2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
Machte seine Sache gut: Jan Strehlow (r.) sammelte als Innenverteidiger Pluspunkte – trotz der 1:3-Niederlage. Foto: Gleixner
Machte seine Sache gut: Jan Strehlow (r.) sammelte als Innenverteidiger Pluspunkte – trotz der 1:3-Niederlage. Foto: Gleixner

Direkter Abstieg? Eching bangt nach erneuter Niederlage

Der Kampf um den letzten Tabellenplatz

TSV Eching – Den direkten Klassenerhalt hatten die Echinger Fußballer bereits am vergangenen Wochenende abgeschrieben. Nach dem 1:3 (0:0) am Mittwoch beim SV Türkgücü-Ataspor und angesichts der Tatsache, dass Schlusslicht Vilsbiburg zuletzt vier Punkte aus zwei Spielen geholt hat, droht nun sogar der sportliche Super-GAU.

Eching hat nur noch vier Zähler Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz, hat am Wochenende spielfrei und muss daher der Konkurrenz erstmal tatenlos zusehen.
Echings Coach Christian Endlmaier hatte ein bisschen darauf gehofft, dass Türkgücü nach dem dritten Trainerwechsel der Saison die letzten bedeutungslosen Spiele nicht mehr ganz so ernst nehmen würde. Diese Hoffnung war schnell dahin. Denn die Gastgeber gaben in den ersten 20 Minuten Vollgas – und schon da hatte Türkgücü auf seinem Kunstrasenplatz gute Chancen. Spielerisch waren die Hausherren eine andere Liga als Eching. Die Gäste kamen erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs zweimal gefährlich vor das gegnerische Tor. Florian Höltl und Daniel Hahner vergaben jedoch die Möglichkeiten, die jeweils Co-Trainer Florian Bittner vorbereitet hatte. Wie so oft in dieser Saison fehlte die Überzeugung beim Abschluss.
In Hälfte zwei blieb Türkgücü überlegen. Aber in der 70. Minute hatte Eching eine Großchance durch Bittner zur Führung. Er verfehlte knapp das Tor – und dann ging alles ganz schnell: Die Gastgeber erzielten binnen sechs Minuten drei Treffer, wobei sie von katastrophalen Echinger Fehlern profitierten. Beim 1:0 unterlief Philipp Schuler einen weiten Diagonalball, und vor dem 2:0 leistete sich Farid Adhil Maliq 120 Sekunden später einen bösen Fehlpass in der Vorwärtsbewegung.
Das zwischenzeitliche 1:2 durch Alpay Özgül hatte nur statistischen Wert. Der eingewechselte Winterneuzugang sammelte diesmal Pluspunkte, weil er nicht mehr so eigensinnig wie zuletzt agierte. Eine Klasseleistung attestierte Trainer Endlmaier auch dem Torwart Marius Anghelache, der diesmal den Vorzug vor Ali Kestler erhalten hatte.
Für die größte Überraschung des Abends sorgte Endlmaier jedoch mit der Besetzung der Innenverteidigung: Für den nach Spanien abgewanderten Gonzalo Del Valle Ledesma wurde Jan Strehlow nominiert. Der bisherige Außenverteidiger machte seine Sache gut und ist damit für die restliche Saison eine Option für die Position an der Seite von Christian Trasberger. Endlmaier möchte seinen spielenden Co-Trainer Florian Bittner nämlich nur ungern in die Abwehr versetzen. Bittner ist der Kopf des Offensivspiels und mit sechs Saisontreffern auch der beste Torschütze der Echinger.
Diese können am Wochenende nun Wunden lecken und ihre Hoffnungen in den zuletzt strauchelnden VfB Hallbergmoos setzen. Sollte der Nachbar sein heutiges Heimspiel gegen den Letzten Vilsbiburg verlieren, wäre das für den TSV eine Katastrophe. Denn dann wäre der Kampf gegen den direkten Abstieg endgültig entbrannt.

Statistik:
Aufstellung: Anghelache – Schuler, Strehlow, Trasberger, Maliq – Hahner, Juric – Häcker (77. Albayrak), Bittner, Höltl (86. Diop) – Stangl (70. Özgül).
Tore: 1:0 Erten (75.), 2:0 Erten (77.), 2:1 Özgül (79.), 3:1 Ötkün (81.).
Schiedsrichter: Florian Böhm (Wolfratshausen).
Zuschauer: 50.

Text: Nico Bauer

Aufrufe: 028.4.2017, 10:16 Uhr
Freisinger Tagblatt - Nico BauerAutor