2024-05-31T10:52:53.652Z

Spielbericht
Die Unterstützung der Emmeringer Fans ist gewaltig. Mit zwei Bussen ging’s nach Oberbergkirchen. Privat
Die Unterstützung der Emmeringer Fans ist gewaltig. Mit zwei Bussen ging’s nach Oberbergkirchen. Privat

TSV Emmering nimmt zehn Prozent der Einwohner zum Auswärtsspiel mit

Pressesprecher Sedlmaier: „Das ist wirklich etwas ganz Außergewöhnliches“

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Die Erfolgsgeschichte des TSV Emmering geht weiter. Die Liganeulinge wollen den direkten Weiteraufstieg schaffen. Um den Relegationsplatz zu sichern fehlen nur noch drei Punkte.

Emmering – Dank des 2:0-Auswärtserfolges in Oberbergkirchen ist das Tor zur Bezirksliga-Relegation sperrangelweit aufgestoßen! Zwei Spieltage vor Saisonende konnte der TSV Emmering die Steilvorlage von Konkurrent Westerndorf (1:5 gegen Bruckmühl) ausnutzen und sich mit drei Zählern Vorsprung auf Rang drei absetzen. Da man auch den direkten Vergleich gegen den nun ärgsten Verfolger aus Tüßling klar für sich entscheiden konnte, wäre die Relegation bei einem Heimsieg am kommenden Samstag gegen Kolbermoor vorzeitig in trockenen Tüchern.

„Das ist wirklich etwas ganz Außergewöhnliches“, sprach TSV-Pressesprecher Manuel Sedlmaier allerdings nur teilweise von dem nahenden nächsten Meilenstein in der Vereinshistorie. „Dass wir mit etwa zehn Prozent unserer 1200 Einwohner in zwei Bussen zu einem Auswärtsspiel fahren – und noch dazu bei einem so wichtigen Bayernspiel – ist nichts Alltägliches.“

Andererseits bieten die grün-weißen Trikots in ihrer Premierensaison in der Kreisliga ja auch keine Leistung von der Stange. In dieser Gemengelage aus Euphorie, Erschöpfung, Konzentration und Rechenspielchen den vierten Sieg in Serie einzufahren, war auch für Trainer Christian Kramlinger keine Selbstverständlichkeit: „Seit wir die Relegation aus eigener Kraft schaffen können, ist der Druck bei allen mit Sicherheit da. Das ist aber ganz normal.“

Davon war für Sedlmaier und die mitgereiste Dorfgemeinschaft im Adam-Holzner-Stadion aber wenig zu sehen. „Wie schon in Töging haben wir dagegengehalten und die Ruhe bewahrt“, schilderte der Emmeringer Funktionär eine recht chancenarme erste Halbzeit vor einem zunehmend brodelnden Hexenkessel von 240 Zuschauern. „Erst haben 50 Fans von Oberbergkirchen laut gesungen, dann sind die Emmeringer langsam aufgetaut und haben dagegen angesungen.“

Die akustische Oberhand gewann der Emmeringer Gästeblock endgültig, als ihr Goalgetter Michael Tuscher einen Gassenpass in der 32. Minute eiskalt zum Führungstor verwandelte. Nach dem Seitenwechsel lockerte die abstiegsgefährdete Oberbergkirchener Heimelf den Abwehrverbund immer weiter, ohne aber zu nennenswerten Torchancen zu kommen. „Wir haben das dann klasse runtergespielt“, meinte Sedlmaier.

Die individuelle Klasse von Michael Tuscher sollte letztlich auch den entscheidenden Unterschied in dieser Partie machen. SVO-Akteur Thomas Göller sah für sein Vergehen die Ampelkarte (79.), und Tuscher schlenzte danach den fälligen Freistoß zum 2:0-Endstand in den Torwinkel.

Es wird wohl nicht der letzte große und launige Dorfausflug in dieser Spielzeit gewesen sein. Sedlmaier: „Heute sind die Fans wirklich belohnt worden.“

Emmering: Kleingütl, Mayr, Maier, S. Riedl, C. + M. Breu, Niedermaier, A. + C. Kirchlechner, Tuscher, Lohmaier; M. Riedl, Robeis, Beil, Redl.

Aufrufe: 020.5.2019, 12:35 Uhr
Ebersberger Zeitung / Julian BetzlAutor