2024-04-19T07:32:36.736Z

Spielvorbericht
Erfolgreicher als zuletzt gegen Reichertsheim wollen die Ebersberger das gegnerische Gehäuse attackieren. Foto: jro
Erfolgreicher als zuletzt gegen Reichertsheim wollen die Ebersberger das gegnerische Gehäuse attackieren. Foto: jro

Baumgärtner: "Gegenseitig helfen, so lange die Füße tragen"

Eber beim Spitzenreiter Wasserburg

Nichts und doch viel zu verlieren hat der TSV Ebersberg beim TSV Wasserburg. Um 19.30 Uhr empfangen abgezockte Löwen an der Landwehrstraße verunsicherte Eber.

Einen Abstecher ins Reich der Statistiken werden die Eber vor ihrer Abfahrt in Richtung Innstadt sicher nicht unternehmen. Selbst Motivationskrümel ließen sich dort nicht auftun: Gerade mal fünf Pünktchen haben die Wasserburger Löwen in 16 Spielen abgegeben, thronen unablässig mit mittlerweile 13 Zählern Vorsprung auf Rang eins, bei einem Torverhältnis von 41:12. Ein Vergleich zu den taumelnden Kreisstädtern erübrigt sich. Lediglich die Kategorie Ampelkarten geht an die Gäste (2/0).

„Natürlich fahren wir zur absoluten Topmannschaft. Das kann man so oder so sehen“, steht Ebersbergs neuer Trainer Heiko Baumgärtner nun bei seiner Auswärtspremiere gleich vor der Mammutaufgabe schlechthin. „Einerseits haben wir nicht groß was zu verlieren und keiner rechnet mit uns. Andererseits ist das undankbar, weil wir ja die Punkte brauchen. Auch bei einer Mannschaft mit weißer Heim-Weste.“

„Die richtige Balance wird der Hauptfaktor sein“, glaubt Baumgärtner. „Zu tief darfst du dich nicht rein drücken lassen. Aber pennst du weiter vorne einmal, nutzen sie das eiskalt aus. Da müssen wir uns gegenseitig helfen, so lange die Füße tragen. Das wird ein Kampfspiel.“

Noch im Hinspiel wurden die Eber von ihren Hufen beinahe zu einem Überraschungspunkt getragen. Fünf Minuten fehlten ihnen beim bitteren 1:2 Ende Juli. „Seitdem sind aber einige Wochen vergangen, und auch Teams wie Baldham oder Haidhausen standen am Ende gegen Wasserburg mit nichts da, weil da ein Selbstverständnis drin ist, das du als designierter Meister einfach hast.“

Dass er heute seinen alten Weggefährten aus Jugendtagen beim FC Bayern, Löwencoach Leo Haas, wiedersieht, „ist das Einzige, worauf ich mich dort freue“, so Baumgärtner. „Die sind so abgezockt. Schwachstellen in dem Sinn haben die Wasserburger nicht. Dass bei uns jetzt auch noch drei weitere Stammspieler wegbrechen, ist umso bitterer.“ Sowohl Christoph Ametsbichler (beruflich verhindert), Anton Voglsinger (Rippenverletzung) als auch der rotgesperrte Schlussmann Alex Boschner sorgen für zusätzliche Baustellen, die Baumgärtner noch in seiner ersten Amtswoche beackern muss. Umso mehr sind jetzt Führungsspieler wie Kapitän Michael Steppan gefragt, der die Rolle des Underdogs gerne annimmt: „Eigentlich kommt es uns ja entgegen, wenn der Gegner das Spiel macht.“

Aufrufe: 027.10.2017, 09:45 Uhr
Julian Betzl - Ebersberger ZeitungAutor