Bandenkämpfe beim Budenzauber

Ihren letzten eigenen Kreismeister unter dem Hallendach ermitteln die Fußballer aus dem Landkreis Oldenburg an diesem Wochenende. In der neuen Sporthalle am Steinacker richtet der TSV Ganderkesee von Freitag bis Sonntag die Hallenkreismeisterschaften aus.

Es wird gleichzeitig das letzte Mal sein, dass die Fußballteams aus dem Landkreis und der Stadt Delmenhorst zunächst in getrennten Veranstaltungen ihre Hallenmeister ausspielen. In diesem Jahr kommt zusätzlich noch ein einmaliges Masters am 18. und 19. Januar in Ahlhorn hinzu, um den Gesamtsieger zu ermitteln. Im kommenden Jahr wird es erstmals eine gemeinsame Veranstaltung mit allen Mannschaften des im Juli 2012 gegründeten Fußballkreises Oldenburg-Land/Delmenhorst geben. Wie dann der genaue Spielmodus aussehen werde, kann der Vorstand derzeit noch nicht genau sagen. Der TSV Ganderkesee, der nunmehr zum fünften Mal in Folge die Landkreisversion veranstaltet, könne sich durchaus vorstellen, auch für den gesamten Kreis die Ausrichtung zu übernehmen. "Prinzipiell ist das Interesse vorhanden", bestätigte Fußball-Abteilungsleiter Andreas Volk. Es seien aber noch einige Gespräche mit dem Kreisvorstand notwendig.

Für das kommende Wochenende sei der TSV, was den organisatorischen Bereich angeht, wieder einmal sehr gut vorbereitet. "Da wir schon im Oktober die konkreten Planungen aufnahmen, haben wir alles im Griff", bestätigte Volk. Die beiden Parallelveranstaltungen - die Kreismeisterschaft der Frauen in Ahlhorn sowie die Futsal-Endrunde der A- bis C-Junioren in Harpstedt - schmecken den Organisatoren des TSV zwar nicht sonderlich gut. "Das kostet uns nicht nur einige Helfer, sondern auch Zuschauer", gibt Volk zu bedenken. Dennoch ist er zuversichtlich, dass die Sporthalle an allen drei Tagen wieder sehr gut gefüllt sein wird.

Auch in sportlicher Hinsicht haben sich die Ganderkeseer einiges vorgenommen, zumal die Erwartungshaltung an den Kreisliga-Herbstmeister schon im Vorfeld enorm ist. Ein ähnlicher Fauxpas wie im Vorjahr, als der TSV bereits in der Vorrunde ausschied, soll sich jedenfalls nicht wiederholen. "Wir stehen auch gegenüber den Fans in der Pflicht und wollen so weit wie möglich kommen", erklärt Trainer Hamid Derakhshan, der seine bestmögliche Truppe ins Rennen schicken möchte. Allerdings warnt er auch vor verfrühter Euphorie. "Die Halle hat ihre eigenen Gesetze. Es gibt viele Mannschaften, die über vier bis fünf exzellente Hallenspieler verfügen und deswegen auch für Überraschungen sorgen können", sagt Derakhshan. Zumindest in der Vorrunde, wo Ganderkesee das Turnier an diesem Freitag um 18 Uhr mit dem Derby gegen die SG Bookhorn eröffnet, sollte der Gastgeber von bösen Überraschungen verschont bleiben.

Gejagte Mannschaft ist in diesem Jahr der VfL Wildeshausen. Der Bezirksligist und Titelverteidiger zählt erneut zu den Topfavoriten auf die Landkreiskrone. "Das ist wohl so", schmunzelt VfL-Trainer Klaus Ebel, dessen Team sich mit einem Turniersieg in Sevelten schon einmal warm schoss. In Ganderkesee rechnet Ebel allerdings mit einem "schwierigeren Unterfangen", zumal er weiterhin auf Topspieler wie Rene Tramitzke oder Janek Jacobs verzichten muss. Auch Torhüter Sebastian Pundsack sowie die Verteidiger Lennart Flege, Kai Meyer und Matthias Ruhle wollen mit der Zuschauerrolle vorliebnehmen und der jüngeren Garde den Vortritt lassen. "Trotzdem ist die Zwischenrunde Pflicht", so Ebel.

Neben dem TSV Ganderkesee zählt Ebel auch den Bezirksligarivalen Ahlhorner SV, den Kreisligisten FC Hude oder den Vorjahresfinalisten TV Munderloh zum Favoritenkreis. Hude und Munderloh stehen sich bereits in Vorrundengruppe B am Freitagabend gegenüber.