Bülbül, scheiterten in aussichtsreichsten Positionen. Das rächte sich in der Nachspielzeit. Mit einem Sonntagsschuss schaffte Christof Philipp Seibel den Ausgleich. Kai Schacker legte das 4:3 nach. Hartmüller: „Wenn wir acht Tore erzielt hätten, hätte jeder gesagt, okay. Am Ende muss man aber sagen, Hauenstein hat das Spiel nicht einmal unverdient gewonnen. Der SC wollte zum Schluss den Sieg mehr als wir.“



Aufrufe: 027.4.2019, 21:15 Uhr
Claus RosenbergAutor