Warum sollten sich die etablierten Kräfteverhältnisse in der Liga ausgerechnet in einem parallel ausgetragenen Pokalwettbewerb zugunsten der „Schwächeren“ verschieben? Diese Frage stellen sich die Realisten unter den Bezirksligamannschaften, die an diesem Wochenende in die Gruppenphase des Ligapokals starten. Für die Beantwortung dieser Frage versucht Eber-Coach Tom Wolff den realistisch-optimistischen Spagat: Freilich seien die Erfolgsaussichten für die abstiegsgefährdeten Kreisstädter gering, über den Pokalsieg die Klasse zu halten.
„Aber es ist auch falsch, von vornherein zu sagen, dass man hier wenig holen kann. Wieso soll man denn an einem guten Tag nicht einen Gegner wie Brunnthal schlagen können?“ Mit dem TSV Brunnthal erwartet der TSV Ebersberg am Samstag um 16 Uhr im Waldsportstadion keinen Geringeren als den Sensations-Aufsteiger der Südstaffel, der mit sechs Zählern Vorsprung von der Tabellenspitze grüßt. „Ich nehme das als 50-50-Spiel, egal wo die Brunnthaler stehen, weil wir gegen sie unser bestes Spiel in der Wintervorbereitung gemacht haben“, so Wolff. „Auch wenn wir das durch individuelle Fehler 0:4 verloren haben, waren wir doch auf Augenhöhe.“
(Julian Betzl)