"Die Landesliga hat an Qualität dazugewonnen"

Hallo Tobias, am Wochenende startet die Landesliga-Saison für euch mit einem Auswärtsspiel bei der SpVgg Neckarelz II - Freust du dich, dass die Runde endlich los geht?

Tobias Ippendorf: Das wird vermutlich jedem so gehen, dass man sich auf den Rundenstart freut. Natürlich treffen wir jetzt am Sonntag auf eine Mannschaft, bei der man überhaupt nicht weiß, gegen wen man spielt. Das ergibt sich dann nach den ersten paar Spielen. Jetzt haben wir das Vergnügen direkt zum Auftakt auf Neckarelz zu treffen und alle anderen Mannschaften werden sich dann daran orientieren können, mit welcher Truppe Neckarelz gegen uns gespielt hat. Der frühe Rundenstart ist für die Urlaubsplanung meiner Spieler doof und dementsprechend werden wir auch im ersten Spiel auf einige Spieler verzichten müssen.

Wie zufrieden bist du mit Vorbereitung?

Ippendorf: Prinzipiell verlief die Vorbereitung sehr gut. Ich war neu im Verein und bin vom ersten Tag an auf eine sehr motivierte Mannschaft getroffen. Der Abstieg aus der Verbandsliga stand ja relativ früh fest und war dementsprechend schnell abgehakt. In Höpfingen war auch überhaupt keine Tristesse zu spüren. Alle haben sich schnell wieder auf etwas Neues gefreut und waren dementsprechend motiviert. Gerade die Anfangszeit der Vorbereitung lief sehr gut. Wir haben Testspiele gegen Verbandsligisten positiv absolviert und sind am letzten Sonntag in der 3. Pokalrunde nur knapp an der SG Heidelberg-Kirchheim gescheitert. Da hatten wir ein hartes Trainingslager in den Knochen, aber meine Jungs haben trotzdem gut gespielt.

Was sind eure Ziele für die kommende Saison?

Ippendorf: Das Wichtigste nach dem Abstieg und dem personellen Aderlass wird sein, den Umbruch gut zu schaffen. Ein paar Spieler haben aufgehört und Dennis Hutter ist zum FSV Hollenbach in die Oberliga gewechselt - Da hat den Verein schon Qualität verlassen. Aber die Neuzugänge und auch die Jugendspieler haben sich sehr gut integriert. Die Mannschaft hat trotz der Abgänge genug Qualität, sodass wir nicht um den Abstieg spielen werden. Wir wollen im oberen Tabellendrittel landen. Wo genau, das wird man erst im Laufe der Runde sehen.

Wie schätzt du die Landesliga Odenwald 2016/17 ein?

Ippendorf: Ich gehe davon aus, dass die Landesliga durch die beiden Absteiger Höpfingen und Gommersdorf an Qualität dazugewonnen hat. Gerade Gommersdorf würde ich als absoluten Titelfavoriten bezeichnen. Der VfR hatte nicht so viele Abgänge wie wir und einige ihrer Neuzugänge verfügen über große Qualität. Auch der TSV Tauberbischofsheim hat sich sehr gut verstärkt. Mosbach, Buchen, Oberwittstadt und Schloßau, die letzte Runde die Aufstiegsrelegation gespielt haben, sind ebenfalls immer in der Verlosung. Dieses Jahr gibt es viele gute Mannschaften, die alle das Ziel haben so weit wie möglich nach oben zu kommen. Auch die drei Aufsteiger sind nicht ohne und haben gute Mannschaften. Dementsprechend wird es eine spannende Landesliga-Runde.

Abschließend, was möchtest du in der Runde von deinem Team sehen?

Ippendorf: In erster Linie möchte ich, dass meine Mannschaft Selbstbewusstsein zeigt. Ich möchte ein Spiel zeigen, dass von Ballbesitz geprägt ist. Wir wollen dem Gegner bzw. dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Auch gegen tiefstehende Mannschaften wollen wir uns Lösungsmöglichkeiten erarbeiten. Auf diese Weise wollen wir gut in die Runde starten und dann mal schauen was möglich ist.

Zur Person:

Tobias Ippendorf begeisterte sich für Fußball bei seinem Heimatverein SV Osterburken, wo er auch in der Landesliga-Elf spielte und erste Trainer-Erfahrung als Jugendcoach sammelte. Der VfR Gerlachsheim und der SV Schefflenz waren weitere Stationen, bald folgte die Trainertätigkeit beim SV Berolzheim. Schon 2009 ließ er sich als Teamleiter ausbilden und engagierte sich als "Teamer" des DFB-Mobils.

Nach und nach bildete er sich als Trainer weiter: Nach DFB-C- und B-Lizenz-Ausbildung schloss er 2014 gar die A-Lizenz ab. So fungiert Ippendorf seitdem als Qualifizierungsbeauftragter des Fußballkreises Buchen und schon seit 2012 als DFB-Stützpunkttrainer in Berolzheim. Seine letzte Trainerstation war der Tauberbischofsheimer Kreisligisten TSV Schwabhausen.