Ortsvorsteher, Gemeindevertreter, Kreistagsabgeordneter, Vereinsvorsitzender und Kreisfußballwart – der Elmshäuser wirkte in den vergangenen Jahrzehnten vielschichtig auf vielen Ebenen. Klar, dass heute ab 11 Uhr drangvolle Enge herrschen wird bei der Geburtstagsfeier in Hartmanns zweiter Heimat, dem „Birkenhof“ in Wald-Michelbach. Angesagt haben sich unter anderem der weltgewandte Fußballtrainer Klaus Schlappner und der weltbekannte Organist Franz Lambert. Einer der besten Freunde des rüstigen Jubilars, Ex-Landrat Matthias Wilkes, verpasst die Feier: Er ist im Auftrag der Karl-Kübel-Stiftung unterwegs.
70 Jahre Mitglied des TSV Elmshausen
Dass es in den vergangenen Jahren ruhiger geworden ist um Hartmann, ist nicht allein dem Alter geschuldet. Mit Sohn Michael und Schwiegertochter Maria pflegte er seine Frau Elli bis zu ihrem Tod im Juni im Alter von 81 Jahren. Ab und an ist der Ehren-Kreisfußballwart noch zu Gast bei Spielen seines Heimatvereins TSV Elmshausen, dem er mittlerweile seit 70 Jahren angehört.
Die politischen Ämter gab Hartmann nach und nach ab. 1972 wurde der Sozialdemokrat erstmals zum Elmshäuser Ortsvorsteher gewählt; dieses Amt hatte er insgesamt 24 Jahre inne. Zudem war er Mitglied des Kreistages.
Begonnen hat Hartmann, im Berufsleben 31 Jahre Anzeigenvertreter für die Südhessische Post (heute Starkenburger Echo), seine Ehrenamtslaufbahn 1955 als stellvertretender Jugendleiter des TSV Elmshausen, war von 1964 bis 1990 stellvertretender Kreisfußballwart und trat 1990 die Nachfolge des Lorschers Franz Hackl als Kreisfußballwart an. Bis 2008 führte Hartmann den Fußballkreis Bergstraße.
Ein Steckenpferd pflegt der Fünfundachtzigjährige bis heute: den Verschönerungsverein in Elmshausen. 1971 war er Gründungsvorsitzender – und ist bis heute der Chef.
„Es gibt viele Bereiche, in denen Sie Spuren gelegt haben, die bleiben“, sagte 2005 der damalige Innenminister Volker Bouffier (CDU) bei der Verleihung des Hessischen Verdienstordens am Bande. Dies ist beileibe nicht die einzige Ehrung, die Hartmann zuteil wurde. Auf lokaler Ebene erhielt der Jubilar so ziemlich alle Auszeichnungen, die zu vergeben sind. Die Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz nimmt für den Jubilar einen besonderen Stellenwert ein.