2024-04-16T09:15:35.043Z

Allgemeines
– Foto: André Nückel

Spielbetrieb eingestellt: So reagieren die Vereine

Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus hat sich der Fußballverband Niederrhein bekanntlich dazu entschlossen, den Spielbetrieb bis zum 19. April 2020 einzustellen. Viele Vereine haben mittlerweile auf die Entscheidung reagiert, nicht alle stellen den Betrieb ein.

Die Marschroute bei den meisten Vereinen ist ganz klar: Den Empfehlungen der Gesundheitsämter wird Folge geleistet, der Trainingsbetrieb vielerorts mindestens mal für die kommende Woche eingestellt. Da macht auch Regionalligist Rot-Weiss Essen keine Ausnahme: Für eine Woche wird es kein Mannschaftstraining geben, die Spieler arbeiten stattdessen mit individuellen Trainingsplänen wie RWE auf Facebook bekannt gab.

Auch der 1. FC Bocholt aus der Oberliga wird bis auf weiteres nicht mehr trainieren. "Mit der sofortigen Einstellung des Trainings- und Spielbetriebs wollen wir auch unserer sozialen Verantwortung gerecht werden. Die nächsten Monate werden für uns als Gesellschaft eine riesige Herausforderung", erklärte Präsident Ludger Triphaus. "Gemeinsam müssen wir alles dafür tun, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Wir alle müssen einsehen, dass das nur mit drastischen Maßnahmen geht."

Jürgen Schick, Vorsitzender der Sportfreunde Baumberg, fand auf der Website des Vereins ähnliche Worte und stellte zudem klar: "Wir als Verein haben gegenüber unseren Spielerinnen und Spielern in allen Altersklassen, aber auch den Angehörigen gegenüber, eine Fürsorgepflicht der wir nur mit diesen einschneidenden Maßnahmen gerecht werden können."

Starkes Statement des SV Burgaltendorf

Landesligist SV Burgaltendorf veröffentlichte auf der Website ein starkes Statement des 1. Vorsitzenden Martin Neuhaus. Neuhaus spricht darin von schwierigen nächsten Monaten, "aber ich glaube auch, dass die erforderlichen Maßnahmen notwendig sind, um Menschenleben zu retten." Es gehe darum, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. "Vor diesem Hintergrund werden wir auch nichts verharmlosen und stellen unseren Spiel- und Trainingsbetrieb ab sofort ein. Als kleinen Beitrag zur Eindämmung des Erregers. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir das gemeinsam packen werden und wir in wenigen Monaten richtig Gas geben können, um die Zustände wieder so herzustellen, dass die wirtschaftlichen Langzeitschäden überschaubar sind. Genau das sollten wir dann aber auch wirklich alle tun. Gemeinsam. Vielleicht hat dieser Virus im Endeffekt doch noch etwas Gutes und lässt unsere Gemeinschaft wieder ein Stück weit zusammenrücken."

"Wir unterstützen die Empfehlungen von Kreis, FVN und Gesundheitsamt zu 100% und möchten alle dazu beitragen, die Verbreitung des Coranavirus zu verlangsamen und somit unsere Mitmenschen und das Gesundheitssystem schützen", teilte der SC Radevormwald mit und auch der VfB Lohberg steht hinter dem FVN, wie Niklas Schneider, Beisitzer des Vorstands, erklärte: "Eine gute und vernünftige Entscheidung durch den Fußballverband Niederrhein, dass der Spielbetrieb über einen längeren Zeitraum ausgesetzt wird. Die Gesundheit ist wichtiger als Fußball und das Leben besteht nicht nur aus Fußball. Man sollte die aktuelle Lage rund um die Coronavirus-Entwicklung nicht unterschätzen."

SC Schiefbahn macht weiter

Der SC Schiefbahn dagegen ist einer der Vereine, die einen anderen Weg einschlagen. Trainer Daniel Klinger hofft zwar, dass sich die Zahl der infizierten nicht weiter ausbreitet, möchte aber weiter trainieren: "Wir als erste Mannschaft des SC 08 Schiefbahn werden unsere Trainingseinheiten auf dem Platz weiterführen. Wir können jetzt einfach nur hoffen, dass sich das Thema in den nächsten Wochen legt und wir wieder alle unserem Hobby nachgehen können. Ich hoffe auch, dass die Saison ganz normal zu Ende gespielt wird und es zu keinem Abbruch kommt."

Wie auch immer die einzelnen Vereine mit der aktuellen Situation umgehen, am Ende ihrer veröffentlichungen finden sie fast alle die gleichen, wichtigen Worte: Bleibt gesund!

Aufrufe: 013.3.2020, 19:45 Uhr
Stefan JanssenAutor