2024-05-14T11:23:26.213Z

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Zwei Herzen schlagen in Markus Daubenbüchels (l.) Brust. Der 44-Jährige ist dem TSV Dorfen verbunden und seit 35 Jahren Löwen-Fan. Nicht nur er will den Pokalschlager sehen. Schon eine Stunde vor Beginn des Vorverkaufs standen die Fans Schlange – manche vergebens. Alle Karten sind weg. Fotos: PRÄ
Zwei Herzen schlagen in Markus Daubenbüchels (l.) Brust. Der 44-Jährige ist dem TSV Dorfen verbunden und seit 35 Jahren Löwen-Fan. Nicht nur er will den Pokalschlager sehen. Schon eine Stunde vor Beginn des Vorverkaufs standen die Fans Schlange – manche vergebens. Alle Karten sind weg. Fotos: PRÄ

"Der einzige Verein, der mit Investor absteigt, ist 1860"

Löwen-Fan aus Dorfen

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Dorfen – Er ging mit seinen Löwen durch dick und dünn. Jetzt spielt der TSV 1860 München in seiner Heimat. Markus Daubenbüchel freut sich darauf.

Markus Daubenbüchel ist seit über 35 Jahren Löwenfan. Als Dorfener Jugendtrainer fiebert er mit zwei Herzen in der Brust dem Totopokalspiel des Bezirksligisten am Dienstag gegen den TSV 1860 München entgegen. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählte der 44-Jährige, wie er zum Sechzger-Fan wurde.

In Ingolstadt geboren, kam er früh nach München, ehe er später nach Dorfen zog. In München habe er schnell seine „Liebe zu dem Traditionsverein entdeckt“. Als „Blauer“ muss man leiden können, bestätigte Daubenbüchel. Und das tat er auch.

Damals, in den Zeiten, als der TSV 1860 nach einem Lizenzentzug in die Bayernliga zwangsabsteigen musste, „war ich richtig aktiv und bei jedem Spiel dabei“. Im Alter zwischen 20 und 30 Jahren sei er auch im Pulk bei den Ultras gestanden. Die jüngsten Entwicklungen der Fan-Gruppierungen in ganz Deutschland „machen mich heute eher nachdenklich“.

Von großen Erfolgen sind die Löwen nicht verwöhnt. Daubenbüchel war dagegen bei allen Talfahrten dabei und auch auf der 13-jährigen Bayernliga-Tour. Dann machte sich Großgastronom Wildmoser zusammen mit Trainer Werner Lorant, Vater des Dorfener Spielers Timo Lorant, auf die Fehlentwicklung zu korrigieren.

Der Durchmarsch von Liga drei in die Bundesliga – „das waren die schönsten Jahre, die ich als Fan miterleben durfte“, sagt Daubenbüchl und erinnert sich an die Weltstars Thomas Häßler und Davor Suker. Dann aber folgte wieder die Stadionaffäre mit der Allianz Arena, der Abstieg und „die tristen Jahre in Liga zwei. Mein Sohn hat die Löwen immer nur zweitklassig gesehen“, sagt der Löwen-Fan und schwenkt rüber zu Investor Hasan Ismaik. Daubenbüchel: „Das hätte man sich sparen können. Ismaik ist ohnehin nur Darlehensgeber und will irgendwann sein Geld wieder – ein Novum in der Fußballwelt.“ Und der Dorfener fügt hinzu: „Der einzige Verein, der mit Investor absteigt, ist der TSV 1860. Und das gleich zwei Ligen.“ Der Schritt in die Regionalliga „war aber richtig“, findet Daubenbüchel. Und mit den neuen Strukturen sei er wieder bei jedem Spiel dabei, natürlich auch am Dienstag beim Totocup in Dorfen. Der TSV habe sich das Traumlos mit seinen Cup-Erfolgen verdient. Der Löwenexperte tippt: „Sechzig gewinnt 3:1.“

Text: Hermann Weingartner

Aufrufe: 018.8.2017, 09:53 Uhr
Erdinger Anzeiger: Hermann WeingartnerAutor