2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Daniela Nedeß

Dornap liebäugelt mit der Bezirksliga

Vorsitzender Karl-Heinz Schultz hält sich mit Prognosen jedoch zurück, zumal die Corona-Pandemie eine unbekannte Größe ist.

Seit 120 Jahren besteht der TSV Einigkeit Dornap-Düssel und gehört damit zu den Traditionsvereinen in der Region. Erst seit einigen Jahren spielen die „Gallier“, wie sie in der hiesigen Fußballszene gern genannt werden, im Lhoist-Sportpark am Erbacher Berg in Wülfrath. Die eigentliche Heimat des rührigen Vereins liegt auf dem ehemaligen Sportplatz im Wülfrather Ortsteil Düssel.

Dort, im Schatten der ehemaligen Rheinisch-Westfälischen Kalksteinwerke Dornap, hatte sich der heimatverbundene Klub, dessen Sportanlage genau an der Grenze zwischen Wülfrath und Wuppertal lag, seine Eigenständigkeit bewahrt und spielte, wie auch heute, zumeist in der Kreisliga A Wuppertal/Niederberg.

„Wir gehörten aber auch einige Jahre der Bezirksliga an, in die wir auch gern wieder zurückkehren möchten. Unser derzeitiger zweiter Tabellenplatz in der A-Liga gibt dazu auch berechtigte Hoffnungen“, sagt das TSV-Urgestein Karl-Heinz Schultz. Der langjährige Vorsitzende, der mit kurzen Unterbrechungen seit mehr als 40 Jahren dem Vorstand angehört, dabei überwiegend als Chef des Vereins, denkt gern an die Zeit in Düssel zurück. „Wir waren immer ein Familienverein und haben auf der Sportanlage direkt neben dem Fluss Düssel tolle Zeiten erlebt. Die Mitglieder haben mit angepackt, wenn es zu Veränderungen kommen musste. So haben wir auch das vereinseigene Klubheim errichtet und zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen durchgeführt. Es war schon ein schwerer Schritt, als wir von Düssel zum Erbacher Berg umziehen mussten.“

Noch heute würden bei den älteren Vereinsmitgliedern und treuen Fans tolle Geschichten über die Zeit im idyllisch gelegenen Düssel kreisen. Auf der kleinen Anlage fühlten sich halt alle wohl. Der engagierte Vorsitzende erinnert an das Jubiläum des 75-jährigen Vereinsbestehens, das groß gefeiert wurde und wo unter anderem Dornap gegen Rot-Weiß Essen mit den Stars Willi „Ente“ Lippens und Manni Burgsmüller ein Spiel austrug. Toll sei auch vor einigen Jahren der Auftritt der Black Föös auf dem Sportplatz in Düssel gewesen. „Das Konzert hatte der TSV zusammen mit der katholischen Pfarrgemeinde St. Maximin organisiert.“ Auch beim bekannten „Schweine-Lauf“ des Lions-Clubs Mettmann-Wülfrath habe die Einigkeit früher die Organisation mit übernommen, erklärt der 73-jährige Rentner, der früher Betriebswirtschaft studierte und viele Jahre als Personal- und Ausbildungsleiter in der Industrie tätig war.

Schultz richtet den Blick nach vorn und sagt, dass sich die Dornaper mittlerweile am Erbacher Berg in Wülfrath wohlfühlen. Er äußert jedoch einen Wunsch. Zwar sei der Lhoist-Sportpark mit dem Naturrasenplatz und den zwei Kunstrasenplätzen eine der schönsten Sportanlagen in der Region, doch würde er es gern sehen, wenn die Stadt Wülfrath im Jahr 2021 den Kunstrasenplatz 1, auf dem die Dornaper spielen und trainieren, einer Renovierung unterzieht. „Der Platz ist doch arg in die Jahre gekommen und bedarf dringend einer Erneuerung der Kunstrasenfläche.“

Ein runderneuerter Kunstrasenplatz würde sicherlich gut zu einem Fußball-Bezirksligisten passen. Karl-Heinz Schultz hält sich aber mit dem Wort Aufstieg vornehm zurück. „Wir liegen vier Punkte hinter dem Spitzenreiter SC Velbert II zurück. Die Zweitvertretung des Velberter Oberligisten hat noch ein Spiel mehr auszutragen als wir, so dass der Vorsprung weiter ausgebaut werden kann. Da wird es für uns ganz schwer, in der kleinen Gruppe mit nur elf Mannschaften, ganz vorn zu landen.“ Zudem wisse man derzeit nicht, wie es aufgrund der Corona-Pandemie mit der Kreisliga-A-Saison weitergeht. „Warten wir es also in Ruhe ab. Sollten wir überraschend den Aufstieg schaffen, wird die Freude bei unseren Mitgliedern und Fans dann ganz besonders groß sein“, erklärt Schultz.

Aufrufe: 04.1.2021, 20:00 Uhr
RP / Klaus MüllerAutor