Neues Jahr, altes Problem

„Mit dem Kampfgeist unserer Mannschaft bin ich sehr zufrieden, eigentlich war kein Klassenunterschied zu erkennen. Saarbrücken hat aus seinen Chancen aber eben drei Tore gemacht, während wir nach wie vor offensiv einfach viel zu harmlos sind“, wusste Eintracht-Teammanager Norbert Schlick, wo die Gründe der Niederlage nach der elften Saisonpartie ohne eigenen Treffer zu suchen waren.

Vor knapp 1400 Zuschauern, von denen fast die Hälfte aus dem Saarland angereist war und ihr Team stimmungsvoll und friedlich unterstützte, hatte Stadtallendorf durch Dani Vier (10.) die erste Halbchance, musste aber bereits acht Minuten später den Rückstand hinnehmen. Weil sich die Eintracht-Defensive nicht einig war, netzte Sebastian Jacob zum 1:0 für die Gäste ein. Erneut Vier (24.) zwang kurz darauf Saarbrückens Keeper Batz zu einer Parade, ehe der Ausgleich nach einer Döringer-Hereingabe kurz darauf ebenfalls in der Luft lag. Stadtallendorfs Keeper Hrvoje Vincek wurde erst kurz vor dem Wechsel gefordert und verhinderte nach 43 Minuten das 0:2.

Aus der Pause kam die Eintracht schwungvoll, verpasste das 1:1 allerdings nach 49 Minuten, als gleich zwei Gastgeber-Kicker eine scharfe Hereingabe von Gaudermann verfehlten. In der Folge beruhigten die routinierten Gäste das Spiel, standen defensiv sicher und lauerten in einer kampfbetonten Partie auf Konter.

In der Schlussphase musste die Eintracht dann gleich mehrere Nackenschläge einstecken. Zunächst kassierte Jascha Döringer seine fünfte gelbe Karte und wird in der wichtigen Heimpartie gegen den VfB Stuttgart II am kommenden Samstag ebenso fehlen wie Kapitän Kevin Vidakovics, der sich nur vier Minuten später Gelb-Rot einhandelte.

Die Überzahl nutzte der Tabellenzweite dann eiskalt, um die Partie zu entscheiden. Nach einem Konter sorgte erneut Jacob (86.) für das 2:0, ehe sich ein abgefälschter Schuss von Tobias Jänicke (90.+2.) per Bogenlampe hinter Vincek ins Netz senkte.

„Letztlich ist das Ergebnis deutlich zu hoch ausgefallen“, befand Schlick und blickte bereits voraus. „Gegen Stuttgart müssen wir unbedingt punkten, wenn wir noch eine realistische Chance haben wollen. Dass uns dabei aber gleich zwei Defensivspieler fehlen werden, ist schon bitter.“

Eintracht Stadtallendorf: Vincek – Gaudermann, Vidakovics, Ofori, Döringer, Baltic, Zildzovic (79. Wolf), Abdul Ghani, Vogt (63. Celik), Fliess, Vier (70. Heuser).

Tore: 0:1 Jacob (18.), 0:2 Jacob (85.), 0:3 Jänicke (90.). - Schiedsrichter: Eckermann (Breuningsweiler). - Gelb-Rote Karte: Vidakovics (S). - Zuschauer: 1378.