2024-04-23T13:35:06.289Z

Spielbericht
– Foto: volksfreund.de

Salmrohr wacht zu spät auf - und verliert das Kellerduell

Oberliga: FSV ist nach 2:3 in Emmelshausen Schlusslicht. UPDATE: Videostimme

Mit der Roten Laterne kehrt der FSV Salmrohr von seiner Auswärtstour in der Nordgruppe der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim bislang sieglosen TSV Emmelshausen zurück. Nach einem größtenteils enttäuschenden Auftritt unterlag das Team von Trainer Lars Schäfer am mit 2:3 (0:1).

Nur in den ersten Minuten störte Salmrohr früh. Dann übernahm der Mitaufsteiger aus dem Vorderhunsrück das Kommando. Immer wieder agierte der TSV aus dem Mittelfeld heraus sehr gefährlich. Bei den Gästen fehlte auch wegen des Fehlens von Gustav Schulz (Oberschenkelprobleme) und Marcel Giwer (rotgesperrt) die Ordnung.

Rasch kam das Team von Coach Julian Feit zu Chancen. Wie beim Kopfball Tobias Lenz in der siebten Minute war aber immer wieder der beste Salmrohrer, Torwart Sebastian Grub, zur Stelle. Glück hatte der FSV Mitte der ersten Hälfte: Anton Moroz brachte Emmelshausens Delil Arbursu zu Fall, der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Marco Niebergall blieb aber aus (22.). Wenig später köpfte Luca Wolf an die Latte des Salmrohrer Gehäuses (23.).

„Wir kommen immer zu spät.“ Der Weckruf von Kapitän Michael Dingels brachte wenig Änderung im größtenteils pomadigen Auftritt seines Teams.

Emmelshausen belohnte sich erst kurz vor der Pause für sein agiles Spiel: Simon Scheid legte quer auf Marcel Christ, der kam schneller als Nico Toppmöller an den Ball – 1:0 (44.). Wenig später musste Giancarlo Pinna das 1:1 machen, scheiterte im Eins-gegen-eins an TSV-Keeper Jonas Börsch (45.+1).

Nach der Pause war es der FSV, der in Person von Pinna (per Fernschuss) und Thul (scheitert am langen Pfosten an Börsch) gute Chancen hatte (51./54.). Zuvor hätte der TSV aber auch bereits zwei Mal erhöhen können, mal klärte Max Düpré gerade noch (49.) oder war der Abschluss von Andreas Retzmann (49.) zu schwach.

Zwei Elfmeter ließen dann den Emmelshausener Vorsprung anwachsen. Zunächst wertete Schiedsrichter Marco Niebergall das Einsteigen von Max Düpré gegen Tobias Lenz als strafstoßreif (57., Simon Scheid verwandelte), dann soll Anton Moroz die Hand ausgefahren haben, als Delil Arbursu schoss (78., Martin Weber trifft). Die Aktion war unübersichtlich. Salmrohr monierte zudem ein TSV-Handspiel zuvor im Mittelfeld. Auffallend: Der Referee zeigte spät auf den Punkt, ließ sich offenbar auch von den Protesten beeinflussen.

FSV-Trainer Lars Schäfer:

Als die Partie schon gelaufen schien, klappte plötzlich vieles beim FSV. Zunächst verwandelte Pinna einen 17-Meter-Freistoß, dann überwand auch noch Daniel Littau den Schlussmann der Heimelf (88./90.+2).

Noch nach dem Abpfiff waren die Gäste ob des umstrittenen Elfmeters zum 3:0 nicht einzukriegen. Grub monierte nach Ansicht des Unparteiischen so heftig, dass dieser dem bereits verwarnten Torwart Gelb-Rot zeigte. Damit fehlt Grub am kommenden Samstag, 15.30 Uhr, daheim gegen den 1. FC Kaiserslautern II.

Nur, wenn der FSV mehr Aggressivität zeigt und die eigenen Fehler abstellt, dürfte er in der Lage sein in den Bereich eines Punktgewinnes zu kommen.

Aufrufe: 010.10.2020, 20:04 Uhr
Andreas ArensAutor