Dritte unglückliche Niederlage für den TSV Friedrichsberg

„Schon in Heide wäre ein Punkt für uns verdient gewesen. Doch heute gegen einen vor allem in der zweiten Halbzeit äusserst schwachen TSB hätte wir einfach gewinnen müssen. Meinen Jungs kann ich nur den Vorwurf machen, dass sie keine Tore erzielt haben. Ansonsten haben sie alles richtig gemacht. Mit Leidenschaft, großer Laufbereitschaft und Zweikampfstärke haben wir den Gegner, der in der Schlussphase stehend k.o. war, laufend unter Druck gesetzt. Es fehlte nur der krönende Abschluss.“

Die Gäste, die mit dem glücklichen Sieg ihre ersten Punkte verbuchen konnten, waren nach dem Schlusspfiff überglücklich. Trainer „Jockel“ Press meinte: „Angesichts unserer nicht gerade optimalen Vorbereitung und der Personalprobleme sind wir über diesen Sieg natürlich sehr froh. Die Mannschaft hat vorbildlich gekämpft und wurde am Ende belohnt.“

Nur in den Anfangsminuten konnte der TSB Flensburg halbwegs überzeugen. Einige druckvolle Angriffe brachten Gefahr vor dem Friedrichsberger Gehäuse, eine nennenswerte Tormöglichkeit gab es aber nicht. Die hatte auf der Gegenseite nach zehn Minuten Gonde Henningsen, der plötzlich allein vor Gäste-Keeper Andre Hagge auftauchte, jedoch beim Abschluss zu hektisch war und den Ball über das TSB-Gehäuse schoss.

Eine ganz dumme Situation führte in der 26. Minute dazu, dass die Platzherren in Rückstand gerieten. Als Sven Thomsen, der etwa einen halben Meter neben dem Pfosten stand, den Ball zur Ecke köpfte, war irgendwie die Hand im Spiel. Schiedsrichter Pabla aus Jevenstedt zeigte sofort auf den Elfmeterpunkt und TSB-Kapitän Lasse Sohrweide verwandelte unhaltbar zum 0:1.

Die Trotzreaktion des TSV erfolgte postwendend. Nur 120 Sekunden nach dem Rückstand tauchte Marc Stegemann allein vor dem TSB-Gehäuse auf, doch Flensburgs Schlussmann Andre Hagge vereitelte diese Großchance aus wenigen Metern mit einem tollen Reflex. Auch kurz vor der Pause hatte Stegemann mit einem Kopfball, der knapp über die Querlatte strich, kein Glück.

Mit dem Beginn des zweiten Durchgangs spielten fast nur noch die Gastgeber. Unermüdlich legten die Blau-Weißen den Vorwärtsgang ein und ließen den Gegner nur noch selten aus der eigenen Hälfte kommen. Nur das vom Trainer bereits erwähnte Manko beim Abschluss verhinderte mindestens einen Friedrichsberger Treffer. In der 56. Minute setzte sich Tim Schubert auf der linken Seite durch und servierte den Ball für den lauernden Marc Stegemann. Doch im letzten Moment rettete TSB-Rotinier Sandro Holland vor dem einschussbereiten TSVer.

Die nächste Möglichkeit gab es nur 60 Sekunden später, als Saffet Yildirim den Flensburger Keeper anschoss. Einer der sehr seltenen Entlastungsangriffe des TSB ergab nach einer Stunde eine Chance für Mats Möller, doch dessen Kopfball lenkte TSV-Torhüter Sascha Petersen zur Ecke, die nichts einbrachte. Die Gastgebern lief allmählich immer mehr die Zeit davon. Wenn es dann einmal für die Gäste brenzlig wurde, war immer Andre Hagge zur Stelle. So bei etlichen gefährlichen Ecken und Freistößen und bei einem Kopfball von Harm Ohm.

Als die Heimelf in der Nachspielzeit alles nach vorn warf, kam der TSB durch Timo Carstensen noch zu einer Doppelchance, die Sascha Petersen bereinigte. Ein zweiter Flensburger Treffer wäre wohl auch etwas zu viel des Guten gewesen.


TSV Friedrichsberg: Petersen – Kybelka (90. C. Hagge), J. Goos, Gertig, S. Thomsen – Yildirim, Ohm, C. Nielsen, T. Schubert – G. Henningsen (71. Spitzka), Stegemann (78. D. Schubert).
TSB Flensburg: A. Hagge – Ingwersen, Vosgerau, Holland, Möller (71. Thomsen) – Hassanoglou, Laß, Sohrweide, Carstensen – Fakhoury (46. Eglseder), Butzek.
SR: Pabla (Jevenstedt).
Zuschauer: 120.
Tor: 0:1 Sohrweide (26., Handelfmeter).