2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
Informierte und diskutierte in Ebersberg mit den Vertretern der Fußballvereine: Kreis-Vorsitzender Bernhard Slawinski (li.). FOTO: JÜRGEN ROSSMANN
Informierte und diskutierte in Ebersberg mit den Vertretern der Fußballvereine: Kreis-Vorsitzender Bernhard Slawinski (li.). FOTO: JÜRGEN ROSSMANN

Facelifting für Landkreispokal: Revolution in Ebersberg

„Ihr baut euch heute euren eigenen Pokal nach euren Vorstellungen“

Vereine beschließen Neuerungen: Unterklassige Mannschaften haben Heimrecht – Verknüpfung mit Totopokal

Ebersberg – Es ging um das Wohl der Landkreis-Fußballer: Bei der Auslosung am Dienstagabend in Ebersberg sollte der nachlassenden Attraktivität des Landkreispokals der Herren mit Reformen entgegengewirkt werden. Das Ergebnis: ein Wettbewerb nach den Vorstellungen der Vereinsvertreter.

Es war eng im Nebenraum des Gasthaus Alte Post. Bis auf den TSV Egmating, TSV Aßling und SV Hohenlinden waren alle 19 Landkreisvereine vertreten. BLSV-Kreisvorsitzende Ingrid Golanski hatte Wochen zuvor schon zur Auslosung geladen, und bereits Michael Baumann (BFV-Spielleiter Gruppe Ost) und Bernhard Slawinski (BFV-Kreis-Vorsitzender Kreis München) angekündigt. Letzterer erklärte gleich, um was es geht: „Wir wollen den Landkreispokal wieder attraktiver machen. Mein Gefühl ist, dass der Wettbewerb für viele Spieler nur noch ein Pflichttermin ist.“

In den vergangenen Jahren gab es immer mehr Vereine, die sich komplett aus dem Landkreispokal ausgeklinkt haben. Slawinski betonte im Laufe der Sitzung immer wieder, dass er den Vereinen keine Reform aufdrängen möchte: „Ihr baut euch heute euren eigenen Pokal nach euren Vorstellungen. Aber ihr musst dann auch alle dahinterstehen.“

Ein Schmankerl machte der BFV-Kreisvorsitzende schon im Vorfeld klar: „Ich kann euch anbieten, dass die beiden Finalisten des Kreispokals im Halbfinale des Toto-Pokals gesetzt sind.“ Zwei Vereine haben von dieser Neuerung nichts: der TSV Moosach ist als Landesligist sowieso im Toto-Pokal gesetzt. Wenn Moosach ins Kreis-Halbfinale einziehen würde, würden die Verlierer der beiden Spiele das Toto-Ticket in einer zusätzlichen Partie ausspielen. Gänzlich ohne Toto-Cup muss der TSV Emmering auskommen: anders als die restlichen Landkreisvereine (BFV-Kreis München) spielen sie im Kreis Inn/Salzach – und können sich dadurch nicht für den Münchener Pokal qualifizieren. Einverstanden mit der Neuerung waren beide Vereine trotzdem.

Heinz Hrase, Schriftführer des Kreisklassisten FC Parsdorf, hatte noch einen Wunsch: „Ich würde es gut finden, wenn die Bezirksligisten und Landesligisten erst später in den Wettbewerb einsteigen.“ Innerhalb kurzer Zeit herrschte Kanon darüber, dass diese Vereine in Zukunft im Achtelfinale gesetzt sind und damit keine Qualifikation spielen müssen.

Dominic Mayer, Abteilungsleiter des TSV Ebersberg schlug zudem vor, den Mannschaften aus den unteren Ligen Heimrecht zu geben – was alle anwesenden Vertreter begrüßten.

Nachdem die Verknüpfung mit dem Toto-Pokal (Slawinski: „Der Kreispokal wird zur Vorrunde.“) und das Heimrecht für die unterklassigen Vereine beschlossen war, war auch die Auslosung fast nur noch Formsache (siehe Extra-Bericht).

Noch eine Neuerung: Die Landkreis-Torschützenkanone wird zukünftig „Alois-Moser-Pokal“ heißen, und damit den Namen des Mannes tragen, der seit 35 Jahren die entsprechende Statistik führt (Bericht folgt).

Aufrufe: 06.7.2017, 09:51 Uhr
Ebersberger Zeitung: Johannes PillerAutor