2024-04-23T06:39:20.694Z

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Neue Herausforderung: Gerhard Lösch (r.) heuert zur neuen Saison beim ambitionierten FSV Pfaffenhofen an. Links: Fabian Wagner, sein künftiger Co-Spielertrainer.
Neue Herausforderung: Gerhard Lösch (r.) heuert zur neuen Saison beim ambitionierten FSV Pfaffenhofen an. Links: Fabian Wagner, sein künftiger Co-Spielertrainer. – Foto: FSV

FSV Pfaffenhofen: Gerhard Lösch übernimmt Bezirksligisten

Coach vom TSV Eching wechselt innerhalb der Liga

Gerhard Lösch übernimmt ab der kommenden Saison den FSV Pfaffenhofen. Mit dem Bezirksligisten möchte er innerhalb von vier Jahren in die Landesliga aufsteigen.

Eching – Der TSV Eching steht auf Platz eins der Bezirksliga Nord. Nach der Saison wechseln die Zebras den Trainer: Michael Schütz wird Nachfolger von Gerhard Lösch – das ist seit einem Jahr bekannt. Nun teilte der aktuelle TSV-Coach mit, dass er ab der kommenden Runde den Liga-Konkurrenten FSV Pfaffenhofen trainieren wird. „Das Gesamtpaket passt perfekt“, sagt er.

Vielleicht erinnerten sich die Pfaffenhofener bei der Trainersuche an die beiden Spiele gegen Eching in der laufenden Saison: Lösch und die Zebras siegten im eigenen Stadion mit 6:1 und schossen den FSV auswärts mit 5:1 ab. „Es war ja bekannt, dass ich nach der Saison in Eching aufhöre und offen für eine neue Aufgabe bin“, sagt der 32-Jährige. Und weiter: „Der Zweite Vorstand der Pfaffenhofener hat mich kontaktiert. Danach haben wir uns getroffen – ganz unverbindlich. Es waren richtig gute Gespräche.“

Lösch: Fünf-Jahres-Plan für den Aufstieg mit Eching

Lösch hat beim TSV Eching einen guten Job gemacht. Nach dem Abstieg aus der Landesliga mussten die Zebras runter in die Bezirksliga. Der neue Kader war eine Mischung aus erfahrenen Akteuren und Talenten. Lösch legte bei seinem Start 2017 einen Fünf-Jahres-Plan vor, der den Aufstieg bringen sollte. In der ersten Saison landeten die Echinger auf Platz sechs, in der zweiten auf dem fünften Rang. In der laufenden durch Corona in die Länge gezogenen Runde sind die Zebras Tabellenführer. Der Punkteschnitt erhöhte sich unter Lösch von 1,46 Zählern pro Partie im ersten und 1,79 im zweiten Jahr auf aktuell knapp über zwei Punkte. Dennoch steht längst fest, dass sich die Wege trennen werden.

Im März 2020 gaben der Verein, Lösch und dessen damaliger Trainerkollege Dennis Magro das Ende der Zusammenarbeit bekannt. Der Auslöser war ein Gespräch, in dem es um die Perspektive ging. Lösch: „Ich habe gesagt, dass wir im Falle eines Aufstiegs drei, vier Spieler mit Landesliga-Erfahrung brauchen, um den Club zu etablieren.“ Dem Wunsch wollte und konnte der Verein jedoch nicht nachkommen. „Wir werden den TSV nicht noch einmal in die Schuldenfalle treiben“, erklärte Abteilungsleiter Alexander Strecker und verwies auf die Verbindlichkeiten, die der Verein in der Vergangenheit angehäuft hatte.

FSV Pfaffenhofen: Viel Potenzial im Kader

In Pfaffenhofen sieht Lösch andere Möglichkeiten. Der FSV hat Spieler im Kader, von denen andere Vereine in der Bezirksliga nur träumen können. Marco Krammel und Thomas Berger spielten in der Regionalliga für Pipinsried, Ruben Popa sogar in der 3. Liga für Jahn Regensburg. Und seit dem vergangenen Herbst gehört der ehemalige Echinger Tobias Gürtner – früher in der Regionalliga in Garching – zum FSV-Kader. Viele Trainer der Liga hatten Pfaffenhofen vor der Saison auf der Liste der Topfavoriten für den Aufstieg, unter ihnen Lösch: „Das Team hat viel Potenzial, der Verein ist gut geführt.“

Die FSV-Kicker brachten ihre PS aber selten auf den Rasen. Nur zwei Punkte beträgt der Abstand zu den Abstiegsrelegationsplätzen. Lösch geht nicht davon aus, dass sein neuer Club absteigt. „Ich werde in der Liga bleiben“, ist sich der 32-Jährige sicher. Und weiter: „Langfristig will Pfaffenhofen in die Landesliga klettern. Die Voraussetzungen sind da.“

FSV Pfaffenhofen: Fabian Wagner wird spielender Co-Trainer

Löschs Vertrag in Pfaffenhofen ist „unbefristet“. Er wird so lange dort bleiben, bis er genug hat oder der Verein. Aktuell trainieren die Wagner-Brüder Stefan und Dominic das Team. Fabian, der dritte der Wagners, ist Kapitän – und ab Sommer Löschs Co-Spielertrainer. Stefan wird als Spieler weitermachen. Dominic wechselt in den Vorstand.

Lösch hat dem FSV einen mehrjährigen Plan vorgelegt. Das letzte Kapitel ist der Aufstieg. „Ich habe erläutert, was ich mir im ersten Jahr vorstelle. Und dass ich nach vier Jahren spätestens oben sein will.“

Auch vor seinem Start in Eching im Sommer 2017 hatte er einen Plan vorgestellt. Damals hatte er erklärt: „Wir wollen uns von Jahr zu Jahr mit jungen, erfolgshungrigen Spielern steigern und in spätestens fünf Jahren aufsteigen.“ Dieses Ziel kann er mit den Zebras bereits nach drei Spielzeiten erreichen. Voraussetzung: Der Ball rollt noch einmal in dieser Saison.

(Moritz Stalter)

Aufrufe: 05.3.2021, 11:42 Uhr
Freisinger Tagblatt / Moritz StalterAutor