»Mit breiter Brust« ins Hessenderby

„Wir fahren mit breiter Brust nach Offenbach. Auf dieses Spiel muss man sich einfach freuen“, ließ der 50-Jährige auf der Stadtallendorfer Bank daher auch kurz nach dem 4:2-Vorwochenerfolg über den VfB Stuttgart II wissen.

Durch den verdienten fünften Saisondreier, durch den der Aufsteiger die Serie von drei Niederlagen in Folge beendete, wurde zudem zusätzliches Selbstvertrauen gesammelt.

Aus einer kompakten, tief stehenden Defensive nutzte die Eintracht immer wieder die Räume und kam zu zahlreichen Torgelegenheiten. Besonders gut dürften Del Angelo Williams seine Saisontore Nummer vier und fünf getan haben, denn der Stürmer war seit dem 19. August torlos geblieben und dürfte damit ebenfalls reichlich Selbstbewusstsein für das Spiel beim Spitzenreiter getankt haben.

Auf einem ähnlichen Weg war auch Innenverteidiger Steven Preuß, der von Trainer Sicaja nach seinem Bock in Saarbrücken trotzdem wieder in die Startelf beordert worden war und direkt zum 1:0 einköpfen konnte. Doch leider zog sich der 25-Jährige noch vor dem Pausenpfiff eine Verletzung am Oberschenkel zu und wird dem Aufsteiger bei den Kickers nicht zur Verfügung stehen. Ebenso wie Standardspezialist Erdinc Solak, der am heutigen Freitag zum letzten Mal rotgesperrt fehlt und damit immerhin in der wichtigen Partie gegen Schott Mainz am übernächsten Samstag wieder eine Alternative ist. Die Sperre nach seiner fünften gelben Karte in Saarbrücken hat dagegen Muhamet Arifi abgesessen und dürfte damit ebenfalls wieder in den Kader aufrücken.

Aber auch die Offenbacher Kickers hatten und haben in den letzten Wochen mit personellen Problemen zu kämpfen, denen das Team des langjährigen Bremer Bundesliga-Torhüters Olli Reck aber getrotzt hat. 31 Punkte konnte der OFC bislang einsammeln und führt damit die Tabelle der Regionalliga Südwest an. Und vor allem die Bilanz am altehrwürdigen Bieberer Berg ist beeindruckend, denn zuhause gaben die Offenbacher bislang noch keinen einzigen Punkt ab, sondern konnte alle sechs Partien auf eigenem Platz für sich entscheiden (Torverhältnis 18:4). Doch nur zum Sightseeing reist die Sicaja-Elf sicherlich nicht an, mit einer Leistung wie zuletzt gegen den VfB Stuttgart II sollen auch die Kickers geärgert werden.