2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Stadtallendorfs Laurin Vogt (rechts, hier gegen den Walldorfer Jonas Kiermeier) ist mit der Eintracht am langen Fußball-Wochenende doppelt gefordert: Heute wartet die TSG Hoffenheim II und am Dienstag das Hessenderby gegen den TSV Steinbach.	Foto: Raab
Stadtallendorfs Laurin Vogt (rechts, hier gegen den Walldorfer Jonas Kiermeier) ist mit der Eintracht am langen Fußball-Wochenende doppelt gefordert: Heute wartet die TSG Hoffenheim II und am Dienstag das Hessenderby gegen den TSV Steinbach. Foto: Raab

Sicaja warnt vor zu hoher Erwartungshaltung

RL SÜDWEST: +++ Stadtallendorf heute gegen spielstarke TSG II / Dienstag nächstes Hessenderby +++

STADTALLENDORF . 21 Punkte nach 14 Spielen, zehnter Tabellenplatz – vor dem schweren „Doppelpack“ bei der TSG Hoffenheim II am Freitag (19 Uhr) und gegen den TSV Steinbach am Reformationstag (Dienstag, 14 Uhr) hat sich Eintracht Stadtallendorf in der Regionalliga Südwest eine starke Ausgangsposition erarbeitet und kann die Herausforderungen dieser Tage gelassen angehen.

Hoffenheim II - Eintracht Stadtallendorf

Trotzdem war Trainer Dragan Sicaja am vergangenen Wochenende in der Pressekonferenz ein wenig angefressen, was aber mitnichten an der Leistung seines Teams beim 2:1-Sieg gegen Schott Mainz lag. Die zu hohe Erwartungshaltung und auch ein wenig den fehlenden Respekt gegenüber seiner Mannschaft beklagte der 50-jährige Eintracht-Übungsleiter. „Nur weil wir in der Tabelle vor manchen Vereinen stehen, gelten wir automatisch als Favorit. Warum?“, fragte Sicaja, der nochmals darauf hinwies, dass Stadtallendorf Aufsteiger sei, unter Amateurbedingungen arbeite und trotzdem tabellarisch deutlich besser dastehe als mancher Traditionsverein wie der TuS Koblenz oder der FSV Frankfurt, wo deutlich professionellere Strukturen herrschen. Daher stellt sich der Coach klar vor sein Team. „Kritik an meiner Mannschaft lasse ich nicht zu“, stellte Sicaja unmissverständlich klar.

Diese hatte Mitaufsteiger Schott Mainz zuvor in einer intensiven Partie mit 2:1 niedergerungen und dabei sicherlich auch ein wenig Glück auf seiner Seite, denn die Rheinhessen ließen doch einige gute Chancen liegen. Nur wenige Tage nach dem 120-minütigen Pokalfight gegen Hessen Kassel allerdings mit 100-prozentigem Einsatz einem wichtigen Dreier einzufahren, war aber Gold wert und ist eine Qualität, die der Eintracht im Kampf um den Klassenerhalt gut zu Gesicht steht.

Mit der Bundesliga-Reserve Hoffenheims und dem TSV Steinbach warten jetzt aber zwei absolut spielstarke Teams auf den Aufsteiger, sodass sich die Spielstruktur der kommenden Partien sicherlich ändert. Die Favoritenrollen dürften sicherlich den Kontrahenten zufallen.

Die TSG weist zwar aktuell nur einen Punkt mehr auf als die Eintracht, ist aber in bärenstarker Form und konnte fünf ihrer letzten sechs Spiele gewinnen. Eine besondere Partie dürfte es auch für Hoffenheims Johannes Bühler werden, der aus Alsfeld stammt und sich mittlerweile in der Abwehrkette der Kraichgauer einen Stammplatz erarbeitet hat.

Nach nur zwei spielfreien Tagen wartet dann am Dienstag schon das nächste Hessenderby auf die Sicaja-Truppe. Der Vorjahresfünfte aus Steinbach liegt aktuell auf dem vierten Rang und untermauerte seine großen Ambitionen in dieser Spielzeit zuletzt mit drei Siegen in Serie.

Personell sieht es bei den Herrenwaldern vor dem Doppel-Spieltag gut aus. Zwar fehlen Dani Vier und Steven Preuß weiterhin verletzt, dafür kehrt der zuletzt aus privaten Gründen verhinderte Laurin Vogt wieder in den Kader zurück. Eine weitere Option für Coach Sicaja könnte auch Dominik Völk darstellen, der nach monatelanger Verletzungspause gegen Schott Mainz sein Regionalliga-Debüt gab und eine halbe Stunde Einsatzzeit bekam. Zumindest die Jokerrolle könnte dem Mittelfeldflitzer auch in den kommenden, vollgepackten Tagen zufallen.



Aufrufe: 027.10.2017, 08:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor