2024-05-02T16:12:49.858Z

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Für einen Sieg in Karlburg wird sich Ebensfeld (gelbes Trikot) ordentlich strecken müssen. F: Harry Gerner
Für einen Sieg in Karlburg wird sich Ebensfeld (gelbes Trikot) ordentlich strecken müssen. F: Harry Gerner

Heimpleite soll auswärts verdaut werden

Der TSV Ebensfeld reist zum Tabellenvorletzten TSV Karlburg / Erstes Auswärtsspiel nach drei Heimspielen

Nach dem tollen und genauso überraschenden 3:2-Sieg gegen den favorisierten ASV Rimpar (9.) kehrte beim TSV Ebensfeld (14.) nun zuletzt wieder etwas Ernüchterung ein. Vor heimischer Kulisse musste man sich der zuvor noch sieglosen TG Höchberg (12.) deutlich mit 0:3 (0:1) geschlagen geben und rangiert nun auf dem ersten Abstiegsrelegationsplatz 14. Natürlich ist die Tabellensituation nach gerade einmal fünf Spieltagen in der Landesliga Nordwest nur eine Momentaufnahme, dennoch muss der TSV die herbe Heimniederlage schnellstmöglich wieder verdauen.

Gegen die Höchberger lag man zur Pause zwar noch in Reichweite, musste aber spätestens nach dem zweiten Treffer von Tobias Riedner (70.) zum 0:3 anerkennen, dass die Unterfranken einfach noch nicht in Reichweite liegen. Das musste dann neben den gut 350 Zuschauern am Ebensfelder Sportgelände auch TSV-Trainer Klaus Gunreben neidlos anerkennen: „Nach dem 0:2 war Höchberg schon richtig stark, da haben sie uns schon ordentlich laufen lassen.“

Nun wird der erfahrene Trainerfuchs in den wenigen verbliebenen Trainingstagen bis zum nächsten Spieltag die große Aufgabe gehabt haben, seine Elf für das nächste Auswärtsspiel wieder aufzurichten. „Man darf nicht vergessen, dass wir jetzt drei englische Wochen in Folge hatten. Da läuft man dann schon mal auf dem Zahnfleisch“, wundert sich Gunreben nicht wirklich über die Niederlage gegen Höchberg und sagt weiter: „Wir müssen eben immer das Optimale aus unserer Leistung herausholen. Das haben wir bislang aber nur gegen Rimpar geschafft.“

Möglichst dann bereits am kommenden Samstag um 16 Uhr, wenn für den TSV die Partie beim aktuellen Tabellenvorletzten TSV Karlburg ansteht, die außerdem schon wieder richtungsweisenden Charakter besitzen könnte. Ein Blick auf die Tabelle der Landesliga Nordwest zeigt nämlich, dass die Ebensfelder mit fünf Punkten aus den ersten fünf Begegnungen für einen Aufsteiger zwar einen durchaus vernünftigen Start hingelegt haben, doch zum nächsten Gegner Karlburg hat man dennoch nur einen Punkt Vorsprung. Somit droht bei einer erneuten Niederlage der psychologisch schwierige Absturz in den Tabellenkeller der Liga.

Trotz dieser tabellarischen Ausgangssituationen dürften die Gunreben-Schützlinge aber keinesfalls als Favorit in die Partie gehen. Denn auch wenn die Gastgeber aus dem Main-Spessart aktuell nur auf dem 17. Platz stehen, überraschte man dennoch schon mit einem 3:1-Heimsieg gegen den großen, aber schwach gestarteten Meisterschaftsfavoriten TSV Abtswind (15.). Darüber hinaus hatten die Unterfranken mit dem SV Memmelsdorf (1:3), dem TSV Neustadt/Aisch (1:3) und dem aktuellen Tabellenführer TSV Kleinrinderfeld (1:1) ein extrem schweres Auftaktprogramm in die laufende Saison. Klaus Gunreben tut sich deshalb auch schwer, den kommenden Gegner einzuschätzen: „Ich kenne Karlburg kaum. Alleine die Ergebnisse gegen Abtswind und Kleinrinderfeld lassen aber aufhorchen.“

Besser einschätzen kann man den nächsten Ebensfelder Gastgeber da schon am letztjährigen sportlichen Abschneiden. Mit Rang zehn und 13 Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsrelegationsplatz belegten die Karlburger einen soliden und absolute sicheren Mittelfeldplatz. Angesichts der geringen personellen Fluktuation dürfte das Klassenziel auch in diesem Jahr ähnlich gesteckt sein. Mit 38 Treffern stellten die Unterfranken jedoch im vergangenen Jahr nicht unbedingt den gefährlichsten Sturm der Liga und somit dürfte auf die bekanntermaßen defensivstarken Ebensfelder eine etwas verminderte Offensivpower zukommen, als zuletzt gegen die TG Höchberg. Im letztjährigen neunfachen Toptorschützen Szymon Dynia hat Karlburg aber dennoch einen sehr gefährlichen Stürmer in seinen Reihen, den es auszuschalten gilt, wenn man wieder zurück in die Erfolgsspur finden will. Ersetzen muss Klaus Gunreben gegen Karlburg auf jeden Fall Rainer Dierauf, der nach einem Unfall noch mindestens vier Wochen ausfallen wird.

Aufrufe: 07.8.2015, 10:34 Uhr
Steffen BerghammerAutor