2024-04-19T07:32:36.736Z

Allgemeines
– Foto: Thomas Rinke

Bad Aulisburg düpiert Jagelnhof

Spitzenreiter verliert gegen Kellerkind +++ Furenbach weiter auf dem Vormarsch +++ Eppesfelder Krise spitzt sich zu

Am 18. Spieltag der (fiktiven) Kreisliga Zünnenbrunnen landete Abstiegskandidat Bad Aulisburg bei Spitzenreiter Jagelnhof einen echten Coup. Neuer Zweiter ist Furenbach nach dem dritten 2:0-Sieg in Folge. Derweil spitzt sich die Eppesfelder Krise nach der erneuten Niederlage zu.

DSV Mühlenwind Untersprasselbach – BC Grasläufer Blüchershausen 1:3 (0:0)
Bereits die dritte Niederlage in Folge kassierte Untersprasselbach. Wie zuletzt schon gegen Dril unterlag Mühlenwein nun auch gegen Blüchershausen mit 1:3. Dieses Mal konnte man die Partie aber in der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten. Erst nach dem Wechsel kamen die zuletzt schwächelnden Grasläufer stärker auf – mit Erfolg: Der agile Julius Hasenclever zeigte mit einem Doppelpack erneut seine große Veranlagung. Gut 20 Minuten vor dem Abpfiff keimte beim Dorfsportverein nochmals Hoffnung auf, denn Dejan Lukic hatte einen Abstimmungsfehler der Gästeabwehr zum Anschluss genutzt. Blüchershausen reagierte aber nicht geschockt, sondern drängte auf die Entscheidung und schaffte diese durch Vlado Klyashev. „Ich freue mich sehr über den Sieg. Nach nur einem Punkt aus den letzten drei Spielen war das enorm wichtig für uns. Mit Julius haben wir ein Juwel gefunden, das hat er heute wieder gezeigt. Aber ich bin mit der ganzen Mannschaft zufrieden“, gab Hannes Hammerl zu Protokoll. Auf der Gegenseite musste Filip Matijević den verdienten Sieg für den Bewegungsclub anerkennen: „Wir haben uns lange erfolgreich gewehrt, letztlich aber doch nicht unverdient verloren. Die individuelle Klasse der Gäste war einfach höher. Julius Hasenclever hat herausragende Veranlagungen. Er hat unsere Lücken nach der Pause eiskalt bestraft. So einen Spieler hätte jeder Trainer gerne in seiner Mannschaft.“

Schiedsrichter: Eugen Hesse - Zuschauer: 128
Tore: 0:1 Julius Hasenclever (53.), 0:2 Julius Hasenclever (62.), 1:2 Dejan Lukic (73.), 1:3 Vlado Klyashev (83.)

VfvB Gloria Pfarrhausen – SG Felsenfest Eppesfeld 3:2 (1:2)
Hin und her wogte die Partie in Pfarrhausen, am Ende feierte die Gloria aber den dritten Sieg in Folge und verschärfte so die Krise der Eppesfelder. Pfarrhausen ging früh in Führung, doch das Felsenfest-Sturmduo Justus Klippel und Laurenz Muff drehten in wunderbarem Zusammenspiel die Partie zur Halbzeitpause. Pfarrhausen konnte dem Spiel aber nochmal eine Wende geben. Julius Herr jagte den Ball aus 30 Metern zum Ausgleich in die Maschen,ehe Heiko Husch sechs Minuten vor dem Abpfiff den umjubelten Siegtreffer für die Gastgeber erzielte. „Das läuft aktuell wirklich gut daheim. Ich freue mich sehr, den dritten Sieg in Folge hier zu feiern. Auch beim Blick auf den engen Tabellenkeller tut uns der Dreier natürlich sehr gut“, meinte Ewald Drachenhals. Die Tabelle betrachtete er nochmal gesondert: „Jetzt sind es nur noch drei Punkte auf Rang acht, der Abstiegskampf verschärft sich also. Das werden spannende Wochen.“ Die Eppesfelder waren nach der erneuten Niederlage bedient. „Eine einzige Katastrophe! Wir waren zur Pause verdient vorne und dann kommt dieser Kerl mit dem Schuss. Den trifft der niemals wieder so. Im Moment ist der Fußballgott gegen uns“, haderte Klaus Rossel mit dem Schicksal. Ob sein Stuhl nach nur zwei Punkten aus sieben Partien nun wackelt? „Pah, das können andere auch nicht besser. Wir haben eine Delle, aber ich bin der richtige Mann. Wir bekommen das hin und landen auf einem einstelligen Tabellenplatz“, so Rossel voller Zuversicht. Vorstand Xaver Ransmayr war dagegen für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Schiedsrichter: Franz Oppert - Zuschauer: 185
Tore: 1:0 Nils Miete (9.), 1:1 Justus Klippel (24.), 1:2 Laurenz Muff (43.), 2:2 Linus Herr (64.),3:2 Heiko Husch (84.)

