2024-04-25T08:06:26.759Z

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Der TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) will wieder mehr Gefahr ausstrahlen. F: Becker
Der TSV Ebensfeld (gelbes Trikot) will wieder mehr Gefahr ausstrahlen. F: Becker

Ebensfeld trifft auf Ex-Bayernligist

Gast Ansbach stellt derzeit außerdem den besten Angriff der Liga / Personalsituation entspannt sich nur ein wenig

Von Spieltag zu Spieltag wird klarer, dass es für den Aufsteiger TSV Ebensfeld in der Landesliga Nordwest nicht einfach werden wird, den Klassenerhalt zu realisieren. Um das große Ziel mit dem fast ausschließlich aus einheimischen Spielern bestehenden Kader zu realisieren, muss eben schon beinahe alles passen. Zuletzt beim Gastspiel der Gunreben-Elf in Karlburg setzte dem TSV zum Beispiel das Verletzungspech ordentlich zu und so kam es zu personellen Engpässen, die die Ebensfelder eben nicht auffangen konnten. Mit Rainer Dierauf und Sebastian Lieb fehlten unter anderem zwei wichtige Abwehrspieler und prompt hagelte es eine 0:3-Auswärtsniederlage.

Außerdem stürzte man vorerst auf den geteilten 16. Platz ab. Hätte TSV-Torwart Heiko Brückner gerade im ersten Durchgang nicht noch einige Glanzparaden gezeigt, wäre es wohl noch schlimmer gekommen. „Wir haben dem Gegner einfach zu viele Räume gegeben und im Mittelfeld war unser Zweikampfverhalten zu schwach“, analysiert TSV-Trainer Klaus Gunreben das letzte Spiel in Karlburg und lobt den Gegner: „Man darf aber auch nicht vergessen, dass Karlburg schon eine sehr bewegliche und torgefährliche Truppe auf den Platz gestellt hat.“

Nach wie vor dürfte die aktuelle Platzierung jedoch kein Beinbruch sein. Denn man wusste vorher, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde und dass der TSV Ebensfeld eigentlich in jedem Saisonspiel in der Außenseiterrolle sein würde. Dafür ist die Ausbeute von bereits fünf Zählern nach sechs Spieltagen aller Ehren wert. Der Anschluss an das gesicherte Mittelfeld ist noch in Reichweite. Auf den Tabellenneunten TG Höchberg fehlen den Gunreben-Schützlingen nur drei Punkte. Um die derzeitigen Leistungen der Ebensfelder mal in Relation zu setzen, ist ein anderer Vergleich sogar noch beeindruckender. Aktuell ist man nämlich sogar gleichauf mit dem schlecht gestarteten Meisterschaftsfavoriten TSV Abtswind, der sicherlich ganz andere Möglichkeiten bei der Kaderzusammenstellung hatte als der TSV Ebensfeld. Das gallische Dorf scheint also voll auf Kurs zu sein. Deshalb fällt auch das Zwischenfazit von TSV-Trainer Klaus Gunreben aus sportlicher Sicht eher positiv aus: „Der Start selbst war ja mit den Spielen gegen Memmelsdorf und Kleinrinderfeld nicht schlecht. Angesichts unserer sehr kurzen Vorbereitungszeit bin ich mit den fünf Punkten schon zufrieden. Wir haben uns bisher als Außenseiter schon sehr achtbar aus der Affäre gezogen.“

In der krassen Außenseiterrolle ist der TSV dann auch kommenden Sonntag um 15 Uhr. Dann gastiert mit der SpVgg Ansbach nämlich ein letztjähriger Bayernligist in Ebensfeld, der es sich eigentlich auf die Fahnen geschrieben hat, ein Wort im Kampf um die Aufstiegsplätze mitzusprechen. Zuletzt setzte es aber zwei unglückliche wie knappe Niederlagen beim TSV Neustadt/Aisch (1:2) und gegen den Tabellenführer TSV Kleinrinderfeld (1:2). Mit neun Punkten hat man deshalb vorübergehend den Anschluss an die Spitzenplätze der Liga verloren. Dennoch zeigt alleine die Offensivpower der kommenden Ebensfelder Gäste die große Qualität der Mannschaft auf. Mit bereits 13 Treffern stellen die Mittelfranken derzeit nämlich den besten Angriff der Liga und in Patrick Kroiß hat man zudem den besten Torschützen der Liga in seinen Reihen. Bereits sechs Mal war der Stürmer der SpVgg schon erfolgreich. Dementsprechend großen Respekt bringt auch TSV-Trainer Klaus Gunreben dem Tabellensechsten entgegen und sagt zum kommenden Heimspiel: „Ansbach hat in der letzten Saison 31 Punkte in der Bayernliga Nord geholt. Zwar haben sie einige Spieler seither verloren, haben aber immer noch eine ganz starke Truppe. Alleine Patrick Kroiß ist wirklich sehr gefährlich. Wir haben gegen Ansbach nur eine Chance, wenn wir tief stehend eine sattelfeste und lückenlose Abwehr hinstellen.“

Aufrufe: 016.8.2015, 12:24 Uhr
Steffen BerghammerAutor