2024-04-24T13:20:38.835Z

Spielvorbericht
Jens Maaß (Mitte), hier im Spiel gegen Pfeddersheim, wird am Samstag gegen Emmelshausen im Kasten der Hassia stehen.  Archivbild: Daudistel
Jens Maaß (Mitte), hier im Spiel gegen Pfeddersheim, wird am Samstag gegen Emmelshausen im Kasten der Hassia stehen. Archivbild: Daudistel

Geduldig und konzentriert

Fußball-Oberligist Hassia Bingen empfängt Emmelshausen zum Sechs-Punkte-Spiel

Bingen. Mit einer Woche Verspätung wegen des plötzlichen Todes von Klub-Ikone Eddie Mauer geht es für Hassia Bingen in der Fußball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) los. Mit dem Gegner, Mitaufsteiger TSV Emmelshausen, hat das Team von Nelson Rodrigues noch ein Hühnchen zu rupfen. Im Hinrundenspiel unterlagen die Binger bei ihrer schwächsten Mannschaftsleistung und nach zahlreichen individuellen Fehlern 1:3.

Zum Einstieg ins neue Jahr gleich eine Sechs-Punkte-Partie gegen den Abstieg. Der Auftakt für die Hassia hätte wahrlich leichter sein können. Aktuell stehen beide Teams auf Rängen, die höchstwahrscheinlich den Gang in die Verbandsligen bedeuten würden, wobei die Ausgangsbasis für die Binger als Tabellenfünfzehnter (20) mit drei Zählern Vorsprung auf den Gast aus dem Hunsrück (17) besser ist. Zumal auch noch die Nachholpartie beim FSV Jägersburg aussteht.

Gespielt wird auf dem Kunstrasen hinter der Rundsporthalle. „Das wird auch in den kommenden Heimspielen so sein“, kündigt Rodrigues an. Grund ist – wieder einmal –, dass der Rasen im Stadion anders als etwa der in Waldalgesheim aus Mangel an Pflege nicht bespielbar ist. Rodrigues vermutet, „dass da wohl auch die Politik ein großes Stück weit mitspielt.“ Rein von den Zuschauerzahlen und der Fanunterstützung ist der „Umzug“ kein Problem. Was auf dem Kunstrasen fehlt, ist außer der Infrastruktur vor allem die Atmosphäre, für Spieler wie für Fans. Von letzteren werden die Gäste zumindest reichlich mitbringen.

Noch 15-mal ist Rodrigues zusammen mit Sandro Schlitz für die Mannschaft verantwortlich. Gleich das erste Punktspiel im Jahr 2019 ist eine besondere Paarung. „Emmelshausen ist sehr unbequem, rührt hinten mit einem 5-4-1-System Beton an und verlegt sich aufs Kontern. Die werden sich zerreißen“, sagt der 40-jährige Trainer, der die letzte Begegnung des TSV am vergangenen Wochenende gegen den Tabellenzweiten Röchling Völklingen (1:1) beobachtet hat, und weiß, was auf sein Team zukommt. Deshalb fordert er, geduldig zu spielen, appelliert an die Konzentration jedes Einzelnen. Zweifel lässt er nicht aufkommen: „Natürlich wollen wir das Maximum, aber jeder Punkt hilft.“ Mit einem Unentschieden würde der Gegner vom Samstag in jedem Fall hinter der Hassia bleiben. Beginnen werden die Gastgeber im Tor mit Jens Maaß. Außer den Rekonvaleszenten Baris Yakut und Dustin Ernst sowie Dominik Kranz und Jannik Persch, die wegen ihres Berufs bzw. ihres Studiums in der Rückrunde nicht zur Verfügung stehen, ist der Kader komplett. Mükerrem Serdar ist nach schwerer Grippe wieder im Kader, auch Fabian Liesenfeld ist zumindest für eine Viertelstunde fit. „Die Substanz ist jedenfalls da, wir können von der Bank etwas bewirken“, sagt Rodrigues und betont die Bedeutung des psychologischen Aspekts. Zu dem gehört auch, Eddie Mauer mit einem Dreier die letzte Ehre zu erweisen.

Aufrufe: 021.2.2019, 18:30 Uhr
Jochen WernerAutor