Rvgg Flotter Ball Rüzenberg – SuW Wiesengrün Gatternau 1:1 (1:0)
Einen durchaus überraschenden Punktgewinn erzielte Rüzenberg gegen das zuletzt stark agierende Gatternau. Dabei führte die Rasenvereinigung nach dem Treffer von Stefan Uzun sogar bis in die zweite Halbzeit hinein, ehe Tom Horn für Wiesengrün ausglich. Mehr gelang dem Favoriten gegen tapfer kämpfende Gastgeber allerdings nicht mehr wirklich: Ein weiteres Tor von Horn wurde wegen Abseits zurecht von Udo Raab aberkannt. So sammelte der Flotte Ball einen unverhofften Punkt ein. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Sie hat meinen Plan super umgesetzt. Wir haben uns den Punkt redlich verdient. Das gibt Selbstvertrauen für die nächsten Wochen“, freute sich Trainer Valentin Engels über das 1:1. Dagegen reagierte SuW-Trainer Theophilus Hergenröther enttäuscht: „Auswärts tun wir uns in dieser Saison wirklich schwer. Das war mal wieder nicht das Gelbe vom Ei. Ein Sieg wäre heute auch nicht verdient gewesen. Wir müssen mit dem Punkt leben und im Heimspiel wieder angreifen.“

Schiedsrichter: Udo Raab- Zuschauer: 112
Tore: 1:0 Stefan Uzun (18.), 1:1 Tom Horn (53.)

VfJuE Fidelio Trulisheim – GfkÜ Kleeblatt Mowersbad 1:1 (0:1)
Die heimschwachen Trulisheimer sicherten sich gegen Mowersbad spät noch einen Punkt. Lange führte das Kleeblatt nach dem schönen Freistoßtor von Carlo Monteforte, aber Fidelio stemmte sich verbissen gegen die Niederlage und wurde dann belohnt, als mancher schon nicht mehr damit rechnete. Alex Kass nickte nach einem Eckball zum wichtigen Ausgleich ein, mit dem Trulisheim auch den Sturz auf einen Abstiegsrang verhinderte. Daher atmete Aaron Klebs auch erleichtert auf: „Da habe ich geschwitzt, aber eine Niederlage wäre auch schon etwas ungerecht gewesen. Wir haben so viel investiert und daher freut es mich, dass wir das 1:1 noch gemacht haben. Es ist so eng im Tabellenkeller, da hilft jeder Punkt.“ Mowersbads Trainer Simon Dorn ärgerte sich dagegen über den späten Ausgleich, wenngleich er das Ergebnis als gerecht empfand: „Klar hat sich Trulisheim den Zähler verdient, aber wir hätten uns heute wirklich dicht hinter dem Relegationsrang platzieren können. Ein paar Minuten haben uns dazu gefehlt, daher ist es sehr schade. Vielleicht beim nächsten Mal.“

Schiedsrichter: Petrus Himmelfarb - Zuschauer: 71
Tore: 0:1 Carlo Monteforte (17.), 1:1 Alex Kass (87.)

CFK Virtus Ollingen – VAS Titania Obersprasselbach 0:0
Nach zwei Siegen in Folge gab Schlusslicht Ollingen erstmals unter Eric Ebersbacher Punkte ab. Beim torlosen Remis gegen Obersprasselbach sahen die 154 Zuschauer eine taktisch geprägte Partie, in der es beide Offensivreihen schwer hatten, Chancen zu kreieren. So blieben Torraumszenen Mangelware und der gut leitende Björn Palme pfiff nach 91 Minuten beim Stand von 0:0 ab. „Ein gerechtes Ergebnis für beide Seiten. Man kann nicht immer gewinnen. Wenn man nicht trifft, muss man schauen, dass man kein Tor fängt. Wir haben das geschafft und nehmen den Zähler mit. Wichtig ist, dass wir in der Rückrunde immer noch ungeschlagen sind. So gehen wir in Richtung Klassenerhalt“, ist die Zuversicht bei Ebersbacher ungebrochen. Auch Malte Strandberg zeigte sich zufrieden: „Wir haben in den letzten drei Auswärtspartien 17 Gegentore kassiert. Deshalb hatte heute die Abwehrarbeit Vorrang. Ich bin zufrieden, wie wir das gelöst haben. Mit dem Zähler können wir gut leben.“

