2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Zwei Platzverweise in der Schlussphase ärgern Stadtallendorf. Besonders die Rote Karte für Abwehrchef Kevin Vidakovics sorgte für Unmut. 	Archivfoto: Raab
Zwei Platzverweise in der Schlussphase ärgern Stadtallendorf. Besonders die Rote Karte für Abwehrchef Kevin Vidakovics sorgte für Unmut. Archivfoto: Raab

Platzverweise schmerzen mehr als erste Saison-Niederlage

RL SÜDWEST: +++ Umstrittener Pfiff und Rot für Vidakovics ärgern Stadtallendorf gewaltig +++

SAARBRÜCKEN . Trotz energischer Gegenwehr hat Eintracht Stadtallendorf in der dritten Saisonpartie in der Fußball-Regionalliga Südwest die erste Saisonniederlage einstecken müssen. Bei Vorjahresmeister 1. FC Saarbrücken unterlag das Team von Trainer Dragan Sicaja mit 0:1 (0:1), schwerer als die Pleite wogen aber gleich zwei Platzverweise für die Herrenwalder.

1. FC Saarbrücken - Eintracht Stadtallendorf 1:0 (1:0)

„Insgesamt war die Schiedsrichter-Ansetzung äußerst unglücklich gewählt. Schon vor der Partie wurde Saarbrücken sehr herzlich begrüßt. Und am Ende hat er uns leider ganz eindeutig benachteiligt“, befand Eintracht-Teammanager Norbert Schlick.

Drei Minuten Nachspielzeit waren im Hermann-Heuberger-Stadion angezeigt worden, keine zwei davon waren verstrichen, als die Eintracht in einer vielversprechenden „Drei auf Zwei-Situation“ dem Saarbrücker Tor entgegenstrebte. Doch just in diese Aktion hinein kam der Abpfiff von Referee Scheuermann, was verständlicherweise für großen Unmut im Stadtallendörfer Lager sorgte. Kapitän Kevin Vidakovics ließ sich zu einer Geste „aus dem Tierreich“ hinreißen (Tippen mit dem Zeigefinger gegen die Stirn) und erhielt dafür nach Abpfiff die Rote Karte.

Kurz zuvor musste bereits Ceyhun Dinler – nach taktischem Foul allerdings berechtigt – mit Gelb-Rot den Platz verlassen.

Unter dem Strich ging die Niederlage der Herrenwalder absolut in Ordnung, da der Ex-Bundesligist das klare Chancenplus auf seiner Seite hatte. Bester Akteur auf Gästeseite war einmal mehr Keeper Hrvoje Vincek, der sein Team mit zahlreichen Paraden im Spiel hielt.

Als sich der bärenstarke Alexandre Mendy allerdings nach einer halben Stunde auf dem Flügel durchsetzen konnte und mit seiner punktgenauen Flanke den Kopf von Fanol Perdedaj fand, hatte auch der Kroate im Eintracht-Tor keinerlei Abwehrchance.

Doch in der Folge sorgte Vincek dafür, dass sein Team noch in „Remis-Reichweite“ blieb, der vorentscheidende zweite Gegentreffer wurde bis zum Schlusspfiff verhindert.

Offensiv waren die Herrenwalder, die erneut ohne Kreativkraft Erdinc Solak antreten mussten, allerdings zu harmlos. Dennoch hätte es um ein Haar noch zur Punkteteilung gereicht, als ein abgefälschter Schuss von Dinler nach 82 Minuten ans Lattenkreuz knallte. Und wer weiß, was in der Folge des letzten Eintracht-Überzahlangriffes entstanden wäre. Doch der Schiedsrichter pfiff die Partie wie eingangs erwähnt ab und sorgte damit für die erste Saisonniederlage der Sicaja-Elf sowie für reichlich Emotionen und Gesprächsstoff.

1. FC Saarbrücken: Batz; Mendy, Zeitz, Zellner, Holz (83. Jurcher), Kessel, Perdedaj (72. Quirin), Müller, Jänicke, Mendler (62. Obernosterer), Carl.

Eintracht Stadtallendorf: Vincek; Dinler, Vidakovics, Vier, Schütze, Abdul Ghani, Arifi (59. Geljic), Baltic, Wolf (68. Celik), Vogt (68. Heuser), Nolte.

Tore: 1:0 Perdedaj (30.). - Schiedsrichter: David Scheuermann (Winnweiler). - Gelb-Rote Karte: Dinler (90.) - Rote Karte: Vidakovics (nach Abpfiff). - Zuschauer: 3147.



Aufrufe: 012.8.2018, 21:00 Uhr
Marc Steinert (Oberhessische Zeitung)Autor