2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielbericht
Keine Tore fielen am Vatertag im Relegations-Hinspiel zwischen dem TSV Neuried und dem Noch-Landesligisten TSV Eintracht Karlsfeld. F: Rabuser
Keine Tore fielen am Vatertag im Relegations-Hinspiel zwischen dem TSV Neuried und dem Noch-Landesligisten TSV Eintracht Karlsfeld. F: Rabuser

Eintracht Karlsfeld muss das Rückspiel gewinnen

Der TSV kommt in Neuried nicht über ein Unentschieden hinaus

TSV Eintracht Karlsfeld – Der TSV Eintracht Karlsfeld hat sich eine mehr als ordentliche Ausgangslage für den Klassenerhalt gesichert. Im Hinspiel der Relegation zur Landesliga trotzte die Elf aus dem Südlandkreis dem TSV Neuried auf dessen Platz vor knapp 500 Zuschauer ein torloses Remis ab.

Davide Taurino und Luigi Marseglia: Zwei Trainer mit Italo-Hintergrund. Und dann ein Match ohne Tore, aber mit viel Augenmerk auf die eigenen Defensivreihen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Für ein Augenzwinkern war trotz der Brisanz immer noch Zeit. Ein gutes Ergebnis für die Eintracht – zweifellos. Aber auch ein gefährliches. Im Hinblick auf die Europapokal-Arithmetik würde ein Gegentreffer am Sonntag auf eigenem Platz schmerzen. Karlsfeld braucht einen Sieg, um den Status des Landesligisten zu wahren. Allein ein neuerliches 0:0 würde zur Verlängerung oder gegebenenfalls zum Elfmeterschießen führen.

Doch damit wollte sich Marseglia erst gar nicht befassen. „Wir können es jetzt für uns entscheiden“, blickte der Coach bereits auf das Rückspiel. Seine Mannschaft müsse es über 90 Minuten (oder darüber hinaus) nur mehr wollen. Dass Neuried prinzipiell als heimstark gilt, er überdies ohnehin zwei „enge Spiele“ prophezeit hatte, nahm Marseglia zum Anlaß, das paritätische Resultat als rechtmäßig einzustufen. „Wir waren einen Tick näher dran, aber das Unentschieden geht in Ordnung.“

Zumal auf beiden Seiten keinerlei Hochkaräter kreiert wurden. Die Gäste fokussierten sich vornehmlich auf die Stabilität der eigenen Defensive. „Ich weiß, dass ich mich auf meine Abwehr verlassen kann“, schob Marseglia nach. In der Tat. Neuried hatte über die gesamte Spielzeit eine nennenswerte Möglichkeit. Doch weil Jonas Einloft einen weiten Flugball unsauber annahm, überdies überhastet abschloss, war für erhöhte Pulswerte auf der Eintracht-Bank kein zeitlicher Spielraum. Die Platzherren starteten entschlossen, liefen die Eintracht-Kicker immer wieder an. Eine Maßnahme, die bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen knapp über 20 Grad Celsius keine allzu lange Verweildauer hatte. „Klar, dass Neuried nicht 90 Minuten pressen kann“, kommentierte Marseglie jene Phase, als seine Mannen allmählich in die Partie fanden und sogleich zwei Möglichkeiten herausarbeiteten. Domenco Tanzillo zog von der linken Strafraumecke ab, TSV-Schlussmann Valentin Grabmeier lenkte den tückisch aufsetzenden Ball zum Eckball. Thomas Ettenberger versuchte es alsbald aus zentraler Position, da war Grabmaier mit den Fäusten zur Stelle. „Wir hatten die etwas besseren Chancen“, urteilte Marseglia. Generell war die Partie von enormer Nervosität geprägt. Speziell im ersten Abschnitt fanden teilweise einfachste Zuspieler nicht den auserkorenen Adressaten. Nach dem Seitebnwechsel hätte man die Tore mit Ausnahme der Halbchance von Einloft eigentlich schon abbauen können. Keine Seite konnte die Abwehrreihe des Gegners in irgendeiner Form in Bedrängnis bringen. Allerdings hätte sich Phillip Lorber eine Sanktion des souveränen Unparteiischen gewünscht, als er durch zwei Neurieder aussichtsreich das Heimtor anlief. Doch so wirklich viel los war ohne Michael Dietl in der Karlsfelder Offensive auch nicht. Marseglia hofft auf eine Rückkehr des Stürmers am Sonntag. Gleichwohl wird sich die Statik des Rückspiels dem Coach zufolge auch bei offensiverer Ausrichtung nicht signifikant ändern. „Nuancen werden entscheiden“, ist sich Marseglia sicher.

Stenogramm
TSV Neuried - TSV E. Karlsfeld 0:0
TSV Neuried: Valentin Grabmaier, Florian Hessenberger, Nikola Sirovec, Sebastian Hessenberger, Nicolas Höhne, Valentin De la Motte, Carl Weser, Maximilian Demmer, Florian Kröss, Lennart Hasenbeck, Jonas Einloft (81. Tobias Nitzl)
TSV Eintracht Karlsfeld: Dominik Krüger, Thomas Oswald, Thomas Ettenberger, Fabian Schäffer, Paolo Albanese, Fitim Raqi (67. Ludwig Dietrich), Markus Huber, Daniel Tarmann-Monschein, Tobias Pontow, Philip Lorber, Domenico Tanzillo (86. Anton Rusp)
Schiedsrichter: Thomas Wagner
Zuschauer: 479
Tore: Fehlanzeige

Aufrufe: 026.5.2017, 08:29 Uhr
Dachauer Nachrichten - Moritz StalterAutor