2024-04-25T14:35:39.956Z

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Verhakte Situation: Für Anton Voglsinger (re.) und die Ebersberger Kicker war sie gegen Dorfen nicht zu lösen. Foto: JRO
Verhakte Situation: Für Anton Voglsinger (re.) und die Ebersberger Kicker war sie gegen Dorfen nicht zu lösen. Foto: JRO

Ebersberg am Boden: Lechner und Mittermaier drehen Spiel

Ebersberg – Zum Abschluss der Hinrunde in der Fußball- Bezirksliga Ost scheint der TSV Ebersberg seinen vorläufigen Tiefpunkt erreicht zu haben. Gegen den TSV Dorfen setzte es eine bittere 2:3-Schlappe. „Das ist ein hartes Brot, mir fällt es schwer, Worte dafür zu finden“, seufzte Eber-Kapitän Michael Steppan.

Eine 2:0-Pausenführung gegen einen direkten Abstiegskonkurrenten nach sechs sieglosen Spielen derart makaber abzuschenken, hatte schon fast masochistische Züge. „Das hat heute nochmal richtig weh getan“, sagte Steppan, der seine Farben zunächst aus dem Nichts heraus in Front gebracht hatte (33.). Zuvor hatte TSVE-Schlussmann Alex Boschner bereits nach zwei Minuten einen Strafstoß von Markus Mittermaier pariert (Christoph Ametsbichler hatte Dorfens Maximilian Lechner gefoult) und die Eber vor einem unangenehmen Déjà-vu zur Vorwoche bewahrt.

Die Platzherren wussten wohl selbst nicht, wie ihnen geschah, als Manuel Mayer trocken ins kurze Eck zum 2:0 (37.) eingenetzt hatte, die Weichen für einen ersehnten „dreckigen Sieg“ waren aber gestellt. Maurice Yacoub hätte ihn kurz vor dem Seitenwechsel bei freier Fahrt wohl sogar eintüten müssen, würgte das Leder aber sowohl an Dorfens Keeper Alexander Wolf, als auch um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Halbzeit zwei entwickelte sich dann schnell zum Alptraum für die Kreisstädter, „weil ein Negativerlebnis schon dafür sorgt, dass die Verunsicherung schlagartig wieder da ist“, bezog sich Michael Steppan auf das Dorfener Anschlusstor durch Lechner (62.).

Die Eber-Schockstarre manifestierte sich in kollektiver Passivität beim 2:2 nur vier Minuten später. „Mir ist es ein Rätsel, was wir uns dabei denken“, war Trainer Manfred Steppan nicht nur in dieser Szene ratlos: „Chancen haben wir uns nur noch mit der Brechstange erspielt. Fußballerisch war das richtig schwach und nicht erklärbar. Es ist schockierend, wie wir das hergegeben haben.“

Dass die Partie durch einen Treffer Marke „Tor des Jahres“ von der Seitenauslinie mittels verunglückter Flanke entschieden wurde, setzte dem rabenschwarzen Hinrundenabschluss die Krone auf. Benedikt Platzers Lattentreffer (79.) blieb das einzig nennenswerte Lebenszeichen der TSVE-Offensive. Die Totenstille rund um den Kabinentrakt der Ebersberger wurde nach Abpfiff nur von den höhnischen Gesängen aus der Gästekabine durchschnitten: „Einmal Eber, immer Eber, hey, hey!“ Wer den Schaden hat . . . bj

Aufrufe: 015.10.2017, 19:46 Uhr
Julian Buhl - Ebersberger ZeitungAutor