2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
– Foto: FuPa/cwa

Wintercheck TSV Höpfingen II & III

Kreisklasse A & B1 Buchen +++ Schwarzlicht-Minigolf in Mannheim das Highlight in der Vorbereitung

Matthias Beckert, Trainer der Zweiten, sowie Daniel Hollerbach und Philipp Folhoffer, die Trainer der Dritten, haben den FuPa Baden Wintercheck für den TSV Höpfingen gemacht.

2. Mannschaft

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Nach dem ersten Spieltag gegen den Ligaprimus Altheim haben wir uns kontinuierlich gesteigert und sind auch ganz gut gestartet. Leider fehlte uns zwischendurch die Konstanz, was uns einige Punkte gekostet hat. Dennoch sind wir mit dem Verlauf nicht unzufrieden, wohl aber wissend, dass wir noch Luft nach oben haben.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Keine Änderungen.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

39 Gegentore liest sich zunächst recht eindeutig. Allerdings muss man hierzu sagen, dass wir 19 Gegentore in drei Spielen bekommen haben. Also fast die Hälfte. Das wollen wir in der Rückrunde natürlich besser machen und auf eine starke und stabile Defensive aufbauen.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Obwohl Altheim schon vor Rundenbeginn als Favorit feststand, ist es bemerkenswert, wie deutlich und souverän sie bisher ihre Spiele bestreiten.

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Lukas Kuhn kam aus der eigenen Jugend zu uns und hat sich sofort super in die Mannschaft integriert. Durch seine guten Leistungen hat er vereinsintern Interesse geweckt und dadurch seine Einsatzzeiten in unserer ersten Mannschaft erhalten.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Dieses Jahr starten wir mit einem Ausflug nach Mannheim in die Rückrunde. Eine Runde Schwarzlicht-Minigolf (Karten gab es vom Badischen Fußballverband für die fairste Mannschaft), mit abschließender geselliger Tour durch die Altstadt.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Wir wollen auf die erfolgreichen Spiele aufbauen und noch Plätze in der Tabelle gut machen.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Ich denke schon, dass man hier eindeutig ein Zeichen setzen und dementsprechend durchgreifen muss. Gewalt will niemand auf unseren Sportplätzen sehen. Aus diesem Grund befürworte ich es, dass Gewalt auf dem Sportplatz rigoros und auch mit langen Strafen oder kompletten Spielverweisen geahndet wird.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Gerade bei uns im ländlichen Raum hat der Amateurfußball enorme Probleme am Leben zu bleiben. Die Anzahl der Jugendmannschaften wird immer geringer, Seniorenmannschaften bilden Spielgemeinschaften und vermehrt gibt es immer weniger zweite Mannschaften einzelner Vereine. Dieser Trend macht auch im Bereich der Schiedsrichter nicht Halt, auch wir im Kreis Buchen haben viel zu wenig Schiedsrichter. Von jetzt auf nachher wird man nicht viele neue Schiedsrichter ausbilden und halten können, vielmehr sollte man den Umgang ihnen gegenüber überdenken. Das fängt in der Bundesliga an und hört in den untersten Klassen des Amateurfußballs auf. Der Handballsport ist ein Paradebeispiel, wie es funktionieren sollte. Im Fußball ist das allerdings ein strukturelles Problem, wofür ich keine konkrete Lösung parat habe.

3. Mannschaft

1) Wie lautet euer Fazit nach der ersten Saisonhälfte? Wurden die gesteckten Ziele erreicht?

Nach einem guten Saisonstart mit einer umkämpften Niederlage gegen den aktuellen Tabellenzweiten SV Buch-Brehmen und drei Siegen, unter anderem gegen die SpG Krautheim/Westernhausen II, brachen die Leistungen ein und es folgten fünf Niederlagen in Folge. Dementsprechend konnte man dem eigenen Anspruch, die gezeigten Leistungen aus dem Vorjahr erneut abzurufen und zu steigern, nur teilweise gerecht werden.

2) Gibt es Veränderungen im Team? Transfers, Änderungen im Trainer- und Betreuerteam?

Stand jetzt gibt es keine Veränderungen im Trainer und Betreuerteam, während es im Gesamtkader im Verlauf der Vorbereitung noch zu Verschiebungen zwischen den Teams kommen kann.

3) Wo gibt es in der Mannschaft Verbesserungspotenzial?

