2024-05-02T16:12:49.858Z

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Der Kampfgeist fehlte in Ebensfeld noch nie. Jetzt will man mehr Mut beweisen.  F: Becker
Der Kampfgeist fehlte in Ebensfeld noch nie. Jetzt will man mehr Mut beweisen. F: Becker

Mit mehr Risiko ins Nachholspiel

Die unglückliche Niederlage gegen Kleinrinderfeld soll gegen den TSV Neustadt/Aisch aufgearbeitet werden / Einsatz von Häublein mehr als fraglich

Der TSV Ebensfeld hat sich auch beim TSV Kleinrinderfeld wieder viel Respekt erarbeitet und stand ganz knapp vor einer kleinen Überraschung. Sie hatten den Favoriten aus Unterfranken nämlich sogar am Rande einer Niederlage. Denn nach dem Ausgleichstreffer von Rainer Dierauf traf Dominik Eideloth nur den Pfosten. Danach nahm das Schicksal dann seinen Lauf. Erst musste Björn Vogel mit einer umstrittenen Ampelkarte vom Platz, ehe die abgezockten Hausherren durch ihren Toptorjäger Dennie Michel (86.) zum späten und wirklich schmeichelhaften Siegtor kamen. Die Gründe für die Niederlage in Kleinrinderfeld hatte TSV-Trainer Klaus Gunreben deshalb auch gleich parat: „Geht das Ding von Dominik Eideloth rein, gewinnen wir wahrscheinlich. Dann müssen wir in Unterzahl ran. Das ist immer schwierig, zumal wir auch schon zuvor viel Laufarbeit hatten. Außerdem brachte Kleinrinderfeld mit Peter Endres ein ganz entscheidenden Faktor von der Bank.“

Trotz der bitteren Niederlage gegen den aktuellen Tabellenführer Kleinrinderfeld scheint der TSV Ebensfeld in der Landesliga Nordwest angekommen. Dank der nun anstehenden englischen Woche hat der Aufsteiger zudem die Möglichkeit, die Pleite gleich aufzuarbeiten. Denn bereits am kommenden Mittwoch um 19 Uhr steht das Nachholspiel gegen den TSV Neustadt/Aisch an. Die Partie, die wegen des Unwetters in der vergangenen Woche vernünftigerweise abgebrochen wurde, bietet den Ebensfeldern eine gute Möglichkeit zu beweisen, dass man aus den Fehlern bereits gelernt hat. „Wir müssen die ballsicheren Neustädter sehr früh stören“, macht Klaus Gunreben aus seiner Taktik auch kein Geheimnis, um dann weiter auszuführen: „Natürlich gehen wir durch das frühe Pressing ein Risiko ein, da dann die Räume für den Gegner größer werden können. Aber für einen Sieg braucht man auch Mut.“

Außerdem gibt es für den TSV auch allen Grund, mutig aufzuspielen. Immerhin war man schon vor dem Abbruch in der vergangenen Woche zumindest auf Augenhöhe mit dem Landesliga-Urgestein aus Neustadt. Ein weiterer Mutmacher dürfte dann auch die Leistung in Kleinrinderfeld gewesen sein, als man den Favoriten durch eben dieses frühe Stören deutlich ins Wanken brachte und vor große Probleme stellte. Dennoch darf man auch nicht vergessen, dass mit dem TSV Neustadt/Aisch eine Mannschaft in Ebensfeld antreten wird, die über einen großen Erfahrungsschatz verfügt und vor allem sehr tief und somit ausgeglichen besetzt ist. Somit verwundert es auch kaum, dass der letztjährige Tabellensechste im nur neunfachen Torschützen Rene Küffner schon seinen Toptorjäger hatte. Unterstützt wurde Küffner in der vergangenen Spielzeit vor allem durch Mittelfeldmann Frank Kirschner (6 Tore), der aktuell aber nur Einwechselspieler ist. Alleine an diesem Beispiel kann man die Breite des Kaders also gut erkennen. „Neustadt hat einen enorm tief besetzten Kader, weshalb man unseren nächsten Gegner auch nur schwer ausrechnen kann“, bestätigt auch Klaus Gunreben und sagt weiter: „Trotzdem werden wir auf Sieg spielen. Dafür brauchen wir aber sehr viel Mut.“ Erschwert wird diese Aufgabe durch den sehr wahrscheinlichen Ausfall von Florian Häublein, der nach einem Ellbogencheck in Kleinrinderfeld über starken Nackenschmerzen klagt und aktuell noch eine Halskrause tragen muss.

Aufrufe: 028.7.2015, 13:14 Uhr
Steffen BerghammerAutor