2024-04-25T14:35:39.956Z

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Da schweben sie ein. Das neue Containerdorf der Ebersberger Jugendfußballer ist nahezu komplett. (Foto: Stefan Rossmann)
Da schweben sie ein. Das neue Containerdorf der Ebersberger Jugendfußballer ist nahezu komplett. (Foto: Stefan Rossmann)

Container-Lösung: Ebersberger Jugendstadion rüstet auf

Es herrscht Aufbruchstimmung

Die Container-Lösung steht. Ebersberger Jugendstadion bietet wieder adäquate Umkleidemöglichkeiten und Sanitärbereiche.

Es herrscht Aufbruchstimmung im Ebersberger Jugendstadion. Die Vorfreude auf bessere Zeiten ist Dominic Mayer deutlich anzumerken, als er durch die neuen Räumlichkeiten an der traditionsreichen Spielstätte neben dem Volksfestplatz führt. Noch vor einem halben Jahr musste der Fußball-Abteilungsleiter des TSV Ebersberg gemeinsam mit seinen Vereinskameraden hier ein Vereinsdenkmal für den Abriss vorbereiten. Der Kabinentrakt, den Vereinsmitglieder vor gut 60 Jahren aus dem Boden gestampft hatten, war einem verheerenden Wasserschaden zum Opfer gefallen. Der TSV musste die Katakomben, mitsamt der großen Holztribünen, wieder dem Erdboden gleichmachen.

Während Vereinsspitze, Verpächter und Stadtrat über die Zukunft der Spielstätte verhandelten und die Baugrube zugeschüttet wurde, mussten Fußballer wie Handballer bislang improvisieren. Drei Materialcontainer, einer zum Umziehen – so sah bis Ende vergangener Woche der Übergang bis zur finalen Containerlösung aus. Nun kann Mayer endlich die letzten acht angelieferten blauen Container aufschließen und den TSV-Teams ab morgen wieder adäquate Trainingsbedingungen bieten.

Das kleine Containerdorf verfügt über einen Technik-raum, WC-Anlagen, drei Materialcontainer sowie zwei Kabinen mit je 30 m² Grundfläche. „Da kommen noch richtige Bänke hin, dann passen da locker zwei, drei Mannschaften rein“, erklärt Mayer. Daran angeschlossen befindet sich jeweils ein Duschcontainer. Sechs Einzelduschen sowie Waschbecken. „Deutlich hygienischer, als eine Sammeldusche.“

Auch Trainer und Schiedsrichter haben ihren eigenen Rückzugsraum.

„Da möchten wir uns besonders bei der Firma Grabmeier aus Ebersberg für die kollegiale Zusammenarbeit bedanken“, sagt Beisitzer Florian Huber, der seit zwei Wochen mit Mayer die Bauarbeiten überwacht. „Wir werden unsere geplante Bausumme einhalten und sind mit der Spendenbereitschaft der Firmen, Mitglieder und Privatpersonen sehr zufrieden.“


Für die letzten Verschönerungen ist jetzt wieder der Muskelschmalz der Mitglieder gefragt. Mayer: „Bis zum Volksfestspiel der Bezirksligamannschaft am Samstag um 14 Uhr gegen Finsing wird zwar noch nicht alles fertig sein, aber wir sind froh, dass alles bisher reibungslos gelaufen ist.“ Der Abschluss der Baustelle Jugendstadion ist in Sicht.

Zahlen und Fakten

Auf 130 000 Euro beläuft sich die geschätzte Bausumme, die von den Verantwortlichen des TSV Ebersberg für die Umbaumaßnahmen im Jugendstadion veranschlagt wurde. Zu diesem Zweck hat die Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg dem Verein einen Kredit in Höhe von 100 000 Euro bereit gestellt. Den Großteil davon verschlang der Kauf der gesamten Containeranlage: 72 000 Euro. Zu den vier Bestandscontainern gesellten sich in den letzten Tagen acht Neuerwerbungen. Für zehn Euro können Fans und Unterstützer einen TSV-Anstecker erwerben, um die Spendenkasse weiter aufzufüllen.

Aufrufe: 016.8.2017, 09:25 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor