2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Kassels Brian Schwechel (links) schaut zu,  wie sein Keeper Niklas Hartmann dem Stadtallendorfer Ceyhun Dinler das Leder vom Kopf pflückt. 	Foto: Raab
Kassels Brian Schwechel (links) schaut zu, wie sein Keeper Niklas Hartmann dem Stadtallendorfer Ceyhun Dinler das Leder vom Kopf pflückt. Foto: Raab

Stadtallendorf außer Rand und Band

REGIONALLIGA SÜDWEST: +++ Trotz 0:1-Rückstand feiert Aufsteiger Derbysieg über Hessen Kassel +++

STADTALLENDORF . Eintracht Stadtallendorf bastelt in der Regionalliga Südwest weiter an der eigenen Legende. Am Freitag siegte das Team von Trainer Dragan Sicaja vor 2150 Zuschauern im Hessenderby gegen den KSV Hessen Kassel mit 3:1 (1:1) und hat sein Punktekonto zum Ende der Hinrunde auf phantastische 26 Zähler aufgestockt.

„Der Auftakt ließ schlimme Erinnerungen aufkommen, aber wir haben uns von Minute zu Minute gesteigert. Kompliment an die Mannschaft für eine richtig starke Partie und an die Zuschauer, die das Team über die gesamte Spielzeit nach vorne gepeitscht haben“, berichte TSV-Allrounder Dirk Novosad.

Wie bei der Hessenpokal-Partie vor wenigen Wochen verpennte die Eintracht den Spielbeginn komplett und sah sich bereits nach vier Minuten einem Rückstand ausgesetzt. Sebastian Szimayer hatte einen Fehlpass von Kevin Vidakovics zur Gäste-Führung ausgenutzt. Nach 21 Minuten sendete Stadtallendorf ein erstes Lebenszeichen mit einem Solak-Fernschuss. Dann der Ausgleich: Del Angelo Williams vernaschte seinen Gegenspieler per Körpertäuschung und schlenzte die Kugel aus 20 Metern zum 1:1 unter die Latte (33.).

Danach blieb die Eintracht spielbestimmend, während Kassel tief stand und auf Fehler der Hausherren lauerte.

Nach dem Wechsel wurden die Gäste dann zwar aktiver, Chancen konnten sie sich aber nicht erarbeiten. Generell nahm aber die Intensität zu, bei einer gepflegten Rudelbildung musste Schiedsrichter Timo Klein mit drei gelben Karten für Ordnung sorgen.Für das nächste Highlight sorgten die Herrenwalder nach 65 Minuten, als Ceyhun Dinler den Ball nach einer Ecke von Erdinc Solak mit perfektem Timing beim Kopfball zum 2:1 in die KSV-Maschen wuchtete.

Über 90 Minuten lautstark angefeuert, mobilisierte die Sicaja-Elf auch in der Schlussphase die letzten Reserven und blieb trotz der Belastung der letzten Wochen spielbestimmend. Von Kassel kam in der Schlussphase zu wenig, um die Innenverteidigung um Vidakovics und Steven Preuß in Gefahr zu bringen.

Nach 85 Minuten schickte der eingewechselte Mergim Bajrami Laurin Vogt auf die Reise, der den Ball an Gäste-Torhüter Niklas Hartmann vorbei zum 3:1 ins Netz schob.

„Es ist unglaublich, was die Jungs aus sich herausholen. Erneut haben wir nach dem frühen Rückstand eine tolle Moral bewiesen und das Spiel verdientermaßen für uns entschieden“, freute sich Novosad nach dem Derbysieg.

Stadtallendorf: Vincek; Döringer, Vidakovics, Preuß, Dinler, Baltic, Vogt, Arifi, Solak (81. Bajrami), Suero Fernandez (75. Heuser), Williams (89. Ademi).

Tore: 0:1 Szimayer (4.), 1:1 Williams (33.), 2:1 Dinler (66.), 3:1 Vogt (85.) - SR: Klein (Wiebelskirchen). – Z.: 2150.



Aufrufe: 010.11.2017, 22:22 Uhr
Marc O. Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor