»Das wirft uns nicht um«

„Wir sind früh in Führung gegangen, was uns natürlich in die Karten gespielt hat. Leider haben wir den Ausgleich dann zu früh bekommen und was danach passiert ist, ist dann halt ein Stück Normalität“, wusste Eintracht-Trainer Dragan Sicaja nach der Partie, dass eine Niederlage beim Topteam aus Saarbrücken durchaus nichts Ungewöhnliches für den Aufsteiger darstellt.

Doch leichter werden die Aufgaben für Stadtallendorf nicht, denn vor den beiden Hessenderbys gegen Offenbach und Hessen Kassel stellt sich der VfB Stuttgart II im Herrenwaldstadion vor. Die Mannschaft des ehemaligen Bundesliga-Profis und Nationalspielers Andreas Hinkel liegt aktuell auf Tabellenplatz sechs. Nach starkem Saisonstart mit sieben Spielen ohne Niederlage (drei Siege, vier Unentschieden) setzte es für die Stuttgarter zwischenzeitlich drei Niederlagen in Serie. Diese Krise überwanden die Schwaben aber und feierten durch das 3:1 bei Astoria Walldorf und das 2:1 über die TuS Koblenz zuletzt zwei Siege.

Besonderes Augenmerk sollte die Eintracht-Defensive auf Nicolas Sessa und Pascal Breiler richten. Der 21-Jährige offensive Mittelfeldspieler Sessa zeichnete sich bislang für sechs VfB-Tore verantwortlich. Torjäger Breiler war sogar schon zehn Mal erfolgreich und führt damit die Torjägerliste der Liga an. Eine gute Defensivleistung dürfte daher oberste Priorität haben, möchte die Eintracht eine Chance auf Punkte haben.

Beim Dienstags-Gastspiel in Saarbrücken verhinderte Torhüter Hrovje Vincek mit starken Paraden eine höhere Niederlage, zugegebenermaßen gehört der spielstarke 1. FCS aber zu den besten Teams der Liga und liegt nicht zufällig auf dem zweiten Tabellenplatz. „Wir haben jetzt gegen zwei absolute Top-Gegner verloren. Das wirft uns nicht um, denn wir wissen, wo wir herkommen“, so Stadtallendorfs Coach nach der Partie am Einheitstag.

Personell wird Trainer Sicaja wieder etwas variieren müssen. Die Sperre von Erdinc Solak nach seiner Roten Karte gegen Waldhof Mannheim wurde auf drei Spiele festgesetzt, sodass der Techniker nicht nur gegen den VfB, sondern auch noch im Hessen-Derby bei den Offenbacher Kickers (13. Oktober) fehlen wird. Da sich zuletzt auch Muhamet Arifi die fünfte G elbe Karte einhandelte, fehlt der Eintracht gegen die Schwaben eine weitere Option im Mittelfeld, doch bereits mehr als einmal im Laufe dieser Saison hat der Kroate auf der Stadtallendorfer Bank nachgewiesen, auf personelle Probleme gute Antworten zu finden.