Heimsieg: Karlsfelds Geduld wird belohnt

Die Spielstärke der Karlsfelder sorgt dafür, dass sie in den Heimspielen auf viel Widerstand in Form massiver Abwehrbollwerke treffen. „Wir können mit dem Ball etwas anfangen und das wissen die Gegner. Sie stellen sich hinten rein“, sagt Eintracht-Trainer Sebastian Stangl.

Rohrbach war keine Ausnahme. Die Gäste versteiften sich auf die Defensivarbeit. „Sie haben mit einer Fünferkette verteidigt und nach Ballgewinn lange Bälle auf Duchale gespielt“, so Stangl. Da Oliver Duchale von der Eintracht-Hintermannschaft abgemeldet war, hatten die Karlsfelder „gefühlt 70 Prozent Ballbesitz“, wie Sebastian Stangl beobachtete. Aber: In gute Abschlusspositionen kam sein Team nicht.

„Die erste Halbzeit war einschläfernd und zermürbend“, gab Stangl zu. Das Spiel wäre wahrscheinlich anders verlaufen, wenn Daniel Tarmann in der 25. Minute den Ball nicht an den Pfosten, sondern ins Tor geschossen hätte.

In der 60. Minute änderten Stangl und sein Trainerkollege Jochen Jaschke ihre Grundformation. Sie wechselten mit Ludwig Dietrich einen Offensivspieler für Innenverteidiger Robin Kömmling ein und traten in der Folge mit nur noch drei Verteidigern, dafür aber drei Stürmern auf. „Danach wurde es besser, weil wir vorne eine Anspielstation mehr hatten“, so Stangl.

Eine knappe Viertelstunde später zahlte sich das Risiko aus. Michael Dietl setzte sich nach einem langen Pass gegen zwei Verteidiger durch und traf durch die Beine von Rohrbachs Torhüter zur Karlsfelder 1:0-Führung ins Schwarze. Karlsfeld stand danach sicher und hätte in der Schlussphase den Vorsprung ausbauen können. Die letzte gute Möglichkeit hatte Daniel Tarmann, er scheiterte aber erneut am Pfosten. „Wir waren spielerisch überlegen, hatten gegen ihre Defensive aber lange Probleme. Wenn das Tor früher fällt, wird es einfacher. So mussten wir geduldig bleiben. Und das hat sich ausgezahlt“, freute sich Sebastian Stangl.

TSV Eintracht Karlsfeld – TSV Rohrbach 1:0

TSV E. Karlsfeld: Dominik Krüger, Robert Zott, Marko Juric, Fabian Schäffer, Paolo Albanese, Fitim Raqi (70. Domenico Tanzillo), Michael Dietl (90. Thomas Oswald), Tobias Pontow, Robin Kömmling (60. Ludwig Dietrich), Daniel Tarmann-Monschein, Kubilay Celik

TSV Rohrbach: Marco Ziegelmeier, Christian Franke, Tobias Thoma (81. Vincent van Baal), Andreas Maier, Florian Lux, Matthias Federl, Josef Haid (81. Enes Mete), Michael Humbach, Dominik Kaindl, Moritz Schapfl, Oliver Duchale (73. Patrick Mack)

Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Dietl (73.)