Schiedsrichter: Björn Palme- Zuschauer: 154
Tore: -

FSC Blitzfuß Driltal – GV Azur Schwittersee 2:3 (1:1)
Im dritten Spiel unter Aykut Doruk ging Driltal erstmals als Verlierer vom Feld. Im Duell mit Schwittersee lag in Halbzeit eins und zwei jeweils zurück, schaffte aber beide Male den Ausgleich. Die Gäste hatten aber noch einen dritten Pfeil im Köcher und der traf die Driltaler mitten ins Herz: In der 89. Minute schloss Marcel Marks einen Azur-Konter mit seinem zweiten Treffer ab. Die verzweifelte Schlussoffensive der Gastgeber verpuffte und so nahm Schwittersee alle Punkte mit. „Uns ist es heute gegen einen guten Gegner nicht leicht gefallen, aber den Punkt hätte ich gerne behalten. Das dritte Gegentor ist sehr bitter, zumal wir mehrfach die Möglichkeit hatten, den Konter zu unterbinden. Wir hätten punktemäßig ganz nah an Rang zwei heranrücken können. Insgesamt ein wirklich enttäuschender Tag“, gewährte Aykut Doruk Einblick in sein Seelenleben. Umso stärker fiel der Jubel bei den Schwiterseern aus. „Das war eine tolle Leistung. Dass wir nach den beiden Ausgleichen nochmal nachlegen, ist imponierend. Auf und hinter der Bank war die Hölle los beim dritten Tor. Ich bin überglücklich“, hauchte Wulf Wexler freudetrunken in das Mikrophon.

Schiedsrichter: Kay Söllner - Zuschauer: 135
Tore: 0:1 Tizian Mitter (21.), 1:1 Aykut Doruk (33.), 1:2 Marcel Marks (74.), 2:2 Lukas Wegner (78.), Marcel Marks 2:3 (89.)

TuFV Gutstoß Furenbach – GSB Collegia Vohausen 2:0 (2:0)
Nicht aufzuhalten scheint in der Rückserie Furenbach. Zum dritten Mal in Folge setzte sich Gutstoß mit 2:0 durch und auch beim Erfolg gegen Vohausen stand Sturmduo Matteo Zellweger und Michael Hofbauer wieder im Mittelpunkt. Mit ihren Treffern sorgten M&M schon vor der Pause für klare Verhältnisse. Auch nach dem Seitenwechsel diktierten die Gastgeber nach Belieben das Geschehen und fuhren einen völlig verdienten Sieg ein. „Das war eine blitzsaubere Leistung. Wir haben das Spiel kontrolliert und zu den passenden Zeitpunkten die Tore gemacht. So kann es gerne weitergehen“, freute sich Trainer Ronald Herkenhoff über den nächsten Sieg, der sein Team auch auf den Relegationsrang spülte. Vohausens Trainer Iwan Kaczmarek erkannte die verdiente Niederlage (die erste nach zuletzt drei Unentschieden) neidlos an: „Furenbach war uns in allen Belangen überlegen. In dieser Form kann Gutstoß auch noch Rang eins erobern. Wir haben uns wacker geschlagen und ein Debakel wie in Gatternau vermieden. Mehr war heute einfach nicht drin.“

Schiedsrichter: Osman Atalay - Zuschauer: 131
Tore: 1:0 Matteo Zellweger (10.), 2:0 Michael Hofbauer (37.)

SuN Pegasus Jagelnhof – CffS Celeritas Bad Aulisburg 0:1 (0:1)
Die Überraschung des Spieltags kommt aus Bad Aulisburg! Ausgerechnet bei Spitzenreiter Jagelnhof holte sich Celeritas den fünften Saisonsieg und schickte im Abstiegskampf ein dickes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Mann des Tages war Fabio Korngold, der mit seinem Treffer Bad Aulisburg früh auf die Siegerstraße schickte. Den Vorsprung verteidigten die Gäste mit Glück und Geschick gegen anrennende Jagelnhofer, denen es aber auch an zündenden Ideen mangelte. So sprach Pegasus-Coach Boško Ristić von einer „gar nicht mal unverdienten Niederlage“: „Das frühe Gegentor hat Wirkung gezeigt. Wir haben über die gesamte Spielzeit kein Mittel gegen konsequent agierende Bad Aulisburger gefunden. Das war zu wenig, um zu punkten. Glückwunsch an Celeritas“ Imran Dratchev war sich der Wichtigkeit des Sieges bewusst: „Wir sind weiterhin auf Rang 15, haben durch den Sieg aber alle Möglichkeiten. Das war allererste Sahne heute. Wir haben beim Tabellenführer eine herausragende Leistung geboten, welche man gar nicht hoch genug schätzen kann. Das war ein tolles Zeichen, das viel Zuversicht gibt.“

Schiedsrichter: Björn Palme - Zuschauer: 152
Tore: 0:1 Fabio Korngold (4.)

Die Tabelle nach 18 Spielen:

1. Jagelnhof (37P, 40:20T)
2. Furenbach (33P, 46:24T)
3. Blüchershausen (32P, 44:24T)
4. Gatternau (32P, 43:26T)
5. Mowersbad (29P, 33:23T)
6. Driltal (29P, 33:28T)
7. Schwittersee (26P, 33:26T)
8. Untersprasselbach (23P, 34:34T)
9. Vohausen (23P, 31:35T)
10. Obersprasselbach (23P, 32:47T)
11. Eppesfeld (21P, 26:27T)
12. Rüzenberg (20P, 29:39T)
13. Pfarrhausen (20P, 28:38T)
14. Trulisheim (19P, 27:41T)
15. Bad Aulisburg (19P, 28:46T)
16. Ollingen (14P, 16:45T)

Aufrufe: 06.4.2020, 14:30 Uhr
Florian WittmannAutor