Insbesondere in den grundlegenden Bereichen Kommunikation, Abstimmung, Systemtreue sowie Lauf- und Einsatzbereitschaft war gerade bei den Spielen die verloren wurden noch deutlich Luft nach oben. Da diese Punkte allerdings sowohl den Spielern, als auch Trainern bekannt sind, liegt der Fokus darauf, möglichst viele dieser Probleme bereits im Laufe der Vorbereitung zu beseitigen, um eine bessere Rückrunde zu spielen.

4) Welches Team hat euch in eurer Liga am meisten überrascht?

Zu Beginn der Runde hätten wir die SpG Rippberg-Wettersdorf/Glashofen II nicht so weit oben in der Tabelle erwartet. Schaut man sich allerdings an, dass in dem Team häufig frühere Leistungsträger der 1. Mannschaft eingesetzt werden, die teilweise bereits im fußballerischen Ruhestand waren oder kürzer getreten sind, relativiert dies das "Überraschungsmoment" wieder.

5) Wenn ein Spieler für seine Entwicklung hervorgehoben werden müsste, wer wäre es und warum?

Generell kann festgehalten werden, dass zu Beginn der Saison viele Spieler auf einem sehr guten Niveau gespielt haben, dieses aber wie das gesamte Team im weiteren Verlauf der Runde nicht mehr abrufen konnte. Positiv zu bewerten ist, dass die zweite Saison in Folge einige Jugendspieler bereits in ihrem ersten Jahr im Seniorenbereich bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und voranzugehen.

6) Gibt es ein besonderes Highlight in der Vorbereitung?

Nein.

7) Welche Ziele strebt ihr in der Rückrunde an?

Generell gilt es einen besseren Fußball zu spielen, die erwähnten Defizite zu beheben und wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden. Kann dies umgesetzt werden, sollte auch der Spaß und damit verbunden die nötige Lockerheit zurückkommen.

8) Helfen härtere und lange Strafen, um das Gewaltpotenzial im Amateurfußball einzudämmen?

Wenn diese Problematik einfach und unkompliziert über eine härtere Bestrafung zu lösen wäre, gäbe es die aktuelle Diskussion wahrscheinlich nicht. Harte Strafen sind sicher ein Weg, um insbesondere bei Tätlichkeiten oder Beleidigungen das Vergehen zu ahnden. Leider führen solche individuellen Strafen nur selten zu einem Umdenken bei den Bestraften. Vielmehr müssen im Dialog mit den Bestraften und ggf. den dahinter stehenden Vereinen Maßnahmen festgelegt werden, um ein solches Verhalten zukünftig zu vermeiden. Diese können von gemeinschaftlichem Einwirken auf die Spieler, über Teambuildingmaßnahmen bis hin zu Antiagressionstrainings gefächert werden. Letztendlich muss aber zu der individuellen Bestrafung auch die Bereitschaft in den Vereinen vorhanden sein, gemeinsamen mit dem Verband auf den Spieler einzuwirken. Tritt trotz dieser Maßnahmen keine Besserung ein, sollte über Strafen für die Mannschaft als Kollektiv bis hin zum Ausschluss aus dem Spielbetrieb diskutiert werden.

9) Habt Ihr Vorschläge, wie der Amateurfußball, wieder mehr Schiedsrichter/innen bekommt?

Um das Schiedsrichteramt wieder attraktiver zu gestalten spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Zum einen gilt es, die Sicherheit für Schiedsrichter zu gewährleisten, da Beleidigungen und Gewalt gegenüber den Referees stetig zunehmen. Außerdem muss der ständigen Kritik an Schiedsrichter-Entscheidungen ein Riegel vorgeschoben werden, sei es durch Strafen oder durch ein Konzept mit dem an die Spieler/Verantwortlichen appelliert wird. Die neuen Regeln in der Bundesliga, die wieder Bestrafungen für Karten- oder Videobeweis-Forderungen durch Spieler vorsehen, ist ein erster Schritt dieser Unart Einhalt zu gebieten. Zuletzt sollte die Werbetrommel für das Schiedsrichteramt noch mehr gerührt werden. Das ständige Mahnen, dass es zu wenig Schiedsrichter gibt, reicht dafür nicht aus.

Auch hier gilt es an der Basis in die Vereine zu gehen und aktiv Werbung zu betreiben.

Aufrufe: 010.2.2020, 13:00 Uhr
red.Autor