Emmering – In puncto Abendspiele hatte der TSV Emmering in den 70er-Jahren Pionierarbeit auf Landkreisebene geleistet und im Pfarrbachstadion die erste Flutlichtanlage aufgestellt. Seitdem hingen die Metalldampflampen in ihren Fassungen fest und wachten fast ein halbes Jahrhundert über Tore, Tränen und Titelfeiern, die der TSV mit seinen zahlreichen, treuen Anhängern durchlebte.
Nur an der jüngeren Erfolgsgeschichte, dem Vormarsch von der A-Klasse in die Spitzenregion der Kreisliga, hatten die Lichtspender keinen rechten Anteil mehr. Für Ligaspiele in den Abendstunden brachten die betagten Lampen nicht mehr genügend Lux auf den Rasen. Die Auswechslung war unvermeidlich.
Nun also hat der Verein mit LED-Flutern für gut 30 000 Euro die nächste Generation eingewechselt (wir berichteten). Über ein paar Kurzeinsätze werden sie vorerst aber noch nicht hinauskommen. „Unser Ziel für das erste Abendspiel ist das Freundschaftsspiel am 29. Juli gegen Tattenhausen“, sagt Emmerings Pressesprecher und 2. Vorstand, Manuel Sedlmaier, in diesen Zeiten freilich mit dem Zusatz, „sofern es denn stattfinden darf“. Er tippe aber auf entsprechende Lockerungen, die am morgigen Mittwoch von der Staatsregierung verkündet werden könnten. „Ansonsten bleibt uns ja bis zum Ligastart im September nicht mehr viel Zeit.“
Acht Vorbereitungsspiele haben die Grün-Weißen auf Verdacht für die nächsten Wochen terminiert. Und obwohl eine fixe Spielansetzung für den Punktspielstart wohl noch länger auf sich warten lassen dürfte, steht für Sedlmaier bereits fest, dass man trotz der neuen LED-Strahler am Sonntagnachmittag als Fixpunkt für Heimspiele festhalten will. Mit vereinzelten Ausnahmen am Freitagabend. „Das ist von unseren Fans so gewünscht.“
Höchstens für den Ligapokal wäre eine Europapokal-Atmosphäre unter dem Emmeringer Nachthimmel vermehrt denkbar. Dafür wird sich der Kreisligist unter Trainer Hans Weiß ab dem 27. Juli in voller Mannschaftsstärke vorbereiten. „Momentan machen wir nur ein freiwilliges Training, um ein bisserl was fürs Ballgefühl zu tun“, erklärt Sedlmaier auch, dass sich am bewährten Spielerpersonal nichts ändern werde. Der Etat für Neuzugänge wurde über den Köpfen der Kicker verbaut. (JULIAN BETZL)